Die in unserem letzten „Gruß aus der Abtei Königsmünster“ angekündigte Veranstaltung „Der König aus dem Kohlenkeller“ (am 3. Oktober um 17 Uhr im AbteiForum) findet aus gesundheitlichen Gründen nicht statt. Wir planen eine Verschiebung ins kommende Frühjahr und laden erneut ein, sobald Näheres dazu geklärt ist.

Der alljährlich von der „Paderborner Ordenskonferenz“ (POK) veranstaltete Ordenstag des Erzbistums Paderborn fand in diesem Jahr in Corvey bei Höxter statt. Die Pfarrgemeinde Corvey und Viktor Herzog von Ratibor als heutiger Besitzer der früheren Klostergebäude hatten anlässlich des 1200. Jahrestages der Gründung der Abtei Corvey dazu eingeladen.

Zusammen mit ca. 140 Schwestern und Brüdern aus fast allen im Erzbistum Paderborn ansässigen Ordensgemeinschaften nahmen Abt Cosmas, P. Klaus-Ludger, Br. Alexander, Br. Benjamin, Br. Emmanuel und Br. Viktor am Ordenstag teil. Nach einer Eucharistiefeier mit dem Bischofsvikar für die Ordensleute, Weihbischof Matthias König, und einem gemeinsamen Mittagessen bildeten ausgiebige Führungen durch das „Weltkulturerbe Corvey“ den Schwerpunkt des Programms. Dabei wurde der weite Bogen von der Gründung Corveys als Ausgangspunkt der Christianisierung Norddeutschlands und Nordeuropas über die wechselvolle Klostergeschichte bis hin zur heutigen Schlossanlage mit ihrer bedeutenden Bibliothek eindrucksvoll erlebbar. Der Tag schloss ab mit der in der heutigen Pfarr- und früheren Abteikirche gefeierten Vesper.

Die Mescheder Delegation machte natürlich auch einen Besuch auf dem Corveyer Friedhof, wo die Pfarrgemeinde einen Gedenkstein für unseren Br. Adelhard Gerke (1930 – 2017) errichtet hat. Br. Adelhard sich hat als gebürtiger Corveyer ein Leben lang für die Erhaltung Corveys und vor allem für die baugeschichtliche Erforschung des über 1000 Jahre alten Westwerks der Abteikirche engagiert.

Abt Cosmas verband in Begleitung von P. Klaus-Ludger den Ordenstag mit seinem Antrittsbesuch in der Benediktinerinnenabtei Herstelle, mit der wir in vielfältiger Weise geschwisterlich verbunden sind.

Im Chorgestühl der Abteikirche Corvey

An der Stele für Br. Adelhard auf dem Friedhof der Abteikirche

Begegnung mit den Schwestern in der Abtei Herstelle

Am 1. September feiern die Mönche in der Abtei Königsmünster ihr Kirchweihfest und denken daran, wie am 1. September 1964, auf den Tag genau 25 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, ihre Kirche als Friedenskirche geweiht wurde. Jeden Tag beten wir in unserer Friedenskirche um den Frieden in der Welt – ein Gebet, das heute nötiger ist denn je.

Am 1. September 2023 bekam dieser Tag einen besonderen Akzent durch die Weihe zweier afrikanischer Mitbrüder, die zur Zeit in Salzburg Theologie studieren. Bruder Victor aus der Abrei Mvimwa in Tansania wurde zum Diakon geweiht – er ist schon seit fünf Jahren in Deutschland, hat in der Cella St. Benedikt seine Deutschstudien absolviert und ist mittlerweile aus unserer Gemeinschaft nicht mehr wegzudenken. Bruder Thedore Tembo aus dem sambischen Priorat Katibunga wurde zum Priester geweiht; er ist der Abtei Münsterschwarzach zugeordnet, und so konnten wir an diesem Tag Abt Michael Reepen und einige Mitbrüder von dort bei uns begrüßen. Ebenfalls dabei war Abt Pambo Mkorww, der Heimatabt von Bruder Victor, und einige Mitbrüder der Abtei Mvimwa. Sie bereicherten die Liturgie mit afrikanischen Gesängen. Weihbischof Dominicus Meier, der von 2001 bis 2013 Abt in Königsmünster war, stand der Liturgie vor. So wurde die Weihe ein echtes missionsbenediktinisches Fest. Und beim anschließenden Abendessen wurde es dank unserer afrikanischen Gäste noch einmal richtig lebendig…

Wir gratulieren Br. Victor zur Diakonenweihe und P. Theodore zur Priesterweihe und wünschen ihnen Gottes Segen in ihrem Dienst! Und wir freuen uns schon auf die Einladung in die Abtei Mvimwa zur Priesterweihe von Br. Victor…

Während der Allerheiligenlitanei liegen die Kandidaten lang ausgestreckt auf dem Boden.

Die Neugeweihten assistieren während der Eucharistiefeier.

Afrikanische Klänge im Refektorium

Zur Zeit findet das Treffen der Missionsprokuratoren der Kongregation von St. Ottilien im Christkönigspriorat Schuyler im US-amerikanischen Bundesstaat Nebraska statt. P. Maurus nimmt von unserer Gemeinschaft daran teil, ebenso haben sich am 27. August 2023 die Prokuratoren aus dem Haus der Kongregation in St. Ottilien, Münsterschwarzach, Uznach/Schweiz, Waegwan/Südkorea und Schuyler/USA versammelt . Die Missionsprokuratoren treffen sich zweimal im Jahr, um über neue Entwicklungen in den Klöstern der Missionsbenediktiner weltweit und über anstehende Projekte zur Unterstützung unserer Klöster in Afrika, Asien und Lateinamerika zu beraten. Ein Schwerpunkt liegt dabei in Projekten im Bildungs- und Gesundheitswesen, der Nachhaltigkeit, aber auch in der Unterstützung beim Aufbau der Infrastruktur von neuen Gründungen. Am ersten Tag des Treffens stand eine Begegnung mit Abtpräses Jeremias auf dem Programm, der dann direkt zum Treffen aller Abtpräsides in Conception Abbey weitergereist ist. Ebenso gab es einen Studientag mit Dr. Donald McCrabb, dem Direktor der Catholic Mission Association in den USA, der mit den Prokuratoren zu den Themen Mission, Transparenz und Gewissensbildung arbeitete. Auch ein Besuch bei den Missionsbenediktinerinnen im Priorat Norfolk steht auf dem Programm.

Das Priorat Schuyler ist ein abhängiges Haus der Abtei Münsterschwarzach und wurde in den 1920er Jahren speziell als Missionshaus für Fundraisingaktivitäten und zur Förderung des Missionsgedankens errichtet. Heute lebt hier eine kleine Gemeinschaft von amerikanischen und deutschen Mönchen, die ein großes Exerzitienhaus unterhalten und dort in der Kursarbeit und Geistlichen Begleitung tätig sind.

Am 2. September werden die Prokuratoren in die Abtei Newton im Bundesstaat New Jersey weiterreisen, um die dortige Gemeinschaft von koreanischen Mönchen zu besuchen, die die alte Abtei übernommen haben und vor allem in der Seelsorge an koreanischen Immigranten im Großraum New York tätig sind.

von P. Klaus-Ludger Söbbeler OSB

Predigt zu Mt 16, 13-20
„Du bist Petrus – der Fels – und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen
und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“

Angesichts der gegenwärtigen Kirchensituation geht der Satz über Petrus als „Fels“ schwer durch du Ohren und noch schwerer über die Lippen. Man möchte loslegen mit lauter Klage und gerechtem Zorn. – Dieser Versuchung möchte ich heute Morgen nicht erliegen, denn – so finde ich – eine Predigt ist dazu da, auf das hinzuweisen, was weiterführt und aufbaut, was nicht im Hin und Her der Gründe und Gegengründe hängenbleibt, sondern auf den Grund verweist, der Stand gibt.

Einen lohnenden Hinweis dazu habe ich in einem Buch gefunden, das den anschaulichen Titel trägt „Der singende Stotterer“. Es ist die Autobiografie von Walter Dirks. Walter Dirks, geb. 1901, war in seinen Zwanzigern und Dreißigern, also in den Jahren zwischen den zwei Weltkriegen, als Assistent von Romano Guardini Teil des katholischen Aufbruchs dieser Jahre, in dem sich die Konturen dessen entwickelten, was dann im Zweiten Vatikanischen Konzil für die ganze Kirche in Gang gesetzt wurde. Sein ganzes Leben hat er diesem Aufbruch gewidmet, – auch in seiner langjährigen Tätigkeit als Kulturchef des WDR.

Dieser Walter Dirks schreibt im Rückblick auf sein Leben:
„Die Kirche, so belastet durch falsche Entscheidungen an Kreuzwegen und durch die Ausstattung der Sackgassen, in die sie immer wieder hineingeraten ist, hat mir doch den Glauben vermittelt und dadurch das produktivste Element meiner in vielem angefochtenen Existenz. … So verdanke ich der Kirche das Kostbarste meines Lebens: Den Sinnentwurf vom Gottesglauben von Jesu Botschaft aus und alles, was in Verbindung mit ihm konkret hat sinnvoll werden dürfen. Ich hätte diese Chance des Heils, des Glücks und der Kraft nicht, wäre sie mir nicht durch die Kirche vermittelt worden. Deshalb ist sie, die mich in vielem ärgert, plagt, mir Kummer und Sorgen macht, deshalb ist die problematische Kirche dieselbe, der ich wie keiner anderen geschichtlichen Macht tief dankbar bin.“

Dirks‘ Erfahrungsbilanz scheint mir nahezu prophetisch im Blick auf die Lage unserer Kirche hier und heute: „Belastet durch falsche Entscheidungen an Kreuzwegen und durch die Ausstattung der Sackgassen, in die sie immer wieder hineingeraten ist.“

Das ist die eine Seite, die sich durch nichts beschönigen lässt. Doch zugleich gilt genauso klar: Eben diese Kirche, die oft so unsäglich stottert, ist unverzichtbar, weil sie von dem zu singen vermag, was den Menschen den tragenden Grund ihres Lebens zu vermittelt. „Sie ist das produktivste Element meiner in vielem angefochtenen Existenz. … So verdanke ich der Kirche das Kostbarste meines Lebens: Den Sinnentwurf vom Gottesglauben von Jesu Botschaft aus und alles, was in Verbindung mit ihm konkret hat sinnvoll werden dürfen.“

Mit Christus an Gott zu glauben, auf ihn zu bauen, ist tragender Grund des Lebens. Das verkörpert Petrus: Auch er eine in vielerlei Hinsicht belastete Existenz, auch er ein „Singender Stotterer“: Man denke nur daran, wie er in der Passionsnacht erst einschläft und dann Jesus dreimal verleugnet. Und zugleich – oder vielleicht gerade deshalb? – ist Petrus der, der Jesus Christus als den zum Leuchten bringt, der es ist: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Auf diesen zwiespältigen Petrus setzt Jesus, er wird der „Fels“ – nicht weil er über die „Unterwelt“ erhaben ist, sondern weil er sich von ihr nicht „überwältigen“ lässt.

Der unendlich große Gott hat sich darauf angewiesen gemacht, dass Menschen in all ihrer Gebrochenheit den Mut haben, ihn weiterzusagen, – wenn es sein muss mehr stotternd als singend, nicht als strahlende Siegertypen, sondern als solche, die sich durchs Hinfallen nicht entmutigen lassen wieder aufzustehen. Denn ohne Menschen, die Gott weitersagen, wäre er zwar da, aber nicht als Gott für die Menschen, sondern als unzugängliche, Angst einflößende Schicksalsmacht. Hier unterscheidet sich Christsein sich von all den anderen Wegen zu Gott: Gott ist nicht ohne die Menschen zu haben und umgekehrt auch: Es gibt keinen Menschen, der nicht Abbild Gottes wäre, egal wie entstellt er auf den ersten Blick wirkt.

Darin ist der Petrus des heutigen Evangeliums Fels, Grund der Kirche. Er verkörpert das Prinzip unseres Christseins: Der Mensch – sowohl in seiner Größe als auch in seinen Grenzen – ist Abbild Gottes. Ob und wie Gott die Menschen erreicht, hängt daran, dass es Menschen gibt, die Gottes Unendlichkeit in ihrer Endlichkeit gegenwärtig werden zu lassen.

Das gilt zunächst für den, der den Dienst des Petrus versieht. Und gleichzeitig steckt darin ein Zuspruch und Anspruch an jede und jeden von uns: Fühl dich nicht zu klein, zu unbedeutend zu schwach, zu wenig intelligent oder begabt, um den Menschen um dich herum Gott zu bringen. Und umgekehrt gilt auch: Auf dem Antlitz des Menschen, so elend begrenzt er dir manchmal vorkommen mag, begegnet dir ein Wink Gottes.

Durch jeden Menschen und an jedem Menschen das Antlitz Gottes zum Leuchten zu bringen, das ist die Aufgabe der Kirche, darin ist sie mit Petrus Fels und Fundament, der Grund, der Stand verleiht.

Oder, mit Walter Dirks:
„Wir hätten die Chance des Heils, des Glücks und der Kraft nicht, würde sie uns nicht durch die Kirche vermittelt. Deshalb ist sie, die in vielem ärgert, die plagt, die mir Kummer und Sorgen macht, deshalb ist die problematische Kirche dieselbe, der ich wie keiner anderen geschichtlichen Macht tief dankbar bin.“

 

Bild: Friedbert Simon In: Pfarrbriefservice.de

Nach Sichtung der Vorschläge des Konventes und Rücksprache mit dem Seniorat hat Abt Cosmas Hoffmann OSB am 26. August 2023 P. Klaus-Ludger Söbbeler OSB, Lehrer für Deutsch und Religion am Gymnasium der Benediktiner und Novizenmeister, zum Prior und Br. Alexander Aust OSB, Handwebermeister und Zeremoniar, zum Subprior ernannt. In diesen Dienstämtern sind beide „dem Abt in besonderer Weise bei der Leitung des Klosters behilflich und vertreten ihn bei Abwesenheit oder Verhinderungen“ (vgl. Konstitutionen 149).

Am Freitag, den 25. August 2023, haben wir das jährliche Fest mit unseren Mitarbeitenden gefeiert, um ihnen für ihren Dienst zu danken. In diesem Jahr war das Fest Gelegenheit für Abt Cosmas, sich bei unseren Mitarbeitenden vorzustellen. In der Vesper richtete er ausgehend von der paulinischen Erzählung vom einen Leib und den vielen Gliedern ein paar Worte an die Versammelten. Er betonte die Vielfalt und Diversität von ganz unterschiedlicxhen Menschen auf dem Klosterberg, die den einen Leib, die Klosterfamilie Königsmünster bilden. Jeder bringe sich mit seinen Gaben und Talenten ein.

Abt Cosmas bei seiner Predigt

Das Fest ging dann weiter mit einem gemütlichen Beisammensein vor und im AbteiForum. Das Wetter spielte auch mit, nachdem es sich am Nachmittag ausgeregnet hat.

Bilder sagen oft mehr als viele Worte. So möchten wir Sie ein wenig mitnehmen in das, was bei der Abtswahl gestern und heute passiert ist. Die Wagl selbst ist geheim, aber einige Bilder können vielleicht ein wenig einen Eindruck vermitteln von dem, was sich in den letzten Stunden in und vor unserem Kapitelsaal abgespielt hat (wir danken Frau Andrea Kasten, Lehrerin an unserem Gymnasium, für die Bilder von der Installation):

Und auf YouTube kann man sich die Installation von Abt Cosmas noch einmal in voller Länge anschauen:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg mit Abt Cosmas und wünschen ihm Gottes Segen für seinen Dienst!

Am 18. August 2023 haben die Mönche der Abtei für eine Amtszeit von 12 Jahren

P. Cosmas Hoffmann OSB

zum fünften Abt der Abtei Königsmünster gewählt.

P. Cosmas wurde 1965 in Dortmund geboren. Am 30. September 1988 legte er seine Profess (Gelübde) in der Abtei Königsmünster ab und wurde nach Studien in Paderborn, Jerusalem und Bonn am 28. Mai 1994 zum Priester geweiht. Er promovierte im Fach Fundamentaltheologie mit einer Arbeit über den Mönch und Missionswissenschaftler Thomas Ohm, der auf unserem Friedhof begraben liegt. Seit 2013 war er Subprior, seit 2020 Prior der Abtei. Zuvor war er Leiter des Gastbereiches, hatte als Magister der Zeitlichen Professen die Verantwortung für die jungen Brüder der Abtei und hatte einen Lehrauftrag an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Steyler Missionare in St. Augustin. P. Cosmas ist engagiert im Klosterverbund der Missionsbenediktiner, im Interreligiösen Dialog und hält Vorlesungen am Campus für Theologie und Spiritualität in Berlin.

In einer kleinen Zeremonie in der Kirche wurde Abt Cosmas in sein Amt eingeführt. Wir wünschen Abt Cosmas Gottes Segen für seine Amtszeit!

„In paradisum deducant te angeli“ – „Ins Paradies mögen Engel dich geleiten“: unter diesem Gesang wurde der Sarg mit dem Leib unseres am Sonntag verstorbenen Bruders Andreas Hentschel OSB auf den Klosterfriedhof getragen, wo er im Kreis seiner Brüder das Ziel seiner Sehnsucht gefunden hat. Viele Freunde und Bekannte von Br. Andreas waren zum Requiem am 17. August 2023 um 11.00 Uhr in die Abteikirche gekommen, um sich seines Lebens zu erinnern und persönlich Abschied zu nehmen. Am Anfang der Liturgie ließ P. Prior Cosmas Hoffmann OSB das Leben des Verstorbenen Revue passieren und zitierte dabei aus persönlichen Notizen von Br. Andreas: die ersten Jahre in der schlesischen Heimat, Krieg und Vertreibung, die Ausbildung zum Schneider, der Eintritt in Königsmünster. In unserer Abtei war Br. Andreas an der Klosterpforte und in der Schneiderei tätig. Vielen Menschen bleibt sein freundliches Wesen in Erinnerung. Das Leben von Br. Andreas sei geprägt von einer lebenslangen Suche nach Gott, der die innere Mitte seines Betens und Arbeitens gewesen sei. Neben der ganz praktischen Arbeit in der Schneiderei zeigte Br. Andreas zeit seines Lebens ein großes Interesse an Theater, Musik und Kunst und war selbst im Schreiben von Gedichten und Meditationen kreativ tätig. P. Cosmas endete seine Gedanken mit einem Gedicht von Br. Andreas, das neben seiner Spiritualität auch seinen feinen Humor zum Ausdruck bringt:

Ein Mensch,

blinzelnd,
aber einsichtig;

zerknittert,
aber pfiffig;

verstört,
aber wissend;

zerbeult,
aber aufmerksam;

lächelnd,
mit gelassener Innerlichkeit.

Nach der Eucharistiefeier zog die Klostergemeinschaft mit den Gästen auf den Friedhof an der anderen Seite der Kirche, um den Leib von Br. Andreas zu begraben. Dabei wurde der Bitte singend Ausdruck verliehen, dass die Engel Gottes ihn nun ins Paradies begleiten mögen. Am Grab wurde der Professgesang „Suscipe me, Domine“ gesungen, mit dem Br. Andreas sich vor mehr als 60 Jahren an unsere Gemeinschaft gebunden hat. Unter dem Geläut der Glocken war die Feier beendet. Möge Bruder Andreas leben im Frieden des Gottes, den er ein Leben lang gesucht hat!