Impuls am Donnerstag der 3. Fastenwoche (11.03.2021)

Tageslesung: Lk 20,9-19

Mord und Totschlag – gibt es nichts anderes mehr?

Liebe Schwestern, liebe Brüder,
an manchen Tagen denke ich mir: Gibt es wirklich nichts anderes mehr zu berichten als von Mord und Totschlag? Sind die Welt und die Menschen tatsächlich nur noch unbarmherzig und schlecht?
Sie werden mit mir sicher „Nein“ sagen, auch wenn uns selbst viele Beispiele aus der weiten und näheren Umgebung einfallen, die uns aufzeigen, dass die Welt nicht nur schön ist und das nicht erst seit Corona.
Und selbst in der Heiligen Schrift gibt es viele Stellen, an denen Unmenschliches berichtet wird. Die Erzählung von den bösen Winzern (Lk 20,9-19) ist da nur ein Beispiel von vielen.
Aber so schwer das Verhalten der bösen Winzer zu verstehen ist, so deutlich ist in diesem Text auch etwas Hoffnungsvolles herauszuhören: „Den Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden“, und der Weinberg selbst wird ja auch nicht zerstört! Sodass er weiter Frucht bringen wird, mit einem guten Winzer bzw. einer guten Winzerin.

So bleibt die Frage: Wie lebe ich in diesem Weinberg des Herrn?

Und wenn ich und wir auf unseren guten Willen und unser eigenes Tun blicken, dann kann man doch schon sagen:

Es gibt weit mehr als Mord und Totschlag in unserer Welt, deshalb berichtet auch davon!

Einen guten Tag
wünscht Ihnen allen
P. Cornelius Wanner OSB