Bibellesung: Lk 9,51-56
Liebe Leserin, lieber Leser,
Jesus befindet sich auf dem Weg nach Jerusalem, und ER wusste, was ihn dort erwartete.
Mit IHM, Jesus, sind auch wir in dieser Österlichen Bußzeit auf dem Weg. Wir gehen dem Österlichen Triduum entgegen. Den Tagen von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu.
In der Liturgie des Palmsonntags wird mit folgenden Worten eröffnet: In den Tagen der Fastenzeit haben wir uns auf Ostern vorbereitet. Christus ist in seine Stadt Jerusalem eingezogen; dort wollte er Leiden und Tod auf sich nehmen, dort sollte er auch auferstehen. Und weiter: …damit wir auch Anteil erhalten an seiner Auferstehung und seinem Leben.
Es gilt, dieses Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren. Festen Schrittes, unverwandt… Oder wie es Philipp Spitta in einem Lied zum Ausdruck bringt: …Und wenn zerfällt die ganze Welt, wer sich an ihn und wen er hält, wird wohlbehalten bleiben. Was er verspricht, das bricht er nicht; er bleibet meine Zuversicht, ich will ihn ewig preisen.
Liegt es unserer menschlichen Natur doch nahe, eher das Angenehme und Schöne in den Blick zu nehmen. Alle Energie und Kraft einzusetzen für Anerkennung und Belohnung.
Leiden und Tod im Blickfeld haben?
Lebenshingabe statt Lebensfreude?
In dieser jesuanischen Haltung wird die Bestimmung Jesu, sein Auftrag, ganz deutlich. „DIE ZEIT IST ERFÜLLT…“ „Meine Speise ist es, den Willen meines Vaters zu erfüllen“.
Jesu Weg und sein Blick auf Jerusalem wollen auch uns zu einer konsequenten und entschiedenen Lebenshaltung und Glaubenstreue einladen. Es kommt auf meinen „Auftrag“, meine „Bestimmung“, meine „Mission“ in der Nachfolge als Getaufte und mit dem Heiligen Geist Besiegelte an.
Dazu gehört, so schwer es auch ist, Ablehnung, Spott und Verfolgung anzunehmen. Eben nicht, wie die Jünger „FEUER VOM HIMMEL REGNEN ZU LASSEN“.
Es geht nicht um Vernichtung, Drohung und Zerstörung, sondern immer neu darum, den von Gott erhaltenen Auftrag in Wort und Tat zu erfüllen.
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich wünsche Ihnen Kraft, Ausdauer und Freude in den Tagen auf Ostern zu. Möge es Ihnen gelingen, den Blick auf Jesus zu richten und Spuren des Lebens zu entdecken.
Unser Ordensvater schreibt im Kapitel 49, Vers 7b seiner Regel: …Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest.
Erspüren Sie heute Ihre Sehnsucht und Freude und bereichern Sie dadurch Ihr Leben.
Ihr
+ Aloysius Althaus OSB