Vom Freitag, den 20.03., bis einschließlich Gründonnerstag wollen wir uns der Gebetsgemeinschaft verschiedenster Kirchen in unserer Region anschließen und werden jeden Abend um 19.30 Uhr unsere Glocken als Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit den Menschen läuten. In einer Mitteilung des Pastoralen Raumes Meschede-Bestwig heißt es dazu:

Der Corona-Virus fordert die Gesellschaft und schränkt das Leben der Menschen auf existentielle Weise ein. Trotzdem gilt es zuversichtlich zu bleiben und auf Gottes gute Wegbegleitung zu vertrauen. Öffentliche Gottesdienste können derzeit leider nicht gefeiert werden. Aber durch das gleichzeitige Gedenken und Beten beim Läuten der Glocken und beim Lichterschein werden auch Einzelne an unterschiedlichen Orten zu einer lebendigen Gemeinschaft. Die katholische, evangelische und die evangelisch-freikirchlichen Gemeinden in Meschede und Bestwig laden deshalb aufgrund der Corona-Pandemie herzlich zu einem Hoffnungszeichen in den kommenden Tagen ein:

Wir möchten mit Ihnen – wie bereits auch in anderen Gemeinden praktiziert wird – einmal am Tag ganz bewusst in Solidarität Stille halten und beten. Jeden Abend zunächst bis einschließlich Gründonnerstag werden die Glocken der Kirchen um 19.30 Uhr dazu einladen. Bitte zünden Sie in Ihrem Zuhause dann eine Kerze an und stellen Sie diese sichtbar auf die Fensterbank, so dass die Nachbarschaften miteinander verbunden werden können. Wir laden Sie ein, als einzelne und gemeinsam in den Wohnungen und Häusern zu einem Augenblick des Innehaltens, der Stille und des Gebetes.

Das abschließende Vater-unser verbindet uns nicht nur als Christen miteinander, sondern mit allen Menschen, die in diesen Tagen in Sorge und besonders gefordert sind. So bleiben wir in dieser schwierigen Zeit Lichtzeugen und eine solidarische Gebetsgemeinschaft. Bitte machen Sie mit!

Als klösterliche Gemeinschaft halten wir auch weiterhin unser Stundengebet. Falls Sie ein Gebetsanliegen haben, können Sie uns das gerne über Email, Facebook, Twitter oder Instagram mitteilen. Ebenso sind Sie eingeladen, auf unserer Website eine Kerze zu entzünden. Und natürlich steht auch unsere Kirche tagsüber zum persönlichen Gebet offen.

Kommen Sie gut durch diese Zeit – und bleiben Sie gesund!

Die Anweisungen und Empfehlungen staatlicher Stellen zum Coronavirus verschärfen sich aktuell täglich. Eine Planung ist trotzdem notwendig, und so wollen wir dem Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen vom 15.03.2020 Folge leisten und folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Der Mensabetrieb wird bis mindestens 19.04. ausgesetzt. Sobald die Schule wieder öffnen darf, hoffen wir, auch die Mensa weiter betreiben zu dürfen.
  • Die AbteiGaststätte bleibt ab dem heutigen Tag ebenfalls geschlossen, da wir die notwendigen Maßnahmen für einen Weiterbetrieb nur schwerlich in so kurzer Zeit umsetzen können. Zunächst sind alle Reservierungen und Veranstaltungen bis zum Ende des Monats abgesagt. Über das Vorgehen im April entscheiden wir anhand der weiteren Entwicklung.
  • Die Gästehäuser und der Klausurgastbereich bleiben ebenfalls ab heute für den Publikumsverkehr geschlossen.
  • Der Abteiladen auf dem Klosterberg wird bis einschließlich Mittwoch, den 18.03., weiter geöffnet bleiben. Dann erfolgt eine Neubewertung der Öffnungszeiten. Da das öffentliche Konventamt an den Sonntagen entfällt, bleibt auch der Laden an Sonntagen in jedem Fall geschlossen.
  • Der Abteiladen in Olsberg bleibt geöffnet, um unseren Beitrag zur Grundversorgung zu leisten. Der Verkauf von Eintopf und Kaffee wird ausgesetzt, um die Verweildauer der Kunden im Laden zu reduzieren und unsere Mitarbeiterinnen nicht unnötig zu gefährden.
  • Die Küche wird nur noch die Versorgung des Konvents sicherstellen müssen, sodass wir auf einen sehr reduzierten Betrieb umstellen müssen.
  • Die Bäckerei und die Konditorei arbeiten ebenfalls nur in einer reduzierten Besetzung weiter, um eine Grundversorgung zu gewährleisten.
  • Die Tischlerei und die Schmiede dürfen und sollen vorerst geöffnet bleiben. Hier versuchen wir soweit wie möglich auf Kontakte nach außen zu verzichten.
  • Die Mönche beten das Chorgebet unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Abteikirche ist in der Zeit von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr zum persönlichen Gebet für alle Besucher*innen geöffnet.
  • Ab Montag, den 16. März 2020, ruht der Unterricht in allen Schulen von Nordrhein-Westfalen bis zu den Osterferien. Das betrifft auch unser Gymnasium der Benediktiner. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Schule!
  • Auch die Karateschule schließt ab Montag, den 16. März, bis auf Weiteres!

Die Situation ermöglicht uns keine zuverlässige Vorhersage über die weitere Entwicklung – wir werden Sie zeitnah über Veränderungen oder evtl. notwendige weitere Maßnahmen informieren. Bitte folgen Sie den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes auch im privaten Rahmen und halten Sie sich an behördliche Anweisungen. Handeln Sie solidarisch und denken Sie an die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich nicht selber helfen können.

Wir danken Ihnen im Namen unserer gesamten Gemeinschaft für Ihr Verständnis. Bleiben wir im Gebet miteinander verbunden!

Aller guten Dinge sind drei – so konnten wir am heutigen Abend schon den dritten runden Geburtstag eines Mitbruders feiern. Am 1. März 2020 vollendete Abt em. Stephan Schröer OSB sein 80. Lebensjahr. Wie kein anderer hat er als zweiter Abt von Königsmünster in den Jahren von 1976 bis 2001 unser Kloster geprägt. P. Prior Abraham erinnerte in seiner Gratulation an all das, womit Abt Stephan als „Urgestein unserer Gemeinschaft“ diesen Ort geprägt hat. In seine Amtszeit fiel die Errichtung unseres Klosterneubaus – „ein Konzept des Zusammenlebens und geistigen Zusammenwachsens“. Die Gastfreundschaft ist ihm seit jeher ein wichtiges Anliegen gewesen – die Oase, die er 1981 eröffnet hat, legt bis heute Zeugnis davon ab. Abt Srephan begründete die großen Jugendtreffen an Pfingsten und Silvester und die Wanderwoche. All das tat er in einem großen Geist der Freiheit – gemäß seines Wahlspruchs als Abt „Ad libertatem vocati – Zur Freiheit berufen“. Doch auch nach seiner Resignation als Abt setzt er sich bis heute für unsere Gemeinschaft ein – als Archivar pflegt er unsere Geschichte, und es ist ihm wichtig, diese Geschichte für die Zukunft zu bewahren.
Wir wünschen Abt Stephan einen gesegneten Festtag und noch viele weitere Jahre in unserer Gemeinschaft!

Normalerweise feiert man in einem Kloster nur den Namenstag eines Mitbruders. Doch ab dem 50. Geburtstag ist es Brauch, zumindest die weiteren „Nuller“, die runden Geburtstage, zu begehen. So konnten wir am Vorabend des 2. März 2020 den 60. Geburtstag unseres Br. Damian feiern. Nach dem Wehrdienst und einer Ausbildungszeit bei der Bundeswehr trat er 1983 in unser Kloster ein. Wie Bruder Andreas, dessen 90. Geburtstag wir am Freitag begingen, kennen Bruder Damian viele Menschen über lange Jahre als „Gesicht“ unserer Abtei an der Klosterpforte. Mittlerweile hat er seinen Arbeitsbereich gewechselt und unterstützt mit großer Freude das Team der Abteischmiede, v.a. im Versand der Waren. Neben seiner Arbeit hat Br. Damian zwei Leidenschaften: die Musik und die ostkirchliche Spiritualität.
In seiner Gratulation zitierte Abt Aloysius ein Kirchenlied, das für Bruder Damian sehr wichtig ist:

Mein schönste Zier und Kleinod bist
auf Erden du, Herr Jesu Christ;
dich will ich lassen walten
und allezeit
in Lieb und Leid
in meinem Herzen halten.

Wir wünschen Br. Damian Gottes Segen an seinem Geburtstag und noch viele weitere Jahre in unserer Gemeinschaft!

Lebens-Lauf

Im Frühling war ich Knospe, Traum
Im Sommer Sonnenlicht und Glut
Der Herbst fragt nach der Frucht für diese Zeit
Der Winter sieht was von mir bleibt
in Ewigkeit.

Dieses Gedicht des ehemaligen Abtes der Abtei Kornelimünster bei Aachen, Albert Altenähr, stellte Abt Aloysius über das Leben von unserem Senior, Bruder Andreas, der am 28. Februar 2020 auf 90 Lebensjahre zurückblicken konnte. Ein Leben, das geprägt ist von Bodenständigkeit, Fleiß und Treue, Eigenschaften, die auch eng mit der schlesischen Heimat von Bruder Andreas zu tun haben. Vielen ist er bekannt als langjähriger Pförtner der Abtei, und als Schneidermeister führte der erste Weg unzähliger Kandidaten zum „Maßnehmen“ in seine Werkstatt, wo er dank seiner ruhigen und freundlichen Art vielen die ersten Schritte ins Klosterleben hinein erleichterte. Auch die indischen Brüder aus Kumily, die uns im letzten Jahr besucht haben, erinnerten sich lebhaft an die Zeit, die er in ihrem Kloster bei der Herstellung ihrer Ordensgewänder verbrachte.
Noch heute ist Bruder Andreas in jedem Stundengebet dabei. Auch wenn die äußeren Kräfte naturgemäß nachgelassen haben, begleitet er unsere Gemeinschaft und all seine Freunde und Bekannten auch weiterhin im Gebet – ein Dienst, für den wir sehr dankbar sind. Wir wünschen Bruder Andreas Gottes Segen an seinem Geburtstag!