Impuls am Dritten Adventssonntag (17.12.2023)

Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Wie ich plante, euch Böses zu tun, weil eure Väter mich erzürnten, spricht der HERR der Heerscharen, und es mich nicht reute, so habe ich umgekehrt in diesen Tagen geplant, Jerusalem und dem Haus Juda Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht! Das sind die Dinge, die ihr tun sollt: Sagt untereinander die Wahrheit! Richtet in euren Stadttoren der Wahrheit gemäß und mit Urteilen, die dem Frieden dienen! Plant in eurem Herzen nichts Böses gegen euren Nächsten und liebt keine verlogenen Schwüre! Denn all das ist, was ich hasse – Spruch des HERRN. (Sach 8,14-17)

„Fürchtet euch nicht!“ Wie ein Grundton erscheint dieses Trostwort in den Büchern der Heiligen Schrift immer wieder – heute in der Kombination mit dem Plan Gottes, Gutes an seinem Volk zu tun. Eine wirkliche Freudenbotschaft, die wir an diesem Dritten Adventssonntag hören.

Der Dritte Adventssonntag ist geprägt von der Freude. GAUDETE (Freut euch) wird er genannt. Die Vorfreude auf das Fest der Menschwerdung steht dabei im Zentrum. Bei manchen Adventskränzen ist die Kerze dieses Sonntags deshalb etwas heller als die übrigen, und in der Liturgie wird das dunkle Violett der Messgewänder durch das leichtere, verspielte, hellere Rosa kurzzeitig abgelöst.

Aus dieser Freude über unsere Erlösung resultiert dann das Tun, wie es der Prophet Sacharja beschreibt: Die Wahrheit sagen, so urteilen, dass es der Wahrheit und dem Frieden dient, nichts Böses im Herzen gegen den Mitmenschen planen. Konkrete Forderungen, die sozusagen Konsequenzen dieser Grundhaltung der Freude sind. Keine moralischen Lasten, die mir aufgebürdet werden, sondern Elemente eines Lebens in der Freude der Erlösten.

Lassen wir diese Freude heute in unser Herz!

P. Maurus Runge OSB