Der Epiphanietag ist für unsere Gemeinschaft immer ein besonderer Tag. Am 6. Januar enden unsere Konventsexerzitien mit der Bekräftigung unserer klösterlichen Profess, also des Versprechens, dass wir ein Leben lang als Mönche in der Abtei Königsmünster leben möchten. Es ist ein Tag der Erneuerung und des Festes, ein Tag, an dem wir uns unserer Berufung neu vergewissern.

Ungefähr zur selben Zeit, als wir in der Abteikirche unsere Gelübde bekräftigten, passierte in der Abtei Mvimwa in Tansania etwas, das die Verbundenheit unserer beiden Gemeinschaften noch einmal stärkte. Zum ersten Mal erklang die Verkündigungsglocke, die wir dank der Hilfe zahlreicher Spenderinnen und Spender unseren Mitbrüdern in Tansania zur Weihe ihrer neuen Kirche geschenkt haben. In einer kleinen Feier segnete Abt Pambo den eigens errichteten Turm, in dem die Glocke ihren Platz gefunden hat, und gab sozusagen den „Startschuss“ zum ersten Geläut. Die beiden Senioren der Gemeinschaft, Br. Gualbert (93 Jahre) und Br. Norbert (84 Jahre), durften die Glocke zum ersten Mal läuten. Damit findet ein Projekt seinen Abschluss, das uns in den letzten Jahren immer wieder begleitet hat: von der ersten Idee durch P. Abraham, der Realisierung durch Patenschaften, die viele Menschen jeweils für einen Tag übernommen haben, dem Glockenguss in Gescher, dem Transport nach Afrika bis hin zur heutigen Einweihung. Auf unserer Website können Sie die Entstehungsgeschichte der „Glocke für Mvimwa“ nachlesen. 

Im Februar wird P. Maurus als Missionsprokurator die Abtei Mvimwa besuchen und der Gemeinschaft ein Buch übergeben, in dem alle Glockenpatinnen und -paten mit ihren jeweiligen Anliegen und Tagen verzeichnet sind. So wird nun in Tansania täglich eine Glocke in diesen Anliegen erklingen.

Die Mitbrüder in Mvimwa haben ein kleines Video vom ersten Läuten ihrer Glocke gedreht, das wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen:

 

Der 19. Januar 2022 war ein großer Tag für eine Glocke. An diesem Morgen hat sie ihre große Reise nach Afrika angetreten. In den letzten beiden Jahren haben wir immer wieder über das Projekt einer Glocke für unsere Partnerabtei Mvimwa im Südwesten Tansanias berichtet. Wir wollten den Mitbrüdern zur Weihe ihrer neuen Kirche eine Glocke schenken. Die Glocke ist komplett aus Spendengeldern finanziert. Viele Menschen haben eine Patenschaft für einen Tag des Geläutes übernommen; auch in ihren Anliegen wird die Glocke in Zukunft erklingen. Im Juli 2021 wurde die Glocke von der Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher gegossen. Auf der Glocke findet sich das Motiv der Verkündigung, wie sie im Propheten Jesaja (Jes 7,14) beschrieben und am Bronzeportal der Abteikirche Königsmünster zu finden ist: „Siehe, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, und sie wird ihm den Namen Immanuel geben, Gott-mit-uns.“ Dazu ist das Motiv abfotografiert und eingescannt worden und ist nun auf der Glocke zu finden, zusammen mit den Worten auf Swahili: „Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu.“

Glocke für Mvimwa

Die Spedition Hasenkamp wird die Glocke nun nach Hamburg bringen, wo sie verschifft wird und die sechs- bis achtwöchige Reise nach Tansania antreten wird – aufgrund der Coronalage ist eine genaue Dauer momentan nicht zu bestimmen. Dann muss die Glocke durch den Zoll und tritt den Landweg von Dar es Salaam in den Südwesten nach Mvimwa an. Unser Missionsprokurator P. Maurus hofft, bei seinem nächsten Besuch dort die Glocke schon im Turm zu sehen.

Ein großer Dank geht an alle, die an der Fertigstellung der Glocke beteiligt waren: an die Glockengießerei Petit & Edelbrock in Gescher, die Spedition Hasenkamp für den sicheren Transport und an P. Abraham und das Team der Abteischmiede, die die Glocke sicher verpackt haben – und natürlich an alle Spenderinnen und Spender! Uns bleibt nun nur noch zu sagen: Safari njema – Gute Reise!

Wer in diesem Advent die Abteikirche Königsmünster betritt, dem wird links vorne neben der Marienkapelle eine große Glocke aufgefallen sein, die dort umrahmt von Tannenzweigen steht. Dabei handelt es sich um ein Geschenk des Klosters an die Abtei Mvimwa im Südwesten Tansanias, die ebenfalls zum Klosterverbund der Missionsbenediktiner gehört. Die Abtei Mvimwa wurde 1979 von afrikanischen Mönchen gegründet; mittlerweile zählen zu ihr über 90 Brüder. Zwischen der Abtei Königsmünster und der Abtei Mvimwa bestehen vielfältige Kontakte – so hat die Missionsprokura die Landwirtschaft der tansanischen Abtei mit aufgebaut, das Gymnasium der Benediktiner unterhält eine Schulpartnerschaft zur Berufsschule Mvimwa, wo Mädchen und Jungen in verschiedenen Handwerken ausgebildet werden, und ein Mitbruder aus Tansania studiert gerade in Salzburg Theologie, finanziert von den Mescheder Mönchen.

Glocke für Mvimwa

Vor einigen Jahren entstand die Idee, den Brüdern für ihre neue Kirche, die in diesem Jahr eingeweiht wurde, eine Glocke zu schenken. Die Glocke ist mittlerweile komplett durch Spenden finanziert; viele Menschen haben eine Patenschaft übernommen und einen Tag des Glockengeläutes finanziert – so wird die Glocke einmal in ihren Anliegen erklingen. Über die Patenschaft wird den Spenderinnen und Spendern noch eine Urkunde ausgestellt. Als Motiv auf der Glocke findet sich die Verkündigungsszene des alttestamentlichen Propheten Jesaja, die auf dem Bronzeportal der Abteikirche Königsmünster zu finden ist: „Siehe, die Jungfrau wird ein Kind empfangen.“ Dieses Motiv ist mit Hilfe modernster Technik eingescannt und an die Glockengießerei Petit & Edelbrock in Gescher übermittelt worden, die im Juli 2021 die Glocke gegossen haben. Auf der Glocke finden sich außerdem die folgenden Worte in Swahili, der Landessprache Tansanias: TUMA ROHO WAKO NA VITAUMBWA (dt.: Send herab deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu). Diese Worte stammen aus der Liturgie des Pfingstfestes, welches das Patronatsfest der Hl.-Geist-Abtei Mvimwa ist.

Die Glocke ist noch in der Weihnachtszeit für die Öffentlichkeit zu besichtigen. Im Januar wird sie dann die große Reise nach Tansania antreten, um dort hoffentlich viele Menschen zum Gottesdienst zusammenzurufen. Die Mönche von Königsmünster freuen sich über diese neue Verbindung der beiden Klöster und danken allen Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung!

Vor zwei Jahren nahm das Projekt einer Glocke für die Abtei Mvimwa in Tansania Gestalt an. Wir wollten unseren afrikanischen Brüdern zur Weihe ihrer neuen Kirche eine Glocke schenken, die durch die Spenden vieler Wohltäterinnen und Wohltäter finanziert werden sollte. Das Geld für die Glocke kam durch Patenschaften zusammen, die jeder für einen oder mehrere Tage übernehmen konnte. So wird diese Glocke eines Tages in den Anliegen vieler Menschen erklingen. Das Geld für die Glocke ist dank Ihrer Hilfe nun gesammelt, und auch die Abteikirche in Mvimwa wurde am Pfingstfest 2021 geweiht.

So machten sich am Nachmittag des 30. Juli sechs Brüder auf den Weg von Meschede in die Glockenstadt Gescher im Münsterland. Unter ihnen war auch Bruder Victor aus Mvimwa, der zur Zeit in Salzburg Theologie studiert. In Gescher hat die Firma Petit & Gebr. Edelbrock seit 1690 ihren Sitz, deren Gusstradition zwölf Generationen zurückreicht und die bis heute nach dem traditionellen Lehmformverfahren Glocken herstellt. Neben der Glocke für die Abtei Mvimwa wurden an diesem Tag auch Glocken für Kirchengemeinden in Castrop-Rauxel und Schwedt und Vehlefanz in Brandenburg gegossen.

Br. Victor zeigt auf „seine“ Abtei

Bei einer kurzen Führung über das Firmengelände gab es eine Einführung in die Kunst des Glockengusses. Vor dem eigentlichen Guss steht schon ein langer Arbeitsprozess mit mehreren Schritten: Nach Ton, Durchmesser und Gewicht wird die „Rippe“ errechnet, das Profil der künftigen Glocke, das dann auf ein Buchenbrett gezeichnet wird, die spätere Schablone. Diese Schablone wird dann ausgeschnitten und über dem Formstand in der sog. „Glockengrube“ angebracht. Der erste Teil der Form wird mit Ziegeln aufgemauert, worauf mit Zusätzen vermengter Lehm von Hand aufgetragen wird – ein Vorgang, der mehrmals wiederholt wird, bis der Kern der Glocke, der Hohlraum entstanden ist. So entsteht nach und nach die „Falsche Glocke“, die ein genaues Abbild der künftigen Glocke ist, auch mit allen Aufschriften und Verzierungen. In einem dritten und letzten Formabschnitt wird der „Mantel“ gefertigt.

Entstehung der Glockenform

„Festgemauert in der Erden“ – die meisten erinnern sich aus Schulzeiten an das berühmte Schillergedicht, das auf die unmittelbare Gussvorbereitung anspielt. Hier wird schichtweise Erde zwischen die Glockenformen eingebracht und festgestampft, damit die Glocke den Druck der Schmelze beim Guss aushalten kann. Wenn die Glockenform fast vollständig unter der Erde ist, werden auf der obersten Erdschicht Rinnen angebracht, durch die das flüssige Metall geleitet wird.

„Fest gemauert in der Erden“

Nach diesen sehr technischen Ausführungen ging es in die Glockengrube an den Schmelzofen. Dieser wurde auf 1100°C aufgeheizt und mit der sog. Glockenspeise, die zu 78 % aus Kupfer und zu 22 % aus Zinn besteht, beschickt. Durch die offenen Rinnen fließt die Schmelze zu den jeweiligen Eingusslöchern der Glockenformen. Das jeweilige Loch wird geöffnet, die Form füllt sich – eine minutiöse Arbeit der Glockengießer.

Der Guss beginnt

Nach dem Guss ist die Glocke aber noch keineswegs fertig. Nun muss sie eine Woche abkühlen, bevor sie ausgegraben, gereinigt und musikalisch geprüft wird. Und dann steht für die Glocke für Mvimwa ja noch der wichtigste Teil an: der Transport nach Afrika, über den wir Sie natürlich weiter informieren werden.

Am Ende dieses Berichtes soll das Segensgebet stehen, das vor dem unmittelbaren Glockenguss in der Grube gesprochen wurde:

Allmächtiger Gott, Herr des Himmels und der Erde,
die ganze Schöpfung verkündet dein Lob
auch durch Gesang, Orgelmusik und Glockenklang.
Sieh auf das Werk unserer Hände und segne dieses flüssige Metall,
das für den Guss der Glocke bestimmt ist.
Leite seine feurigen Ströme und schenke unserem Mühen Erfolg.
Gib, dass die neuen Glocken uns helfen, gemeinsam deinen Namen zu verherrlichen inmitten deiner Gemeinde.
Das gewähre uns durch Christus, unseren Herrn. Amen.

In den letzten Tagen waren Bruder Justus und Herr Deckers, stellvertretender Direktor des Gymnasiums der Benediktiner, an unserem Kirchenportal, um ein besonderes Motiv zu fotografieren und einzuscannen. Es handelt sich um die Verkündigungsszene auf dem Bronzeportal der Abteikirche, das von dem Künstler Ernst Suberg aus Olsberg-Elleringhausen in den 1960er Jahren gestaltet wurde.
Dieses Motiv soll seinen Platz auf der Verkündigungsglocke der Abtei Mvimwa in Tansania finden, deren neue Kirche in diesem Jahr – so Corona es zulässt – geweiht werden soll. Die Glocke ist ein Geschenk unserer Abtei und wird komplett aus Spenden finanziert. Viele Menschen haben eine Patenschaft für einen Tag des Jahres übernommen, an dem die Glocke in Tansania in ihren Anliegen läuten und die Brüder und Menschen der Region zum Gebet rufen wird. Vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern, die uns so zahlreich unterstützt haben! Das Geld für den Glockenguss incl. Transport ist nun da, und wir können mit den Arbeiten beginnen. In unseren Medien werden wir Sie über den Stand der Dinge auf dem Laufenden halten. Alle, die eine Patenschaft übernommen haben, werden darüber eine besondere Urkunde bekommen, die Abt Pambo Mkorwe OSB von der Abtei Mvimwa unterzeichnen wird.

Neben dem Motiv werden auf der Glocke einige Worte auf Swahili eingeschrieben: TUMA ROHO WAKO NA VITAUMBWA – SEND HERAB DEINEN GEIST UND ERSCHAFFE DAS ANTLITZ DER ERDE. Die Kirche in Mvimwa ist wie die ganze Abtei dem hl. Geist geweiht.

Es ist ein schönes Zeichen der Verbundenheit zu unserer Schwesterabtei in Tansania, dass 57 Jahre nach der Weihe unserer Mescheder Kirche sozusagen ein „Teil“ dieser Kirche einen Platz bei einer neu zu weihenden Abteikirche in Afrika findet.

von P. Abraham Fischer OSB

 

Glocken haben Anteil an der Verkündigung der Kirche. Sie senden die Botschaft in die Welt hinaus. Nicht jeder, der das Geläut der Glocken hört, wird in die Kirche kommen können, aber dennoch bewahrt der Glockenklang die Erinnerung, dass es einen Ort gibt, der zu Heimat und Ruhe in hektischer Zeit einlädt. Glocken – und darin sind sie ein Symbol für die Existenz von Kirche heute – Glocken übertönen den Geräuschpegel der Welt eben nicht. Sie drängen sich nicht auf, wohl aber mischen sie sich ein! Sie messen die Zeit, gliedern durch das Angelusgeläut den Tag in Morgen, Mittag und Abend. Darin scheint ein wenig Ewigkeit durch: Mit stetem Gleichmut zeigt uns der Stundenschlag die regelmäßig vergehende Zeit. Nicht die subjektive innerlich gefärbte und als lang oder kurz erlebte Zeit, sondern die objektiven, mechanisch gemessenen Zeiträume werden hier vermittelt. Diese stete und unbeirrte Zeit kann uns in alltäglicher Hetze Halt schenken.

Jede Glocke ist ein eigenes Wort an die Hörenden. Sie hat einen eigenen Grundton und sich darauf aufbauende Obertöne. Jede Glocke hat aber auch einen eigenen Namen, der ihren Klang bezeichnet und das Geläute mit einer geistigen Botschaft versieht.

Die im Bau befindliche Abteikirche unserer Brüder in der afrikanischen Abtei Mvimwa wird – wie das Kloster selbst – dem heiligen Geist geweiht werden. Ein starkes Patrozinium. Es ist der Geist Gottes, der die Kirche bewegt und antreibt und der ihr zugleich in diesen stürmischen Zeiten ein Standing gibt. Die Geisteskraft ist stabil und dynamisch zugleich.* Das macht sie zuverlässig wirksam und unberechenbar treibend zugleich.

In Absprache mit der Gemeinschaft in Afrika wird die neue Glocke das Thema „Verkündigung“ haben. Damit verknüpfen sich mannigfaltige Aspekte, denn das ist ja die Aufgabe aller Klöster weltweit: es ist die gute Nachricht, DAS Evangelium schlechthin, das wir mit unserem Leben bezeugen: Gott trägt unsere Welt und hält sie in seiner Liebe im Dasein.

Verkündigung im christlichen Sinn hat einen Hintergrund: Der Engel Gabriel wird zu Maria geschickt. Seine Kunde fragt die Geburt des Gotteskindes beim Menschen Maria an. Damit wird die Grenze zwischen Gott und Mensch geöffnet. Der Himmel kommt zur Erde und die Erde kommt in Gott zu ihrer wahren Wirklichkeit. Verkündigung in diesem Sinn öffnet sich auch in einer anderen Perspektive. Sie bleibt nicht bei einer Selbstoffenbarung Gottes stehen, sondern sie bezieht den Menschen mit ein, indem das Geschehen göttlicher Mitteilung menschlicher Antwort bedarf. Das Erlösungswerk Gottes kann nur beginnen, weil Maria die Botschaft hört und ihr zustimmt. Sie spricht ihr Ja-Wort auf besondere Art und Weise. Nicht triumphal, nicht laut und öffentlich, sondern intensiv und innerlich ist ihre Zu-Stimmung. Ihr „Mir Geschehe“ ist eine der intensivsten Haltungen, die Menschen möglich ist. Nicht umsonst ist diese Haltung als Bitte im Vaterunser präsent und oft erbetet: „Dein Wille geschehe“.

So erklingt im Übrigen auch eine Glocke: Aus sich selbst heraus erzeugt sie ja keinen Klang, sondern sie wird angeschlagen durch den frei hängenden Klöppel von innen oder dem Schlaghammer der Stundenglocke von außen. Eine Glocke reagiert auf jede Berührung von außen. Auch wenn jemand sie mit der Hand anschlägt, beginnt sie leise ihren Ton zu singen.

Mit diesem Bild wird einiges von Gottes Wort deutlich und von der „Ant-Wort“ des Menschen. Das nämlich ist eben im Sinn des Dialoges eher nicht ein „Gegen-Wort“, ein „Anti-Wort“, sondern besser verstehbar im Sinne des Klanges. Es ist „Resonanz“. Wenn Gott spricht und uns anrührt, ist das so unendlich, so groß und so wundervoll, dass uns Menschen alle Worte fehlen werden. Wer sich dem Anschlag aber zu öffnen vermag, geht in Resonanz. Im Kern der Seele von Gott berührt, erklingt das originäre Lebenslied. Es leuchtet unsere Gottesebenbildlichkeit auf, und wir werden wir selbst. Das ist ein sehr einleuchtendes Bild für das „Mir geschehe“. Dieses ist schwebend zwischen eigener Aktion und auch sich gebender Passion anzusiedeln. Es bedarf einer suchenden und hörenden Haltung ebenso wie einer inneren Freiheit. Glocken können nur klingen, wenn sie frei hängen. Sind sie irgendwie gebunden an anderes, so wird die Fähigkeit zur Resonanz schwach oder die Glocke schweigt.

Unsere Antwort auf den Ruf Gottes könnte – so gedeutet – ein leises Summen, ein innerer Ton sein. ER ist es, der diesen Ton befreit. Wir sind es, die darin zu sich selber kommen, wenn wir so frei sind, uns anrühren zu lassen.

Vielleicht möchten Sie ja in der neuen Glocke unserer Schwesterabtei Heilig Geist in Mvimwa mitschwingen, indem sie für einen Tag im Jahr die Patenschaft für 60,- € übernehmen. Manchmal sucht man ja nach einem Geschenk für Menschen unserer Kultur, die alle weltlichen Dinge schon haben. Da wäre ein Glockenklang in Afrika vielleicht eine Alternative. Vielleicht vermissen Sie auch Menschen, die bereits in den großen Klang Gottes hineingestorben sind und möchten deren Lebensklang im Geläute gegenwärtig halten. Unsere Spendenaktion ist gut angelaufen – 25 % an nötigen Spenden sind bereits eingegangen. Sobald Abt Pambo Mkorwe OSB im Herbst zum Generalkapitel in Deutschland weilt, wird er persönlich Ihre Patenschaftsurkunde zeichnen. Sollten Sie diese als Geschenk vorher benötigen, so sind wir gerne bereit diese auszustellen. Allen Spenderinnen und Spendern schon jetzt ein herzliches „Vergelts Gott!“

Spendenkonto
IBAN: DE96 4726 0307 0011 5609 00
BIC: GENODEM1BKC
Kennwort: Glocke für Mvimwa

Eine Glocke für die Kirche der Abtei Mvimwa in Tansania. Auch Sie können ein Klang dieser Glocke werden und mit einer Spende die Patenschaft für einen Tag im Jahr übernehmen.

Wenn wir im Mutterkloster unserer Kongregation der Missionsbenediktiner, der Erzabtei St. Ottilien, zu Gast sind, dann gehört für viele der Klang der Glocken unverwechselbar dazu. Zunächst ist es vielleicht gewöhnungsbedürftig, dass jede Viertelstunde der Glockenschlag die Zeit ansagt und diese Zeit-Ansage auch nachts nicht unterbrochen wird, aber nach mehreren Tagen und Nächten dort gehört dieser Klang einfach dazu. Als aber im letzten Jahr der Glockenstuhl in St. Ottilien restauriert wurde und die Glocken daher für längere Zeit schwiegen, haben viele Menschen etwas vermisst. Mittlerweile läuten die Glocken in der Nacht übrigens nicht mehr – so können die Mönche doch etwas ruhiger schlafen…
Viel mehr noch als heute haben Glocken in früheren Zeiten den Tagesablauf der Menschen geprägt. In einer Zeit, als es noch keine Armbanduhren, geschweige denn Smartphones mit elektronischer Zeitmessung gab, richteten sich die Menschen nach dem Läuten der Glocken. Der Stundenschlag teilte den Tag ein, das Angelusläuten dreimal am Tag unterbrach die Arbeit und erinnerte die Menschen daran, dass es jemanden gibt, der all unser Machen und Arbeiten übersteigt, das Läuten freitags um 15.00 Uhr erinnerte an die Todesstunde Jesu. Besondere Ereignisse wurden durch das Läuten der Glocken angekündigt, bei Katastrophen wie dem Ausbruch eines Feuers dienten die Glocken als Warnung, und die Totenglocke läutete, wenn jemand gestorben war – denn auch der Tod gehört zum Leben dazu.

Glocken setzen uns in Bewegung und bringen uns zum Handeln – auch heute noch. Wenn unsere Kirchenglocken anfangen zu läuten, erinnern sie uns Mönche und unsere Gäste an die Zeit des Stundengebetes. Und wenn die Glocken einmal unplanmäßig läuten, z.B. weil sie gewartet werden, wird so mancher unruhig und fragt sich, ob er etwas verpasst habe – oder ob jemand gestorben ist. Auch negativ setzen uns Glocken in Bewegung. Warum sonst werden immer wieder Prozesse geführt und fühlen sich Menschen in ihrer Ruhe durch das Geläut von Glocken gestört? Und Glocken wohnt ein subversives Element inne. Vor einigen Monaten ging der Fall eines Pfarrers durch die Presse, der seine Kirchenglocken Sturm läuten ließ, weil in seinem Ort gerade eine Demonstration von Rechtsextremen stattfand. Die konnten ihre eigenen Worte nicht mehr verstehen und mussten ihre Demonstration wutschäumend abbrechen – Don Camillo lässt grüßen.

Wir möchten Sie in diesem Jahr auf einen besonderen Weg mitnehmen. Wir möchten unseren Brüdern der Gemeinschaft der Abtei Mvimwa in Tansania eine Glocke für ihre neue Abteikirche schenken, die in diesem Jahr ihre Vollendung findet. Schon seit längerem unterstützen wir den Aufbau dieser jungen Gemeinschaft und haben immer wieder davon berichtet: vor allem die Landwirtschaft mit Schweinestall, Viehwirtschaft, Fischteich und Gemüsegarten konnten wir dank Ihrer großzügigen Spenden unterstützen. Damit kann heute vielen Menschen geholfen werden, die z.B. zur Krankenstation des Klosters kommen – und diese Hilfe hört auch nicht auf. Bevor wir an die Seele des Menschen denken, müssen wir seine leiblichen Bedürfnisse stillen – so sagt es Abt Pambo, der Abt der Gemeinschaft von Mvimwa. Aber der Mensch ist eben mehr als Leib. Er hat eine andere Dimension, die offen ist für Größeres, die sich ansprechen lässt für den je größeren Gott. Gerade die Lebensfreude vieler Afrikaner, die sich in langen und freudigen Gottesdiensten mit viel Musik und Tanz ausdrückt, lässt diese seelisch-geistige Dimension anklingen. Durch den Bau der neuen Abteikirche in Mvimwa möchte die junge Gemeinschaft auch auf diese Dimension antworten und ihrem Kloster und den Menschen der Region ein Zentrum ihres Betens und Arbeitens geben.

Wir laden Sie ein, uns bei der Finanzierung einer Glocke für die Abtei Mvimwa zu unterstützen. Wir laden Sie ein, selbst ein Klang dieser Glocke zu werden, die Menschen im Südwesten Tansanias in Bewegung bringt, um ihrer Freude über den Gott Ausdruck zu verleihen, der ihr Leben trägt. Ja, mit Ihrer Spende können Sie ein lebendiger Teil des Stundengebetes der Abtei Mvimwa werden. Wir laden Sie ein, mit Ihrer Spende die Patenschaft für die Glocke für einen Tag im Jahr zu übernehmen. An diesem Tag wird Ihrer auf besondere Weise beim Klang der Glocke und beim Beten der Brüder gedacht. Wäre das nicht ein bewegender Gedanke, dass in meinem Anliegen oder am Geburtstag meiner Lieben weit entfernt auf dem afrikanischen Kontinent eine Glocke läutet?


Mit einer Spende von € 60,- können Sie die Patenschaft für einen Tag des Jahres übernehmen.Das Datum können Sie sich (noch) aussuchen. Selbstverständlich bekommen Sie für die Unterstützung eine Urkunde!Schon heute danke ich Ihnen für Ihre Unterstützung, auch im Namen von Abt Pambo und seiner Gemeinschaft in Mvimwa. Wir freuen uns, wenn die Vision einer Glocke für Mvimwa Wirklichkeit werden kann und damit das Band der beiden Abteien von Königsmünster und von Mvimwa noch fester gestärkt wird.

Weitere Informationen incl. der Möglichkeit, eine Patenschaft zu übernehmen, erhalten Sie in unserer Missionsprokura.

Kennwort: Glocke für Mvimwa

Spendenkonto
IBAN: DE96 4726 0307 0011 5609 00
BIC: GENODEM1BKC