In diesem Jahr wird es an den Sonntagen im Advent in der Abteikirche besondere musikalisch-geistliche Angebote geben, zu denen wir alle Interessierten herzlich einladen.

Am Ersten Adventssonntag (1.12.2024) findet zum Abschluss des Adventsmarktes um 18.00 Uhr das Adventskonzert der Schulensembles des Gymnasiums der Benediktiner statt. Bläserklassen, Chöre und Bigband werden unter der Leitung von Ulrich Prenger und Tobias Schütte adventlich-weihnachtliche Musik präsentieren.

Die Vesper am Zweiten Adventssonntag (8.12.2024) um 17.45 Uhr findet in Form eines Choral Evensong statt, eines Gebetes aus der anglikanischen Tradition mit adventlicher Chormusik. Es singt das Forum Vocale Arnsberg unter der Leitung von Kantorin Angelika Ritt-Appelhans. An der Orgel spielt Ulrich Prenger, Musiklehrer am Gymnasium der Benediktiner.

„Weihnachten mit Johann Sebastian Bach“ – unter diesem Thema steht der Dritte Adventssonntag (15.12.2024). Der Projektchor des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg, der Oratorienchor und der Kinder- und Jugendchor VokalTotal, beide aus Arnsberg, und die Camerata Instrumentale Siegen führen unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar die erste Kantate des Weihnachtsoratoriums, die Orchestersuite No. 2 in h-moll, BWV 1067 und das Magnificat auf. Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr in der Abteikirche.
Um 16.30 Uhr gibt es mit dem „Weihnachtsoratorium für Kinder“ ein besonders gestaltetes Familienkonzert.
Für beide Konzerte können Karten u.a. im Abteiladen Königsmünster erworben werden.

Am Vierten Adventssonntag (22.12.2024) schließt sich der Kreis mit einer gregorianischen deutschen Vesper, die die Mönche der Abtei singen, um 17.45 Uhr. In der Tradition der sog. O-Antiphonen, die vom 17. bis zum 23. Dezember die Liturgie der Adventszeit prägen, steht die Antiphon „O REX GENTIUM“ im Vordergrund, die Christus als König der Völker besingt und mit unserer Abtei Königsmünster eng verbunden ist.

Nach der Pontifikalvesper am Ersten Weihnachtstag, die um 17.45 Uhr stattfindet, laden wir außerdem zum gemeinsamen Weihnachtsliedersingen ein.

Auch in diesem Jahr bieten wir Ihnen wieder einen täglichen Begleiter durch die Advents- und Weihnachtszeit an. Vom 1.12.2024 bis zum 6.1.2025 werden wir hier jeden Tag einen geistlichen Impuls einstellen. In diesem Jahr stehen die Impulse unter dem Thema „Menschen der Hoffnung“. Jeden Tag stellen wir Ihnen einen besonderen Menschen vor, der uns in dunklen Zeiten Hoffnung geben kann. Vom 17. bis zum 23. Dezember möchten wir Ihnen die sog. O-Antiphonen aus der Adventsliturgie nahebringen, Bilder der Hoffnung, die uns auf das nahende Weihnachtsfest einstimmen können. So kann die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit eine Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2025 sein, das Papst Franziskus unter das Leitwort „Pilger der Hoffnung“ gestellt hat.

Sie können sich die Impulse auch als tägliche Email zusenden lassen. Dazu können Sie sich einfach zu unserem Impuls-Newsletter anmelden. Die Möglichkeit dazu finden Sie auf unserer Impulsseite.

 

„Kunst, die in die Wirklichkeit ruft“ – so drückte es Abt Cosmas bei der Eröffnung einer Ausstellung mit Werken der chinesisch-deutschen Künstlerin Yafang Qi am Sonntag, 13. Oktober 2024, im Abteiladen aus. Die Vernissage war mit ca. 30 Besucherinnen und Besuchern gut besucht. Zunächst begrüßte Abt Cosmas die Anwesenden und führte kurzweilig in das Thema der Ausstellung ein. Dabei konnte er auf seine persönlichen Erlebnisse aus seiner Zeit in einem Zen-Kloster in Japan zurückgreifen.

Zu Flötenklängen nach Hildegard von Bingen und Johannes Sebastian Bach, gespielt von Ulrike Mütze aus Altenberg, berichtete Frau Dr. Schemme anschließend aus dem Leben der Künstlerin. Diese war nicht nur eine herausragende Porzellankünstlerin, sie malte leidenschaftlich und schrieb zudem unzählige Gedichte und Betrachtungen.  Eine Auswahl ihrer Gedichte trug Frau Schemme zum Abschluss der Veranstaltung vor.

Die Ausstellung ist bis zum 22. November 2024 zu den Öffnungszeiten des Abteiladens zu sehen.

Abt, Seniorat und Verwaltung folgten am Freitag, den 11. Oktober 2024, der Einladung der Bank für Kirche und Caritas nach Paderborn. Nachdem über das aktuelle Marktumfeld und die anstehende Fusion der Pax-Bank und der BKC informiert wurde, tagte das Seniorat. Währenddessen nutzte die Verwaltung die Zeit für ein Beratungsgespräch und einen Kurzbesuch beim Bistumsheiligen Liborius im hohen Dom.

Anschließend trafen sich alle zum gemeinsamen Besuch im Diözesanmuseum. Die Sonderausstellung „Corvey und das Erbe der Antike“ zeigt eine beeindruckende Auswahl von Objekten, die Licht ins gar nicht so dunkle Mittelalter bringen. Die Führung zeigte den Wissens- und Technologietransfer aus der Antike bis ins Mittelalter und den Einfluss des Think-Tanks Kloster Corvey.

Den Abschluss bildete schließlich ein Abendessen und ein kleiner Spaziergang durchs nächtliche Paderborn. Danke an die Bank für Kirche und Caritas, insbesondere an unseren Berater Fabian Mathias, für die Organisation und Begleitung des Tages.

Am Sonntag, den 29. September 2024, hatten wir die Ehre, dass P. Victor Chambi OSB aus der Abtei Mvimwa in Tansania im Rahmen des sonntäglichen Konventamtes seine Primiz (erste hl. Messe als Priester) in der Abteikirche hielt. Am 28. Juli 2024 ist er zusammen mit fünf Seminaristen seiner Heimatdiözese Sumbawanga dort zum Priester geweiht worden. P. Victor ist seit November 2018 in Deutschland, hat zwei Jahre in der Cella St. Benedikt in Hannover gelebt und dort die deutsche Sprache erlernt, bevor er in Salzburg das Studium der Theologie begonnen hat. Nach der heutigen Primiz bei uns wird er nach Salzburg zurückkehren, um sein Studium abzuschließen.

In seiner Begrüßung dankte der Neupriester allen Menschen, die ihn in den letzten Jahren begleitet und unterstützt haben. In der Predigt skizzierte P. Maurus, Missionsprokurator der Abtei, das Wesen des priesterlichen Dienstes darin, den Menschen ihre gottgeschenkte Würde zuzusagen und ihnen dabei zu helfen, ihre Berufung zu entdecken. P. Victor habe in seinem Leben immer wieder Grenzen zu anderen Menschen hin überschritten und sei in diesem Sinne ein echter Missionsbenediktiner.

Br. Maximilian und Br. Wolfgang, beides Mitbrüder von P. Victor aus der Abtei Mvimwa, haben die Gemeinschaft in Tansania bei dem Primizgottesdienst vertreten; Bruder Wolfgang spielte außerdem Orgel und bereicherte den Gottesdienst mit einigen Gesängen. Im Anschluss an die Primiz bestand für die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher die Gelegenheit, den Primizsegen zu erhalten und bei einem Empfang im Foyer der OASE dem Neupriester persönlich zu gratulieren.

Wir wünschen P. Victor Gottes Segen in seinem priesterlichen Dienst vor Gott und für die Menschen!

 

Mit Freude haben wir die Nachricht bekommen, dass unser Abtpräses Jeremias Schröder OSB am 14. September 2024 vom Äbtekongress in Rom als neuer Abtprimas der Benediktiner gewählt worden ist. Nach Viktor Josef Dammertz und Notker Wolf ist er schon der dritte Abtprimas, der aus den Reihen unserer Kongregation von St. Ottilien gewählt worden ist. Der Abtprimas vertritt die Klöster des Benediktinerordens beim Vatikan. Er hat seinen Amtssitz in Sant’Anselmo in Rom und nimmt vorwiegend repräsentative Aufgaben wahr. Außerdem ist er Großkanzler der Päpstlichen Hochschule Sant’Anselmo. Mit seiner langjährigen Leitungserfahrung, seinen internationalen Kontakten, seinen Sprachkenntnissen und nicht zuletzt seinem Humor ist Abt Jeremias für dieses Amt gut gerüstet. Wir danken auch dem scheidenden Abtprimas Gregory Polan, der in seine Heimatabtei Conception in den USA zurückkehrt. Abt Jeremias ist vom Zeitpunkt seiner Wahl im Dienst.

Abt Michael Reepen aus der Abtei Münsterschwarzach wird als erster Assistenzabt unsere Kongregation leiten, bis ein neuer Abtpräses gewählt ist.

Wir wünschen Abt Jeremias Gottes Segen für seine neue Aufgabe!

Abtprimas Jeremias Schröder OSB

Der Benediktinerorden ist kein klassischer Orden in einem streng zentral geführten Sinn, sondern eine „confoederatio benedictina“, also ein Zusammenschluss von unabhängigen Klöstern mit einem von der jeweiligen Gemeinschaft gewählten Abt und eigenen Strukturen. Einzelne Benediktinerklöster sind in sog. Kongregationen zusammengefasst, die entweder geographisch geprägt sind wie beispielsweise die Österreichische oder Schweizer Kongregation oder sich über eine gemeinsame Aufgabe definieren wie die Missionsbenediktiner von St. Ottilien. Ende des 19. Jahrhunderts war es der Wunsch von Papst Leo XIII., einen Ansprechpartner in Rom zu haben, und so wurde auf dem Aventin das „Collegio Sant’Anselmo“ als benediktinisches Studienhaus gegründet, aus dem sich eine anerkannte Päpstliche Hochschule mit verschiedenen Schwerpunkten wie Liturgie und Monastische Studien entwickelt hat. So ist auch das Amt des Abtprimas entstanden, der eher ein „Bundespräsident“ der Benediktiner ist und schwerpunktmäßig repräsentative Funktionen übernimmt und die weltweiten Gemeinschaften beim Vatikan vertritt.

Alle vier Jahre treffen sich die Äbte und Konventualprioren aller unabhängigen Klöster zum sog. Äbtekongress, der in Sant’Anselmo stattfindet. Beim letzten Mal 2020 ist der Äbtekongress aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen, sodass acht Jahre seit dem letzten Treffen vergangen sind. So hat sich auch unser Abt Cosmas am 9. September 2024 auf den Weg nach Rom gemacht, um an diesem wichtigen Treffen teilzunehmen. Insgesamt treffen sich bis zum 20. September 225 Äbte und Prioren auf dem Aventin. Dazu kommen 25 Vertreterinnen benediktinischer Frauengemeinschaften, die in der sog. CIB (Communio Internationalis Benedictina) organisiert sind. Das Treffen besteht aus Berichten der einzelnen Kongregationen und verschiedener Kommissionen, aus Diskussionen in Sprachgruppen und Workshops zu Themen wie „Fragile Geminschaften“, „Benediktinische Werte in der modernen Welt“, Leitungsverantwortung und Ausbildung.

In diesem Jahr ist der Äbtekongress geprägt durch die Wahl eines neuen Abtprimas, die am 14. September stattfindet. Abtprimas Gregory Polan OSB aus der amerikanischen Abtei Conception in Missouri, der das Amt in den vergangenen acht Jahren innehatte, tritt nicht mehr an. Die ersten Tage des Kongresses dienen auch dazu, gemeinsam zu beraten, wie das Profil eines Abtprimas heute aussehen kann und mit welchen Herausforderungen er umgehen muss. Auch Gäste und externe Referenten nehmen am Äbtekongress teil. So konnten zwei Gäste aus der Ökumene begrüßt werden: der anglikanische Erzbischof Ian Ernest, der das Anglikanische Zentrum in Rom leitet, und Erzbischof Khajag Barsamian von der Armenisch-Orthodoxen Kirche.

Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gesegnete Zeit in Rom mit vielen inspirierenden Begegnungen und Gottes guten Geist bei der Wahl des neuen Abtprimas!

Am Montag, den 9. September 2024, fand um 19.30 Uhr ein Abteigespräch mit Gereon Alter im AbteiForum statt. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Pfarrer des Bistums Essen, der von 2010 bis 2021 zum Sprecherkreis der Sendung „Wort zum Sonntag“ gehörte, ist ein passionierter Radfahrer und schreibt in seinem Blog „Radweh“ regelmäßig über seine Erfahrungen. Dabei versucht er, in den alltäglichen Begegnungen spirituelle Momente zu entdecken. Daraus ist das Buch „Wer radelt, der findet“ entstanden, aus dem Gereon Alter an diesem Abend einige Passagen vortrug. Vor ca. 40 interessierten Zuhörenden erzählte Alter, der seit seinem 13. Lebensjahr Radtouren unternimmt, auf humorvolle Weise von seinen Erfahrungen. Dabei hat sich sein Radius immer mehr geweitet: vom Sauerland über Europa bis in die weite Welt. Viele Reisen unternahm er mit engen Freunden, in den letzten Jahren entdeckt er immer mehr das „Solo-Reisen“. Bilder von den Touren ergänzten seine Ausführungen und weckten das Fernweh der Zuhörerinnen und Zuhörer. Gerade in einer Zeit wachsender Fremdenfeindlichkeit sei es wichtig, in der Begegnung Menschen fremder Kulturen kennen- und schätzen zu lernen. Natürlich sei ein gutes Maß an Vorbereitung wichtig für die Touren, aber ebenso wichtig sei es, sich ganz auf den Moment einzulassen – es hätten sich für alle Probleme, die auf dem Weg auftauchen, oft überraschende Lösungen gefunden.
Wir danken Gereon Alter für einen unterhaltsamen Abend und wünschen ihm weiterhin Gottes Segen und viele Erfahrungen bei seinen weiteren Reisen!

Am 08. September 2024 findet deutschlandweit der Tag des offenen Denkmals statt. Ein von vielen Seiten sichtbares Denkmal in der Stadt Meschede ist die Abteikirche der Abtei Königsmünster, deren Weihetag sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Um diesen Kirchraum interessierten Personen näherzubringen, findet an diesem Tag (8.9.) um 14.00 Uhr eine öffentliche Führung statt. Neben dem Kirchraum können die Gäste auch Einblicke in die Baugeschichte der Friedenskirche gewinnen. Ein besonderes Merkmal in diesem Jahr sind die Salbsteine der Kirche, die von wichtigen Orten unserer Geschichte als Deutsche, Christen und Mönche stammen. In einer kleinen Fotoausstellung können diese in der Oase der Abtei eingesehen werden. Weitere Erläuterungen gibt es durch eine Powerpointpräsentation.

Die Mönche der Abtei freuen sich auf Ihren Besuch.

Vor 60 Jahren, am 1. September 1964, ist unsere Abteikirche durch den damaligen Erzbischof von Paderborn, Lorenz Kardinal Jaeger, geweiht worden. Die Weihe fand auf den Tag genau 25 Jahre nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs statt. So ist unsere Kirche ganz bewusst eine Friedenskirche, die dem König des Friedens, Jesus Christus, geweiht ist. Seit 60 Jahren beten Mönche und Gäste hier jeden Tag um den Frieden in der Welt – eine Bitte, die nichts von ihrer Dringlichkeit eingebüßt hat.
Planungen und Bau der Abteikirche fielen in eine auch kirchlich bewegende Zeit. In Rom fand das Zweite Vatikanische Konzil statt. Papst Johannes XXIII. hatte beim Ausrufen des Konzils in der Benediktinerabtei St. Paul vor den Mauern der Kirche ein „aggiornamento“ verordnet, eine Verheutigung. Die Botschaft Jesu Christi sollte neu ausbuchstabiert werden für Menschen des 20. Jahrhunderts. Die Abteikirche Königsmünster nimmt in ihrer Architektur zentrale Gedanken des Konzils wie den von der Kirche als Haus aus lebendigen Steinen auf – ein Wagnis für die damalige Mönchsgemeinschaft, die gemeinsam mit dem Architekten Hans Schilling um den Bau gerungen hat.
Der aktuelle „Gruß aus Königsmünster“ möchte Sie ein wenig mitnehmen in die Entstehungsphase unserer Abteikirche, aber auch das zeitlos Gültige des „Programms“ unserer Kirche aufzeigen: eine Kirche für den Frieden zu sein. Herzlich einladen möchten wir Sie zu einer besonders gestalteten Feierlichen Vigil am Vorabend des Weihetages, am Samstag, 31. August 2024 um 20 Uhr. In der Eucharistiefeier am Tag selbst, am 1. September 2024, um 9.30 Uhr feiern wir dann das 50jährige Professjubiläum von unserem P. Heinrich Eilhard OSB. Auch hier sind Sie zur Mitfeier herzlich eingeladen.

Hier können Sie sich den aktuellen Gruß downloaden.