Impuls am Samstag der 3. Fastenwoche (13.03.2021)

27 Da traten zu ihm einige der Sadduzäer, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn 28 und sprachen: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben (5. Mose 25,5-6): »Wenn jemand stirbt, der eine Frau hat, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« 29 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos. 30 Und der zweite 31 nahm sie zur Frau, dann der dritte, desgleichen alle sieben: Sie hinterließen keine Kinder und starben. 32 Zuletzt starb auch die Frau. 33 Die Frau nun: Wessen Frau wird sie in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt. 34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten; 35 welche aber gewürdigt werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen. 36 Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind. 37 Dass aber die Toten auferstehen, darauf hat auch Mose hingedeutet beim Dornbusch, wo er den Herrn nennt Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs (2. Mose 3,6). 38 Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle. 39 Da antworteten einige der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht geredet. 40 Denn sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen. (Lk 20,27-40)

Schon wieder versuchen sie, Jesus „in seinen Worten zu fangen“. Diesmal sind es die Sadduzäer, von denen es ausdrücklich heißt, dass sie die Auferstehung leugnen. Und mit einem doch arg konstruierten Beispiel versuchen sie, die Auferstehung von den Toten ad absurdum zu führen. Wenn eine Frau sieben Männer überlebt hat, wessen Frau wird sie dann bei der Auferstehung sein? Da sieht man doch, wie sinnlos dieser Glaube ist – so unausgesprochen die Sadduzäer.

Jesus rückt die Dinge in die rechte Perspektive. Die Auferstehung ist nicht einfach die Fortsetzung des irdischen Lebens, wo die Menschen weiter so leben wie bisher. Es geht hier um eine fundamental andere Wirklichkeit, die wir uns auch nicht ansatzweise vorstellen können. „Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.“ Das ist der Satz, auf den es ankommt. Schon allein deshalb muss es eine Realität geben, in welcher der Tod endgültig besiegt ist. „Gott ist ein Gott des Lebens.“ Da kommt es nicht darauf an, wer wen geheiratet hat. Da kommt es darauf an, ob ich dem Leben gedient habe.

P. Maurus Runge OSB