Aufgrund der derzeitigen pandemischen Situation haben wir eine Anpassung der Schutzmaßnahmen für die Gottesdienste in der Abteikirche beschlossen:

Ab Sonntag, den 5. Dezember 2021, gilt in den Sonntagsgottesdiensten (Konventamt um 9.30 Uhr) für alle Gottesdienstbesucher*innen eine Maskenpflicht.

In den Weihnachtsgottesdiensten gilt ebenfalls die Maskenpflicht und die 2G-Regel, d.h., eine Teilnahme nur für Geimpfte und Genesene. Das betrifft am 24. Dezember die Christvesper um 17.00 Uhr und die Christmette um 21.00 Uhr und das Festhochamt am 25. Dezember um 9.30 Uhr.

Zu allen weiteren Gottesdiensten und Gebetszeiten gelten die bisherigen Maßnahmen.

Am 25. November wird alljährlich der Internationale Tag gegen Frauengewalt begangen. Unter dem Motto „Orange the World“ lassen viele Institutionen ihre Gebäude in orangenen Farben erstrahlen, um ein Zeichen zu setzen und den Wehrlosen eine Stimme zu geben. Dieser Aktion möchten wir uns auch in diesem Jahr wieder anschließen und lassen unsere Abteikirche morgens und abends in orangenen Farben erstrahlen.

Im letzten Jahr wurde erstmals die Abteikirche für die Advents- und Weihnachtszeit angestrahlt. Neben der Unterstützung der Kampagne „Orange the world“ wollten wir damit im Lockdown ein Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht senden. Außerdem ergibt sich durch die umgestaltete Fußgängerzone der Stadt Meschede und die Beleuchtung eine Betonung der Sichtachse zwischen dem alten benediktinischen Damenstift St. Walburga und der Abtei. Man kann von der Apsis der Walburgakirche, in deren Untergeschoss die karolingische Krypta liegt, durch die Neuanordnung der Bäume in der Fußgängerzone bis zur Abteikirche schauen.

Die positive Resonanz aus der Stadt und aus der gesamten Region war überwältigend und man konnte regelmäßig spätabends Besucher auf dem Klosterberg antreffen, die das Spiel von Licht, Farbe und den Konturen der Klinkerfassade von Hans Schilling als Fotomotiv nutzten. Unser Dank gilt Dirk Joachimsmeier von Eventtechnik Südwestfalen, der das Projekt technisch ermöglicht hat, den Sponsoren, die uns unterstützt haben, und allen für die guten Worte und die zahllosen Bilder, die uns aus unterschiedlichsten Perspektiven aus der Stadt erreichten.

Auch in diesem Jahr wollen wir gerne ein Zeichen setzen: Vom 25.11.2021 (dem Tag gegen Frauengewalt) bis zum 06.01.2022 (Epiphanie) soll unsere Kirche in Orange erstrahlen. Für die Betroffenen von Krieg, Terror und Gewalt beten wir jeden Tag in der Friedenskirche. Unser Anliegen ist es, den Menschen eine Öffentlichkeit zu geben, die unterdrückt und ihrer Rechte beraubt werden. Unsere Missionsprokura unterstützt immer wieder Projekte, die sich besonders der Ausbildung von Mädchen und Frauen widmen, um sie stark zu machen und ihnen eine Zukunft in Würde zu ermöglichen.

Da zudem die Aktion „Meschede leuchtet“ vom Förderverein Innenstadt, der Werbegemeinschaft „Meschede aktiv“ und vom Stadtmarketing Meschede wieder für adventlichen Glanz in der Innenstadt sorgt, hoffen wir auf eine besondere adventliche und weihnachtliche Atmosphäre in ganz Meschede.

Wir danken allen, die uns mit ihrer Spende bei der Realisierung dieser Aktion geholfen haben. Ein besonderer Dank geht an das Erzbistum Paderborn, das uns im Rahmen des Fonds „Endlich wieder wir“ mit € 2.000,- großzügig unterstützt hat.

Seit 2016 gibt es in der Abtei Königsmünster die Möglichkeit für Frauen und Männer, die an benediktinischer Spiritualität interessiert sind und sich gemeinsam mit den Mönchen der Abtei auf einen Glaubensweg machen wollen, sich unserer Oblatengemeinschaft anzuschließen. Das Wort „Oblate“ leitet sich vom lat. offerre (anbieten, hingeben) ab und beinhaltet die Entscheidung, sein Leben mitten im Alltag der Welt Gott anzubieten. Mittlerweile sind es 19 Frauen und Männer, die sich unserer Mönchsgemeinschaft auf diese Weise verbunden fühlen und das in einem öffentlichen Versprechen gelobt haben.

Elf Frauen und Männer der Oblatengemeinschaft waren vom 12. bis zum 14. November 2021 in unserer Abtei zu Gast, um ein gestaltetes Wochenende mit den Mönchen zu verbringen. Ziel dieses Wochenendes war das nähere Kennenlernen von Oblaten und Mönchen, die Rückschau auf Vergangenes und Überlegungen, wie es in Zukunft weitergehen soll. Auf spielerische Weise kamen wir am Freitag nach der Methode des Speeddatings über alltägliche Fragen miteinander ins Gespräch. Am Samstag ging es um die Frage der Berufung in die Oblaten- bzw. Mönchsgemeinschaft. Dazu gab es zunächst einige persönliche Zeugnisse unserer Oblaten. Im Anschluss kamen Mönche und Oblaten über ihre jeweiligen Berufungsgeschichten ins Gespräch. Zum Schluss wurden Ideen gesammelt, wie es weitergehen soll. Einmütiger Wunsch von allen war die Fortsetzung von gemeinsamen Begegnungs- oder Exerzitientagen und die Intensivierung der guten, gegenseitigen Beziehungen.

Den Höhepunkt des Wochenendes bildete die Feier der Oblation von Herrn Johannes Oberreuter im Rahmen der Mittagshore am Samstag. Herr Oberreuter ist unserer Cella St. Benedikt in Hannover schon lange verbunden und hat sich nun dazu entschlossen, seiner Verbundenheit zur Cella und zur Abtei einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen. P. Prior Cosmas betonte in seiner Ansprache, dass das Oblationsversprechen auch eine „ausdrückliche Bekräftigung des Taufversprechens“ sei. „Bei deiner Taufe haben es deine Paten gesprochen, nun versprichst du mit eigener Stimme, dein Taufversprechen zu erfüllen und Christus nachzufolgen, durch den Gott uns das ewige Leben gegeben hat.“ Im Anschluss an die Worte von P. Cosmas verlas Herr Oberreuter seine Oblationsurkunde, unterschrieb sie und legte sie im Beisein der Mönche und Oblaten auf den Altar. Dann stand er mit erhobenen Händen vor dem Altar, während der Kantor den Gesang des „Suscipe“ sang, der auch bei einer Mönchsprofess gesungen wird: „Nimm mich an, Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben; lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern.“

Wir gratulieren Johannes Oberreuter zu seiner Oblation und wünschen ihm Gottes Segen auf seinem Weg. Ebenso möchten wir uns bei unseren Oblatinnen und Oblaten bedanken für all ihre Unterstützung unserer Gemeinschaft.

Wenn Sie Interesse an unserer Oblatengemeinschaft haben, können Sie Kontakt zu P. Jonas, unserem Oblatenrektor, aufnehmen, der Ihnen gerne weitere Informationen geben wird.

Eine Sache des Vertrauens – mitten im Leben glauben. So heißt ein kürzlich im Bonifatiusverlag erschienenes Buch des Paderborner Studierendenseelsorgers und Dompastors Nils Petrat, aus dem er am Abend des 10. November 2021 auf Einladung des Abteiladens im AbteiForum der Abtei Königsmünster einige Passagen las und mit den Zuhörenden ins Gespräch kam. Der 1980 in Datteln geborene und in Castrop-Rauxel aufgewachsene Pfarrer ist einem größeren Publikum durch das „MOTZmobil“ des Fernsehsenders Pro7 bekannt, mit dem der auf alltägliche Lebensfragen aus der Perspektive des Glaubens Antwort zu geben versucht.

Der Anlass für ihn, das Buch zu schreiben, sei zunächst ein persönlicher gewesen, erzählte Petrat am Beginn der Lesung. Für ihn sei das Buch eine Art persönlicher Standortbestimmung: „Wo stehe ich auf meinem Glaubensweg, in meiner Kirche?“ Nüchtern-realistisch beginnt er mit einem Faktencheck. Die Frage der Moderatorin Bettina Böttinger an ihre Talkshowgäste „Woran glaubst du?“ und die Antworten ihrer Gäste habe ihn zum Nachdenken gebracht. Antworten wie „Ich glaube an das Universum oder eine kosmische Energie“ haben zu großem Applaus aus dem Publikum geführt; als jemand aber sagte: „Ich glaube an Gott“, war es erst einmal still im Saal. Die Rückfrage der Moderatorin, wie man denn bei dem aktuellen Zustand der Kirche noch an Gott glauben könne, mache deutlich, wie sehr der Vertrauensverlust der Kirche auch die Frage nach dem Glauben beeinflusse. So betonte Pfr. Petrat: „Wenn wir nicht in der Missbrauchsaufarbeitung und der Heilung der Wunden vorankommen, dann ist diese Kirche nicht mehr zu retten.“ Durch die Pandemie seien zudem all diese Fragen noch verschärft worden – für viele Menschen sei die Kirche schlicht irrelevant. Um so mehr betont Nils Petrat, dass er das Evangelium und die Person und Botschaft von Jesus Christus für absolut vertrauenswürdig halte, denn hier werde dem großen Nein unserer Zeit ein bedingungsloses Ja entgegengehalten. Er bemühe sich daher darum, nicht nur zu dekonstruieren, sondern Kirche neu zu konstruieren: „Wie kann man – auch in dieser Kirche – Gott erfahren?“ Letztlich ermutigt er die Menschen zu einer persönlichen Gottesbeziehung, die einen gemeinschaftlichen Aspekt einschließe: „Glauben ist eine Sache zwischen dir und Gott“, brauche aber eine Gemeinschaftsform.  Und er spricht den Zuhörenden zu: „Ich würde mir von der Kirche den Glauben nicht kaputtmachen lassen.“

Für Petrat sei es wichtig, das Gottesgespür der Menschen ernst zu nehmen. Mit Augustinus spricht er vom Gefühl eines unruhigen Herzens. „Da ist so eine Ahnung“ – so überschreibt er ein Kapitel seines Buches. Es handele sich um ein „lebensbegleitendes Hintergrundrauschen“, oder mit den Worten des Dichters Paul Claudel: „In mir lebt etwas, das mehr ist als ich selbst.“ Die biblische Erzählung der Gottesbegegnung des Propheten Elija aus dem 1. Buch der Könige sei für ihn eine Beispielgeschichte, wie sich dieser „Gotteshauch“ zeige – oft eher sanft und leise, in der „Stimme verschwebenden Schweigens“, wie Martin Buber übersetzt. Am Ende dieser Erfahrung verkrieche sich Elija nicht mehr, sondern stehe vor der Höhle, bereit zum Aufbruch und zu neuen Wegen (vgl. 1 Kön 19,13).

Ein Türöffner in neue, innere Räume ist für den Autor die Musik – nicht nur die klassische, sondern für viele jüngere Menschen auch die moderne Musik der Popkultur. Ein Lied z.B. der Gruppe „Silbermond“ könne ein Augenöffner sein und „Offenbarungsmomente im Alltag“ bieten. Petrat erwähnte dabei auch die Bücher des Geigenbauers Martin Schleske, der vor einigen Jahren auch schon in der Abtei Königsmünster zu Gast war. Er sieht den Geigenbau als Metapher für den inneren Glaubensweg, für die Herausbildung des je eigenen Klangs im Leben eines Menschen.

Bei der anschließenden lebendigen Diskussion mit dem Publikum kam auch das biografische Element seines Glaubensweges zur Sprache. „Alles hängt davon ab, wem ich begegne.“ Für Nils Petrat war es seine Jugend im Ruhrgebiet, die ihn geprägt hat, nächtliche Gespräche mit Freunden, bei denen es um die wichtigen Themen des Lebens und Glaubens gegangen sei. Auch die Begegnungen während seines Studiums in Rom wie auch viele seelsorgliche Gespräche während seiner Zeit in Hüsten und Paderborn haben ihn auf seinem Glaubensweg geprägt – bis heute. All seine Erfahrungen wird er in Zukunft in seine neue Aufgabe bei den Jesuiten in Frankfurt einbringen, wo er in der Berufungspastoral arbeiten wird, um gerade junge Menschen auf ihrem Glaubensweg zu begleiten. Dabei wünschen wir ihm weiterhin Gottes Segen und bedanken uns für den anregenden Abend!

In Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Meschede-Warstein und dem Gymnasium der Benediktinerabtei Königsmünster ist es dem Franz-Stock-Komitee in Arnsberg gelungen, ihre Wanderausstellung über das Leben und Wirken von Franz Stock aus Arnsberg-Neheim einem größeren Publikum zu präsentieren. Am Sonntag, den 7. November 2021, fand nach dem Konventamt um 10.45 Uhr im AbteiForum die Eröffnung dieser Ausstellung statt, die dort bis zum 16. Dezember 2021 zu sehen ist.
P. Klaus-Ludger Söbbeler, Lehrer am Gymnasium der Benediktiner, begrüßte als Vertreter der Abtei die Anwesenden. Er würdigte Franz Stock als einen Menschen, der aus einem tiefen Gottvertrauen heraus das Richtige im richtigen Augenblick tun konnte. Als Visionär konnte er nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges einen neuen Anfang setzen, weil er „sich in Gottes Hand geschrieben wusste“, wie es in einem Gebet hieß, das heute in der Messe gebetet wurde.
Dr. Klaus Drathen, der Präsident des Rotary-Clubs Meschede-Warstein, betonte die bleibende Aktualität von Leben und Wirken des Neheimer Seelsorgers. Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums biete die Ausstellung die Möglichkeit, diesen beeindruckenden Menschen kennenzulernen und die Erinnerung an sein Wirken für Frieden und Versöhnung wachzuhalten.
Der Vorsitzende des Franz-Stock-Komitees, Thomas Bertram, fügte hinzu, dass Franz Stock eine Kernaussage christlichen Lebens in die Tat umgesetzt habe: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ Über die Grenzen von Nationen und Religionen hinweg setzte er sich für Völkerverständigung und Dialog ein.

Franz Stock wurde 1904 in Arnsberg-Neheim (Westfalen) geboren. Er wurde sehr durch den 1. Weltkrieg 1914/1918 und durch die Zeit danach mit ihren politischen und ökonomischen Wirren geprägt. Parallel zu seiner religiösen Berufung beschloss er, sich für die Völkerverständigung einzusetzen, insbesondere zwischen der deutschen und französischen Jugend. Nach Studienaufenthalten in Frankreich und Reisen in frankophone Gebiete wurde er 1934 zum Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Paris bestellt. Eine Tätigkeit die er 1940 nach kurzer Unterbrechung wegen des Kriegsausbruches fortsetzte.
Als der Seelsorger der Gefängnisse von Paris und der Hinrichtungsstätte auf dem Mont Valérien während der nationalsozialistischen Besatzungszeit ist er in die Geschichte eingegangen. Franzosen gaben ihm die Bezeichnung “L’Archange en enfer – Der Erzengel in der Hölle”. Er hat unsägliches Elend gelindert, über tausend von der Besatzungsmacht Verurteilte auf den Tod vorbereitet und sie bis zum Ende – bis zur Hinrichtungsstätte -begleitet. Neben dieser an sich schon harten und leidvollen Tätigkeit benachrichtigte er insgeheim die Familien der Gefangenen und, wo es möglich war, warnte er die Widerstandskämpfer vor den ihnen drohenden Gefahren. Heute ist der Platz vor dem “Mémorial de la France Combattante”, das an den Widerstand der Franzosen gegen die deutsche Besatzungsmacht erinnert, nach Abbé Franz Stock benannt.
Als 1945 seine Gesundheit nach den Kriegsjahren schwer angegriffen war und er in die Heimat hätte zurückkehren können, nahm er eine neue Aufgabe an: die Gründung und Leitung eines Seminars besonderer Art im Kriegsgefangenenlager in Le Coudray bei Chartres, in dem in Gefangenschaft geratene deutschsprachige Priester und Seminaristen zusammengeführt wurden. So ist das “Stacheldrahtseminar” entstanden, wo von 1945 bis 1947 ca. 1000 junge Menschen auf ihre zukünftigen Aufgaben in einem neuen Europa vorbereitet wurden. Heute befindet sich in dem historischen Gebäude die „Europäische Begegnungsstätte Franz Stock Chartres“.
Das Seligsprechungsverfahren für Franz Stock wurde am 14. November 2009 durch Hans-Josef Becker, Erzbischof von Paderborn, eröffnet.

Besuchszeiten:
Die Ausstellung ist jeweils
Samstags von 9:00 Uhr bis 17:30 Uhr und
Sonntags von 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr
für die Öffentlichkeit zugänglich.
Unter der Woche aufgrund des Schulbetriebs jeweils Mittwoch bis Freitag von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr.

Am Donnerstag, den 7. Oktober 2021, besuchte das Seniorat der Abtei Königsmünster das Team des Abteiladens Olsberg. So konnten sich die Mönche selbst ein Bild von der engagierten Arbeit der Ladenmitarbeiterinnen machen. Brigitte Frings, die Leiterin des Olsberger Abteiladens, freute sich über den Besuch der gewählten Vertreter des Konventes. Es sei ein schönes Zeichen der Wertschätzung der Arbeit, die dort geleistet wird. Viele Menschen schätzen den Abteiladen als Ort der Begegnung und versorgen sich dort mit den Produkten der Lebensmittelbetriebe der Abtei. Vor kurzem hatte sich das Team des Abteiladens gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Abtei an der Aktion Lichtblicke von Radio Sauerland zur Hilfe für die Betroffenen der Flutkatastrophe beteiligt.

Das Seniorat ist ein Beratungsgremium, das alle drei Jahre von den Mönchen der Abtei mit Feierlicher Profess gewählt wird. Ihm gehören zur Zeit P. Subprior Erasmus Kulke, P. Gabriel Weber, P. Klaus-Ludger Söbbeler, Br. Benjamin Altemeier und P. Jonas Wiemann an. Als geborene Mitglieder (qua Amt) sind Abt Aloysius Althaus, P. Prior Cosmas Hoffmann und P. Julian Schaumlöffel als Cellerar in diesem Gremium. Das Seniorat berät den Abt in allen wichtigen Belangen der Klostergemeinschaft und bereitet Entscheidungen des Konventes vor.

Seniorat mit Mitarbeitenden des Abteiladens Olsberg

Kaffeetafel

Ab September 2021 gibt es ein neues Angebot in unserer AbteiGaststätte: Samstags können Sie mit einem großen Abtei-Frühstücksbuffet ins Wochenende starten. Jeden Samstag von 8.30 Uhr bis 11.00 Uhr können Sie sich ein individuelles Frühstück mit Kostbarkeiten aus der Klosterküche zusammenstellen. Brötchen, Brot und Croissants aus dem Tagesangebot, Wurst vom „Meister Strohschwein“, Bircher Müsli – das sind nur einige der Köstlichkeiten, die Sie erwarten. Das Frühstücksbüffet kostet € 12,50 pro Person (Kaffeespezialitäten werden extra berechnet).

Und nach dem Frühstück können Sie dann im Abteiladen stöbern, um 12.15 Uhr mit den Mönchen die Mittagshore beten und anschließend wieder in der AbteiGaststätte zum Eintopfessen einkehren – oder später zu Kaffee und Kuchen.

Öffnungszeiten der AbteiGaststätte:
Mittwoch bis Sonntag: 11.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Samstag:                           8.30 Uhr bis 17.30 Uhr

Öffnungszeiten des AbteiLadens auf dem Klosterberg:
Montag bis Freitag:     9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Samstag:                       9.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Sonntag:                      10.40 Uhr bis 11.40 Uhr

Herzlich willkommen!

„Adsum“ – „Hier bin ich“. Diese Worte standen am Beginn der Priesterweihe unseres Mitbruders Vincent Grunwald OSB, der am Sonntag, den 12. September 2021, um 15.30 Uhr in der Abteikirche durch Erzbischof Hans-Josef Becker von Paderborn geweiht wurde. Sie drücken die grundsätzliche Bereitschaft des Weihekandidaten zum priesterlichen Dienst aus, seine Zusage, sich ganz in den Dienst Gottes, in seine Nachfolge zu stellen.
Nachdem die Feierliche Profess und die Diakonatsweihe im letzten Jahr bedingt durch die Pandemie in einem kleineren Rahmen stattfanden, bestand nun die Möglichkeit, die Priesterweihe mit mehr Gästen zu feiern. Einen persönlichen Akzent bekam die Feier dadurch, dass sowohl Erzbischof Becker als auch P. Vincent gebürtig aus Belecke stammen. So waren neben der Familie von Br. Vincent auch viele aus seiner Heimatgemeinde in der Abteikirche anwesend, ebenso viele Weggefährtinnen und Weggefährten, die ihn auf seinem Weg begleitet haben.

Anrufung des Hl. Geistes

Für seinen priesterlichen Dienst hat sich Bruder Vincent ein Wort aus dem Lukasevangelium als Motto gewählt: „Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und du, wenn du dann umkehrst, stärke deine Brüder.“ (Lk 22,32) Voraussetzung jedes kirchlichen Dienstes ist die tägliche Umkehr, wie sie Bruder Vincent in der Feierlichen Profess versprochen hat. Das Gebet stärkt den neuen Amtsträger dabei, sodass er dann wiederum die ihm anvertrauten Menschen stärken kann. In diesem Kreislauf spielt sich jede Berufung ab.

Prostratio während der Allerheiligenlitanei

In seiner Predigt nahm Erzbischof Becker Bezug zu dem, was den Weihekandidaten und den Bischof miteinander verbindet: die Liebe zur Musik – Bruder Vincent spielt seit seiner Kindheit Orgel und begleitet im Kloster das Stundengebet. Ausgehend von einem Wort des hl. Ignatius von Antiochien – „Nehmt Gottes Melodie in euch auf“ – sprach er davon, dass es die Berufung eines Menschen sei, die je persönliche Lebensmelodie, die Gott ihm zugedacht habe, aufzunehmen und zu entwickeln. Damit sich alle einzelnen Lebensmelodien zu einer harmonischen Sinfonie entwickeln, brauche es den Part Gottes, der alles zusammenklingen lässt.

Handauflegung

Am Beginn der eigentlichen Weiheliturgie wurde die Bereitschaft des Kandidaten durch einige Fragen konkretisiert: „Bist du bereit, den Dienst am Wort Gottes treu zu erfüllen?“ – „Bist Du bereit, den Notleidenden und Armen beizustehen?“ Anschließend erneuerte Br. Vincent sein Gehorsamsversprechen, das er im letzten Jahr in der Feierlichen Profess abgelegt hatte. Bei der Allerheiligenlitanei und dem Weihegebet lag der Weihekandidat lang ausgestreckt auf dem Boden der Abteikirche – ein Zeichen der Ganzhingabe im Dienst an Gott und den Menschen. Die Handauflegung des Bischofs und aller anwesenden Priester bildete das Zentrum der Liturgie: die Gaben des hl. Geistes werden auf den Neupriester herabgerufen, und er wird in die Gemeinschaft aller Priester aufgenommen. Schließlich wurden P. Vincent die priesterlichen Gewänder angelegt, seine Hände wurden mit Öl gesalbt, und er erhielt Brot und Wein, wobei der Erzbischof die folgenden Worte sprach: „Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes.“ Nach dem Friedensgruß assistierte der Neupriester bei der Eucharistiefeier. Einen besonderen Akzent erhielt die Feier durch die musikalische Begleitung von Schwester Theresita Maria Müller vom Bergkloster Bestwig, die während der Liturgie mehrere Stücke auf der Harfe spielte – auch ihr sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Weihegebet

Im Anschluss an die Liturgie konnten bei einem Empfang auf dem Kirchplatz alle Anwesenden dem Neupriester ihre Glückwünsche übermitteln, bevor der Tag mit einem Festessen im AbteiForum ausklang. Wir gratulieren P. Vincent zu seiner Priesterweihe und wünschen ihm Gottes Segen für seinen weiteren Dienst!

P. Vincent bei der Eucharistiefeier

Hier finden Sie einen Bericht von der Heimatprimiz von P. Vincent am 12.09.2021 in Belecke.

Beten heißt nicht, sich selber reden hören, sondern heißt dahin kommen, dass man schweigt, und im Schweigen verharren, und harren, bis der Betende Gott hört.

Dieser Text aus den „Kleinen Schriften“ (1848/49) von Sören Kierkegaard stand am Anfang einer interreligiösen Meditation, die am Donnerstag, den 9. September 2021, um 19.00 Uhr in der Abteikirche Königsmünster stattfand. Seit September 2016 laden die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel an verschiedenen Orten der Region regelmäßig zu diesen interreligiösen Treffen ein. Schwester Maria Ignatia Langela, die Initiatorin dieser Begegnungen sagt: „Wir wollen Brücken bauen und Hindernisse beseitigen, um Zugang zu andern Menschen, anderen Ebenen, anderen Religionen, Anders-Gläubigen zu ermöglichen und in dieser Gemeinschaft die natürlichste und einfachste Form des gemeinsamen Betens erfahren – im gemeinsamen Schweigen. … Willkommen sind alle, die eine Sehnsucht nach Transzendenz oder ein Gespür dafür haben.“ Der Interreligiöse Dialog ist auch für unsere Abtei ein wichtiges Anliegen – so ist unser Prior, P. Cosmas Hoffmann, schon lange im „Monastischen Interreligiösen Dialog“ (DIM-MID) tätig, der sich vor allem mit den spirituellen Traditionen der verschiedenen Religionen beschäftigt und darüber Anknüpfungspunkte für Begegnung und Austausch sucht.

Neben der Lesung eines Textes aus der Tradition einer Religion steht bei den Meditationsabenden vor allem eine längere Zeit des gemeinsamen Schweigens im Vordergrund, die mit meditativer Musik ausklingt. Ein Segensgebet und das gemeinsame Lied „Ubi caritas et amor, Deus ibi est“ (Wo die Güte und die Liebe wohnt, da ist Gott) haben den Abend in der Abteikirche beschlossen.

Die nächste Meditation findet am 11. November 2021 um 19.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Olsberg statt. Wir freuen uns, im nächsten Jahr wieder Gastgeber eines Abends sein zu dürfen. Er wird am 8. September 2022 stattfinden.

Abteiladen Olsberg unterstützt Aktion Lichtblicke von Radio Sauerland

Als im Juli die schlimmen Bilder der Flutkatastrophe in Deutschland um die Welt gingen, war unseren Mitarbeiterinnen im Abteiladen Olsberg sofort klar: „Da müssen wir etwas unternehmen!“ So entschlossen sich Brigitte Frings, Silvia Büscher und Bettina Schulte vom Ladenteam, eine Sammeldose aufzustellen und um Spenden für die Betroffenen der Flut zu bitten. Mittlerweile sind zusammen mit einer kleinen Unterstützung der Mitarbeitenden auf dem Klosterberg € 1.160,- zusammengekommen. Bruder Antonius von der Klosterverwaltung hat diesen Betrag aus Mitteln des Katastrophenfonds der Abtei auf € 1.500,- aufgestockt. Dieser Fond speist sich aus dem jährlichen Verkauf der Wohlfahrtsmarken und unterstützt vor allem Projekte in der Region.

Brigitte Frings, die Leiterin des Olsberger Abteiladens, erzählt: „Meine beiden Kolleginnen und ich freuen uns sehr über diesen Betrag, den wir hier im Brotladen für die Flutopfer sammeln konnten. Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, dass so viel Geld zusammen kommen würde.“ Das Geld kommt der Aktion Lichtblicke von Radio Sauerland zugute, wo unter dem Motto „Wir in NRW – zusammen stark“ seit Beginn der Katastrophe für die von der Flut betroffenen Menschen gesammelt wird.

Vielen Dank an unsere Mitarbeiterinnen für diese gute Aktion!