Impuls am Dritten Fastensonntag (12.3.2023)

Sieht man Gutes bei sich, es Gott zuschreiben, nicht sich selbst.
Das Böse aber immer als eigenes Werk erkennen, sich selbst zuschreiben.
(RB 4,42-43)

Was passiert mit mir, wenn ich diese zwei Verse der Benediktsregel, die zunächst einfach nur Widerstand hervorrufen, ernst nehme?

Zunächst einmal: Gott ist für Benedikt der absolut Gute und kann deshalb auch nur etwas Gutes im Menschen bewirken. Das finde ich erst einmal tröstlich! Gott wirkt Gutes in und mit mir. In dem Guten, was ich tue und bewirke (und da gibt es im Leben eines jeden Menschen sehr viel!! Leider nehmen wir das in der Regel nicht wahr!) wirkt Gottes Kraft, sein Hl. Geist in mir.

Aber: es gibt auch die Dynamik zum „Bösen“, Destruktiven in mir und in der Welt. Das ist all das, was eigentlich und im letzten Leben verhindert. Ausgelöst durch wen oder was? Wir wissen es nicht…  Aber, so Benedikt: Es kommt nicht von Gott! Denn der ist voll und ganz Leben, Liebe, Licht…

Was wir tun können als Menschen? Uns immer mehr dieser Dynamik des Lebens zu öffnen. Und das, was mich im tiefsten davon wegzieht  – lassen. Mit Gottes Hilfe.

P. Jonas Wiemann OSB