„Geht hinaus in alle Welt!“ Dieser Auftrag Jesu, den wir am Ende des Matthäusevangeliums finden, ist für uns Missionsbenediktiner Ansporn und Verpflichtung. Im aktuellen Gruß aus der Abtei Königsmünster (3/2021) lenken wir daher schwerpunktmäßig den Blick auf die Kirche weltweit, wie sie in unserer Klosterfamilie lebendig wird. Wir schauen nach Tansania in die Abtei Mvimwa, wo an Pfingsten eine neue Kirche geweiht wurde, für die wir mit Ihrer Hilfe die Glocke stiften dürfen. Sie wurde vor einigen Wochen in Gescher gegossen. Ebenfalls in Tansania, in der Abtei Ndanda, wurde im Juli P. Christian Temu zum Abt geweiht, der uns schon lange verbunden ist – auch über die Projekte des Freundeskreises Bildung für Tansania, über die wir im „Gruß“ berichten. Abt Aloysius und Bruder Antonius konnten an der Abtsweihe teilnehmen und berichten über ihre Erfahrungen.
In Kuba soll für die junge Gemeinschaft, die momentan noch in Containern lebt, ein richtiges Kloster mit integriertem Gästehaus gebaut werden – ein wichtiger Beitrag für die Kirche in einem sozialistisch geprägten Land.
Ebenso berichten wir im aktuellen Gruß über die Kirche vor Ort, die in den Angeboten unserer Gästehäuser konkret wird – sei es in kontemplativen Angeboten wie den Meditationsabenden, sei es in „aktiveren“ Kursen wie den WanderEinkehrtagen.
In der Rubrik „Benediktinisches Leben“ schauen wir auf Lösungsansätze aus der Heiligen Schrift und der Benediktsregel, wie mit Streit in der Kirche umzugehen ist. Und der Impuls „weitet“ das Thema im Rückblick auf den 2005 verstorbenen Gründer von Taizé…
Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Lektüre!
Bitte beachten Sie, dass bei einem Aufenthalt in unseren Gästehäusern b.a.W. die sog. 2G-Regelung gilt, d.h., wer bei uns zu Gast sein möchte, muss entweder geimpft oder genesen sein.
Ein Aufenthalt in den Gästehäusern für getestete Personen ist leider nicht möglich, da wir alle zwei Tage von jedem ein gültiges Testergebnis vorlegen müssen, was uns schlicht nicht möglich ist. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Auf dem Klosterberg arbeiten in den verschiedenen Bereichen und Betrieben mit den Mönchen auch über 100 hoch engagierte Frauen und Männer. Ohne sie könnte das Leben nicht so ablaufen, wie es von vielen Gästen und Kunden geschätzt wird. Gerade in der für alle schwierigen Zeit der Corona-Pandemie, wo viele Bereiche schließen mussten, haben wir eine große Solidarität seitens unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfahren. So ist es uns ein Anliegen, einmal im Jahr zu einem Fest aller Mitarbeitenden einzuladen.
Begonnen haben wir am Freitag, den 20. August 2021, um 16.30 Uhr – also quasi nach „Dienstschluss“ und zum Wochenendeinstieg – mit der Vesper in der Abteikirche. Am Ende der Vesper dankte Abt Aloysius allen ausdrücklich für ihren Dienst und das Engagement. Im Anschluss trafen sich alle zum Grillen auf der Terrasse am AbteiForum, wo Mönche und Mitarbeitende in fröhlicher Runde zusammensaßen und über die einzelnen Arbeitsbereiche hinweg miteinander ins Gespräch kamen. Auch das Wetter spielte mit und bescherte uns strahlenden Sonnenschein.
Noch einmal auch an dieser Stelle vielen Dank an jede*n einzelne*n für sein/ihr Engagement!
Normalerweise versammeln sich am Beginn eines neuen Schuljahrs Schüler*innen, Lehrer*innen, die Eltern der neuen Fünftklässler und Mönche zu einem gemeinsamen Morgengebet in der Abteikirche. Doch eine volle Abteikirche ist in diesen Tagen noch nicht möglich, und so richteten sich am Morgen des 18. August 2021 die Blicke aller Beteiligten gen Himmel. Und tatsächlich hatte der Wettergott ein Einsehen und machte eine kleine Regenpause bzw. ließ zumindest keinen Starkregen fallen. So fand die Eröffnung des neuen Schuljahrs 2021/22 auf dem Oberen Schulhof des Gymnasiums statt. Den Ökumenischen Gottesdienst leiteten Abt Aloysius und Pfarrer Michael Wendtland. Abt Aloysius begrüßte alle Anwesenden, ganz besonders aber Herrn Joachim Deckers, der mit Beginn des Schuljahrs als Nachfolger von Heinz Plugge das Amt des Direktors am Gymnasium der Benediktiner übernimmt. Abt Aloysius überreichte ihm eine handgeschnitzte Christusfigur der Makonde, die er von seiner Reise nach Tansania im Juli mitgebracht hatte (unsere Schule unterhält eine Partnerschaft mit der Berufsschule der Abtei Mvimwa in Tansania).
„Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ Diese Segensworte aus dem Buch Numeri (Num 6,24-26) deutete Pfr. Wendtland in seiner Predigt als Auftrag für eine benediktinisch geprägte Schulgemeinschaft. Der Name „Benedikt“ leite sich ab vom lateinischen „bene dicere“, was mit „Gutes sagen“ übersetzt werden kann. Einander Gutes sagen, gute Worte füreinander finden – ein gutes Motto für das kommende Schuljahr.
Wegen des dann doch stärker werdenden Regens verschob der neue Schulleiter seine Begrüßungsworte auf einen späteren Zeitpunkt. Der Gottesdienst endete mit einem gemeinsam gesprochenen Vaterunser und dem Segen. Wir wünschen der Schulgemeinschaft am Gymnasium einen guten Schulbeginn, nicht zu viele unvorhergesehene Entwicklungen, und Herrn Joachim Deckers einen segensreichen Beginn als Direktor!
„Wir haben dein Erbarmen aufgenommen, o Gott.“ Diesen Psalmvers singen die Mönche bei einer Noviziatsaufnahme, nachdem der Abt dem Kandidaten die Füße gewaschen hat. Er macht deutlich, dass mit jedem neuen Bruder – wie auch mit jedem Gast – im Grunde Jesus Christus aufgenommen wird, dass wir in jedem Menschen etwas vom Erbarmen Gottes erfahren dürfen. So haben wir am Freitag, den 13. August 2021, in einer schlichten Feier im Kapitelsaal, dem „Herz“ unserer Gemeinschaft, David Josef Fuhrmann als Bruder Christophorus Maria ins Noviziat aufgenommen. David wurde 1994 im Weserbergland geboren und ist seit seiner Kindheit von den Passionisten in Marienmünster geprägt. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung zum Koch und lebte eine Zeit als Kandidat bei den Zisterziensern in Bochum-Stiepel, bevor er im letzten Jahr in unser Kloster eintrat.
Ausgehend vom Evangelium vom Sturm auf dem See betonte Abt Aloysius in seiner Ansprache, dass Jesus auch in stürmischen Zeiten in Kirche und Gesellschaft uns nahe sein möchte, wie er auch unserem Novizen über alle Stationen seines Lebens hinweg nahe war und ihn begleitete. Ein besonderer Brauch bei der Noviziatsaufnahme ist der neue Name, den der Novize bekommt. David hat sich den heiligen Christophorus (Christusträger) als Schutzpatron ausgesucht. Wie schon bei seinen Taufnamen möchte er auch im Kloster die Tradition des Doppelnamens fortführen und vertraut sich in besonderer Weise der Gottesmutter Maria an, sodass er von nun an Bruder Christophorus Maria heißt.
Bei der Noviziatsaufnahme bekommt der Novize das sog. Skapulier angezogen, das im Jahr des Noviziates noch etwas kürzer ist – als Zeichen dafür, dass er im Noviziat erst langsam in die mönchische Lebensweise hineinwächst. Ebenso bekommt er die Regel des hl. Benedikt, die Lebensordnung des Klosters, überreicht, in die er sich im Noviziat einübt. Wir gratulieren Bruder Christophorus Maria zur Noviziatsaufnahme und wünschen ihm weiterhin eine gute Zeit des Einlebens und der Eingewöhnung bei uns!
Der Initiative des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, zum Gedenken an die Betroffenen und Opfer der Flutkatastrophen am Freitag, den 23. Juli 2021 um 18.00 Uhr die Glocken zu läuten, schließen sich heute viele Gemeinden im Erzbistum Paderborn an.
Auch wir in der Abtei Königsmünster schließen uns dieser Bitte an. Da wir um 17.45 Uhr unser Konventamt feiern , werden am 23. Juli um 19.30 Uhr fünf Minuten lang die Glocken der Abteikirche im Gedenken an die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen läuten. Im Konventamt um 17.45 Uhr werden wir dieses Anliegen in unser Gebet nehmen.
Möge Gott den Menschen, die alles verloren haben, beistehen, die vielen Helferinnen und Helfer segnen und die Verstorbenen in sein Reich aufnehmen!
Die neue Corona-Schutzverordnung mit Gültigkeit ab 09.07.2021 sieht einige Lockerungen bei der Inzidenzstufe 1 vor. Demnach ist gemeinsamer Gesang ohne Maske im öffentlichen Gottesdienst erlaubt, wenn „die Anzahl der Teilnehmenden auf jeweils eine Person pro angefangene 10 m² Raumfläche begrenzt ist“. Das sind in unserer Kirche 85 Personen incl. Konvent.
Deshalb werden wir ab der Vesper am Samstag, den 10. Juli 2021, um 18.30 Uhr alle Gottesdienste wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Maskenpflicht entfällt. Es gelten aber weiterhin die bisherigen Abstandsregelungen und die Pflicht zur Erfassung der Kontaktdaten.
Wir freuen uns, Sie nun auch wieder in unseren Stundengebeten begrüßen zu dürfen!
In diesen Tagen jährt sich die Schulpartnerschaft unseres Gymnasiums der Benediktiner mit der Benediktinerschule im ungarischen Pannonhalma zum 40. Mal. Im Jahr 1981 als europäisches Projekt angelegt, war ein regelmäßiger Austausch erst nach dem Fall des sog. „Eisernen Vorhangs“ 1989 möglich. Doch seitdem besuchen sich im jährlichen Wechsel größere Schülergruppen gegenseitig und lernen die jeweils andere Kultur kennen. Herr Eberhard Borghoff, langjähriger Lehrer an unserem Gymnasium, hat von Anfang an mit viel Herzblut und Engagement die Partnerschaft begleitet. In der ersten Juliwoche haben sich die Schulleitungen der beiden Gymnasien in Meschede getroffen, um Rückschau zu halten und neue Pläne für die Zukunft zu entwickeln. Wir gratulieren herzlich zum Jubiläum!
Es war ein besonderer Moment, als sich einige Mönche am Freitagabend des 2. Juli 2021, dem Beginn des jüdischen Schabbat, gemeinsam mit Sarah Borowik-Frank in der Oase im festlich geschmückten Speisesaal zu einer kleinen Feier zur Begrüßung der Braut „Schabbat“ (so die eigentliche Bedeutung dieses jüdischen wöchentlichen Festes) versammelten. Frau Borowik-Frank, eine junge orthodoxe Jüdin, ist zur Zeit bei uns zu Gast und hat im Rahmen der Zertifikatsverleihung der Oberstufenakademie eine bewegende Festrede gehalten. Aus Dankbarkeit für die Gastfreundschaft, die sie im Kloster erfährt, hat sie die Mönche zur Schabbat-Feier eingeladen.
Dem Schabbatmahl geht ein Gottesdienst voran, in dem mit hebräischen und aramäischen Gesängen der jüdische Ruhetag, die Braut „Schabbat“, begrüßt wird. Neben traditionellen Gebeten und Lobpreisungen Gottes wurde in Bittgebeten auf aktuelle Ereignisse Bezug genommen. So erinnerte uns der Anschlag auf einen jüdischen Rabbiner in Boston keine 24 Stunden zuvor daran, dass jüdisches Leben weltweit von wachsendem Antisemitismus bedroht ist. Auch in Deutschland ist das öffentliche Begehen der jüdischen Rituale leider nur unter Polizeischutz möglich.
An den Gottesdienst schloss sich das Schabbatmahl an. Dazu wurden das Kiddusch-Gebet und der Segen über den bis zum Rand gefüllten Becher mit Wein gesprochen, der den Überfluss und die Fülle Gottes symbolisieren soll. Dazu wurde Challa gereicht, eine Art Hefezopf. Auch hierüber wurde der Segen gesprochen, und jeder erhielt ein Stück des mit Salz bestreuten Brotes. Vor dem Austeilen des Brotes ist es mit einer Decke verhüllt. Das weist auf die Heiligkeit auch der alltäglichen, von Gott gegebenen Dinge hin – ein Gedanke, der durchaus in ein benediktinisches Kloster passt, spricht doch der hl. Benedikt in seiner Regel davon, dass alle Dinge „wie heiliges Altargerät“ behandelt werden sollen.
Alle Anwesenden waren sich des außerordentlichen Privilegs bewusst, an dieser Schabbat-Feier teilnehmen zu dürfen. Nachdenklich stimmt den Schreiber dieser Zeilen, dass das öffentliche Praktizieren der jüdischen Rituale in Deutschland (und nicht nur hier) fast nur noch unter Polizeischutz möglich ist. Antisemitismus ist auch über 70 Jahre nach der Schoah leider immer noch eine Realität in unserem Land. Frau Borowik-Frank hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch mit Hilfe der sozialen Medien und in vielen Vorträgen und Begegnungen auf die Realität jüdischen Lebens in Deutschland – in diesem Jahr blicken wir auf 1700 Jahre zurück – aufmerksam zu machen und gegen Antisemitismus die Stimme zu erheben. Wir Christen, die wir aus jüdischen Wurzeln entstammen, sollten dabei an ihrer Seite stehen!
Ein besonderer Dank geht an Sarah Borowik-Frank, dass sie ein wichtiges Ritual ihrer Religion mit uns geteilt hat. Schabbat Schalom – mögen wir uns in Jerusalem wiedersehen!
Mit Beginn der Sommerferien am 7. Juli 2021 können wir den nächsten Schritt gehen und die Öffnungszeiten der AbteiGaststätte erweitern:
Ab Mittwoch, den 7. Juli 2021, gelten die folgenden Öffnungszeiten:
Montag & Dienstag: Ruhetag
Mittwoch – Sonntag: 11.00 – 17.30 Uhr
Aktuell dürfen bis zu fünf Haushalte ohne Test gemeinsam an einem Tisch sitzen. Erst ab fünf Haushalten ist dann ein Test erforderlich. Auch private Veranstaltungen wie Taufen, Goldhochzeiten und Beerdigungskaffees sind mit Tests wieder möglich. Die Einhaltung der AHA+L-Regeln sowie die Kontaktnachverfolgung per Luca-App oder per Papier-Aufzeichnung sind weiterhin vorgeschrieben.
Weitere Informationen zu unserem Angebot finden Sie hier.
Herzlich willkommen!
Kontakt
Abtei Königsmünster
Klosterberg 11
59872 Meschede
Telefon
Zentrale 0291.2995-0
Gastbereich 0291.2995-210
Abteiladen 0291.2995-109
Abteigaststätte 0291.2995-139
Schule 0291.9968-0

Kerze entzünden
Hier können Sie eine virtuelle Kerze auf unserer Homepage entzünden. Wir Mönche nehmen Ihr Anliegen mit ins Gebet
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