„Resilienz“ ist ein Schlagwort unserer Tage. Es gibt viele Kurse und Seminare, die sich damit beschäftigen, Menschen „resilienter“, widerstandsfähiger gegenüber Krisen und Schicksalsschlägen zu machen. Letztlich geht es dabei darum, aus welchen Energiequellen ich lebe. Unser P. Vincent beschäftigt sich in unserem aktuellen „Gruß“ mit diesem Thema:

Resilienz in Krisenzeiten – was gibt mir Energie?

von P. Vincent Grunwald OSB, Seelsorger und Mitarbeiter im Gastbereich

Resilienz ist ein Thema, das in der psychologischen Forschung etwa seit den 1950er Jahren ins Blickfeld geriet und das seitdem immer weiter erforscht wird, um das Wissen in der Praxis anwenden zu können, zum Beispiel für Psychotherapeuten. Das Wort Resilienz leitet sich vom lateinischen Wort „resilire“ ab, was so viel wie „zurückspringen“ oder „abprallen“ bedeutet. Ursprünglich wurde der Begriff Resilienz in der Materialkunde gebraucht, um mit ihm zu umschreiben, wie haltbar und belastbar z.B. ein Radiergummi ist.

Das erklärt wiederum, warum der Begriff auch in der psychologischen Forschung verwendet wird: Mit dem Begriff der Resilienz wird die Art und Weise beschrieben, wie Menschen auf Krisen und Schicksalsschläge und große psychische Belastungen reagieren. Die Forscher konnten herausarbeiten, wie unsere Seele es vermag, selbst mit schweren Schicksalsschlägen, Krisen und Katastrophen umzugehen, sodass Menschen daran nicht zerbrechen. Natürlich gibt es Ausmaße von Belastungen, denen unsere Seele nicht gewachsen ist. Und die Traumata bei den Kriegswaisen in der Ukraine etwa sind natürlich nicht mit den Schicksalsschlägen zu vergleichen, die einen im Laufe des Lebens unvermeidbar treffen, wie etwa der Tod von nahen Angehörigen oder auch bestimmte Krankheiten und Krisen im zwischenmenschlichen Bereich (wie z.B. der erste Liebeskummer). Dennoch beschäftigt die Forscher die Frage, warum manche Menschen sich relativ gut von Krisen wieder erholen und den Eindruck machen, dass sie sogar gestärkt daraus hervorgehen und mit neuer Energie und Lebensmut wieder aufstehen und sich nicht unterkriegen lassen. Es gibt dabei mehrere Faktoren, die immer wieder genannt werden:

Ein wesentlicher Punkt ist das eigene Selbstbewusstsein, verbunden mit einer realistischen Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und Handlungsspielräume. Entscheidend ist dabei das Bewusstsein der eigenen Würde (Menschen haben im ethischen Sinn keinen Wert, der sich materiell ausdrücken ließe, sondern eine unantastbare Würde), das nicht abhängig ist von äußeren Zuschreibungen oder Faktoren und deshalb auch von Krisen und Schicksalsschlägen nicht dauerhaft erschüttert wird. Die Würde ist unabhängig davon, ob ich vielleicht gerade meinen Arbeitsplatz verloren habe und nun schauen muss, wie ich mich finanziell über Wasser halten kann oder ob mein Körper von Alter und Krankheit gezeichnet ist. Die Würde ist auch dann unantastbar, wenn das Bewusstsein und die Persönlichkeit durch Krankheiten wie z.B. Demenz dauerhaft eingeschränkt werden.

Darüber hinaus scheint ein sehr wichtiger Faktor die soziale Unterstützung zu sein, die resiliente Menschen bekommen und auch annehmen. Sie haben ein soziales Netz aus Angehörigen, Freunden und Kollegen, die auf ihre Weise unterstützend wirken: Das kann sich als Trösten, eine feste Umarmung oder als geduldiges Zuhören ausdrücken oder auch praktisch in der Hilfe dabei, durch Beziehungen und Kontakte einen neuen Arbeitsplatz, einen Facharzt oder einen Pflegedienst zu finden. Es geht nüchtern beschrieben um die Aktivierung und das Bereitstellen von Ressourcen – seien sie zwischenmenschlich oder materiell, sodass neue Handlungsspielräume eröffnet und erschlossen werden können. Ein weiterer Faktor ist das Akzeptieren der eigenen Situation – ein Schicksalsschlag und eine wirkliche Krise verändern das eigene Selbstkonzept, das Lebensgefühl und die Vorstellung und Planung der eigenen Zukunft grundlegend. Es ist auffällig, dass sich resiliente Menschen aber nicht in der Opferrolle einrichten, nicht alle möglichen weiteren Katastrophenszenarien entwerfen und nicht dauerhaft in eine Art Weltschmerz verfallen, sondern mit einer realistisch bis optimistischen Einstellung schauen, wie sie aus der Krise wieder herauskommen und wie das Leben weitergehen kann.

Eine feste Umarmung kann Trost in schwierigen SItuationen bieten.

Auch die Theologie beschäftigt sich unter anderen Vorzeichen mit dem Thema Resilienz. Das wird  vor allem in der Seelsorge konkret, wo das jahrhundertealte Erfahrungswissen für den religiösen Umgang mit Krisen fruchtbar gemacht werden kann.

Wenn man unter dieser Fragestellung einen Blick in die Bibel wirft, dann fällt mir sofort das Buch Hiob auf: Es beschreibt einen Menschen, dem scheinbar alles genommen wird, der aber trotzdem nicht am Leben verzweifelt und an seinem Elend nicht zerbricht. Oder die Figur des alttestamentlichen Josef, der von seinen Brüdern an die Ägypter verkauft, den Tiefpunkt seiner Existenz in der Dunkelheit der Zisterne erleben muss, aber dennoch später sehr erfolgreich am Hofe des Pharaos eine neue Existenz aufbaut und der am Ende sagen kann: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.“ (Gen 50,20)

Ein gläubiger Mensch, der sich in seiner Existenz von Gott gewollt und geliebt weiß, kann seine eigene Würde noch einmal in einem ganz anderen Licht sehen. Als von Gott unveräußerlich zugesprochen, egal was geschehen mag, wird die eigene Würde als unabhängig vom Urteil anderer Menschen erfahren. Religiöse Praxis ist zudem auf Gemeinschaft hin ausgelegt: Sie besteht den Praxistest erst im Umgang mit dem „Nächsten“, also mit den Mitmenschen. Sie bietet im Idealfall in der Vernetzung einer Kirchengemeinde oder einer Ordensgemeinschaft aber eben auch jenes soziale Netzwerk, das einen in der Krise aufzufangen vermag. Fatal ist es allerdings, wenn persönliche Leiderfahrungen und Krisen spiritualisiert werden. Auch kann jeder nur für sich selbst eine religiöse Deutung der eigenen Lebenssituation vornehmen. Mit der Übertragung eigener religiöser Deutungen auf Andere sollte man sehr vorsichtig und behutsam sein. Dennoch spielen der eigene Glaube und mit ihm verbunden natürlich auch der Zweifel eine maßgebliche Rolle dabei, wie Menschen auch in religiöser Hinsicht mit Schicksalsschlägen, Belastungen und Krisen umgehen. So entwickeln und verinnerlichen sie im besten Fall jene unerschütterliche Lebenshaltung, die der Beter des 23. Psalms so ausdrückt: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.“

Unser aktueller „Gruß“, der in den nächsten Tagen ausgeliefert wird, beschäftigt sich mit dem Thema der Energiegewinnung in krisenhaften Zeiten. Dabei wollten wir das Thema nicht nur auf einer technischen Ebene, sondern auch geistlich aufgreifen: Wie gewinne ich Energie in stürmischen Zeiten? Was macht mich resilient, widerstandsfähig? In einer kleinen Serie stellen wir Ihnen auf unserer Website einige Beiträge aus dem „Gruß“ zur Verfügung. Den Anfang macht unser Cellerar (wirtschaftlicher Leiter) P. Julian mit einem Beitrag, was wir als Klostergemeinschaft tun, um Energie zu sparen.

Wie wertvoll Energie ist, spürt man erst, wenn sie knapper wird

von P. Julian M. Schaumlöffel OSB, Cellerar und Lehrer am Gymnasium der Benediktiner

Als im Spätsommer letzten Jahres klar wurde, dass auch Deutschland durch den verbrecherischen Angriffskrieg in der Ukraine einer Energiekrise entgegengeht, mussten für die Abtei Königsmünster Sparkonzepte angedacht werden. Zugleich stiegen die Energiepreise in ungeahnte Rekordhöhen und zwangen uns schon dadurch, unseren bisherigen Umgang mit Energie neu zu bewerten bzw. in bestimmten Bereichen auch umzudenken.

Die Benefactum GmbH, der hauseigene Energielieferant der Abtei, erzeugt Strom und als „Abfallprodukt“ Wärme mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW). Des Weiteren ist im Heizkraftwerk ein Hackschnitzelkessel für die Wärmelieferung auf dem Klosterberg (Klostergebäude, Kirche, Gästehäuser, Betriebe, Schule) zuständig. Bei höheren Minusgraden wird die Wärmelieferung über die alte, im Klosterkeller befindliche und an das Netz angeschlossene Ölheizung unterstützt. Gerade die letzten Winter haben uns gezeigt, dass die beim Bau des Heizkraftwerkes (2012) für den Notfall eingebundene Ölheizung an ihre Grenzen kommt und zudem der Standort weit entfernt von der eigentlichen Wärmeerzeugung eher ungünstig ist. Im Frühjahr 2022 beschäftigte sich der Wirtschaftsrat der Abtei mit der Frage, ob ein zusätzlicher Gaskessel im Heizkraftwerk ein sinnvoller Ersatz für die alte Ölheizung sein könnte. Gas schien zu Beginn des Jahres für unsere Bedürfnisse noch eine sichere und bessere Lösung darzustellen. Die in den folgenden Monaten in die Höhe schnellenden Gaspreise ließen uns die Überlegungen alsbald wieder vergessen und andere Alternativen in den Blick nehmen. Da durch den Krieg in der Ukraine aber zugleich ein Materialmangel in allen Bereichen ausgelöst wurde, sind die Planungen zur Umstrukturierung unseres Heizkraftwerkes bisher über eine erste Ebene noch nicht hinausgekommen.

Die alte Heizanlage im Neubau des Klosters

Im Spätsommer wurden die Verantwortlichen in Klosterleitung und Verwaltung damit konfrontiert, Sparmaßnahmen für die Gebäude der Abtei Königsmünster zu erarbeiten, da die bisherige Praxis des Heizens unser Budget deutlich überstiegen hätte. Auch die Preise für unsere Hackschnitzel hatten sich um 20% erhöht, dazu das teure Gas für unser BHKW und die gerade im Herbst ebenfalls hohen Ölpreise. Es war notwendig, die einzelnen Bereiche und ihren Wärmebedarf zu analysieren, um mögliche Sparpotenziale herauszufinden. Bei einem Komplex wie der Abtei Königsmünster mit ganz unterschiedlichen Gebäuden und Bedarfen eine nicht leichte Aufgabe. Des Weiteren sind noch nicht alle Komponenten unserer Heizungsanlage erneuert. So sind z.B. die Mischer und Pumpen inkl. Steuerung in einzelnen Bereichen der Schule noch aus den 1960er Jahren. In der Oase und im Neubau des Klosters sind diese Teile zwar aus den 1980er Jahren, aber ebenso in die Jahre gekommen und für eine effiziente Heizungsregulierung unbrauchbar. Die schon im Spätsommer bestellte Erneuerung einzelner Teile lässt immer noch auf sich warten, da auch die Heizungsbauer nur schwer oder gar nicht an das benötigte Material kommen.

Als mögliche Sparmaßnahmen haben wir für diesen Winter beschlossen, unsere Abteikirche dauerhaft nur auf 10 Grad zu heizen. Das sonst zu den Gottesdiensten übliche Aufheizen auf 13 Grad entfällt. Der Kapitelsaal, die Sakristei, der Versammlungsraum im Konvent sowie sämtliche Flure, Toiletten und Duschen bleiben ungeheizt. Rekreation, Refektorium (der klösterliche Speisesaal) und Räume der Verwaltung werden auf 19 Grad geheizt. Die Brüder wurden gebeten, in ihren Zellen sparsam zu heizen und auf kurzes Stoßlüften zu achten. In der Schule wurden die Heizzeiten reduziert und die Temperatur insgesamt abgesenkt.

Wir hoffen, auf diese Weise Energie sparen zu können und die ersten Monate zeigen, dass der Verbrauch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen ist. Einige Sparmaßnahmen fallen dann erst im Alltag auf. So ist es bei uns üblich, die große Schiebetür zum Refektorium zehn Minuten vor der jeweiligen Mahlzeit zu öffnen. Da der Flur ungeheizt ist, war der Wärmeverlust auch bei nur kurzer Öffnung der großen Schiebetüren sehr groß und wir entschlossen uns kurzfristig, das Refektorium während der Wintermonate durch die kleinen Seitentüren zu betreten. Aus Sicht der Architektur ist diese Maßnahme sicher weniger ästhetisch, aber wärmetechnisch äußerst wirksam.

Geöffnete Tür zum Klosterspeisesaal

Vielleicht zwingt uns die durch den Krieg ausgelöste Energiekrise zu einem Nachdenken, das längst überfällig war. Wie gehen wir generell mit Energie um? Müssen alle Räume eines Hauses, auch wenn sie nicht genutzt werden, aufgeheizt werden? Wie viele Lampen brennen in Wohnhäusern, auf Fensterbänken und in Gärten, allein um eine behagliche Atmosphäre zu erzeugen? Sollte man viele Geräte während der Nichtnutzung lieber vom Netz trennen, anstatt den Strom für einen Standby-Betrieb zu verbrauchen? In der Schule haben wir daher nun sogenannte WLAN-Steckdosen an den im letzten und vorletzten Jahr in allen Klassen angeschafften Großbildschirmen installiert, damit die Geräte nach der letzten Stunde bzw. während der unterrichtsfreien Zeit wirklich ganz vom Netz getrennt sind.

Die hohen Strompreise und die in unserer Abtei ausreichend zur Verfügung stehenden Dachflächen haben das Nachdenken über die Installation von Solarpanels zur Stromerzeugung neu entfacht. Schon vor Jahren war über eine solche Investition nachgedacht worden, die damals geringer werdende Förderung und erste Berichte über aufwendige Reinigungen der Solaranlagen ließen die Pläne allerdings versiegen. Aktuell könnten wir mit unserem BHKW und einigen Solareinheiten den auf dem Klosterberg benötigten Strom nahezu selbst erzeugen. Mit einer erfahrenen Fachfirma werden wir in den ersten Monaten dieses Jahres Pläne für die Anschaffung einer solchen Anlage erarbeiten und hoffentlich alsbald umsetzen.

von Br. Robert Sandrock OSB

Lesung: Jes 58,6a.7-10
Evangelium: Mt 5,13-16

Liebe Schwestern und Brüder,

auch in diesem Winter gab es wieder ein paar Momente, wo schon eine ganz leichte Ahnung von Frühling in der Luft lag. Diese schönen Momente, wenn die Luft mehr frisch als kalt ist und die Sonne zwar tief steht, aber doch ein kräftiges Licht durch die klare Atmosphäre sendet. Dieses Empfinden habe ich auch bei den heutigen Lesungen: Da ist viel von Licht die Rede, aber so richtig hell ist es noch nicht geworden. Immerhin genug Licht, um den weiteren Weg zu sehen, und genügend Helligkeit, um zu wissen, dass bessere, schönere Tage kommen werden.

„Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg“ – diesen Anfang der Bergpredigt haben wir letzte Woche gehört, gefolgt von den Seligpreisungen: „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen“ war eine davon. Tatsächlich kann man das Gefühl haben, Gott zu schauen, wenn man an einem schönen, lichterfüllten Tag von einem Berg in die Täler hinabschaut. Die Schönheit und das Licht sind aber nicht die einzigen Gründe, warum der Evangelist Matthäus Jesus seine große Rede auf einem Berg halten lässt. Ganz bewusst will er seine Leserinnen daran erinnern, dass auch Mose auf einen Berg gestiegen ist, den Berg Sinai, wo er das Gesetz mit den Zehn Geboten empfangen hat. Jesus ist der neue Gesetzgeber, dessen Gesetz wie eine Leuchte ist, die man eben nicht unter den berühmten Scheffel – gemeint ist eine Art Eimer für Getreide – stellen soll.

Die Leseordnung gibt uns einen näheren Hinweis darauf, wie dieses Licht aussehen soll, indem sie uns das 58. Kapitel des Propheten Jesaja anbietet. Es lohnt sich, hier noch einmal den größeren Zusammenhang anzuschauen: Es geht darum, dass die Israeliten sich bei Gott beschwert haben: Sie haben gefastet, und trotzdem hat Gott ihre Gebete nicht erhört. Der Prophet antwortet, dass Gott die Gebete nicht erhört, solange die Beter ihre Mitmenschen unterdrücken und Gewalt gegen sie anwenden: „Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an. Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank, und ihr schlagt zu mit roher Gewalt.“ Danach setzt dann die Lesung ein:

Praktische Taten der Hilfe für die Bedrängten, die sind es, die dein Licht hervorbrechen lassen wie das Morgenrot.

Ist das die Situation unserer Kirche? Das Licht ist sicherlich da – die katholische Caritas und die evangelische Diakonie sind in unserem Land die größten Anlaufstellen für Menschen in Not. Oft sind es die Kirchen, die sich als erste um Flüchtlinge kümmern, die den Kontakt zu den so oft vergessenen Ländern in Afrika halten. Gerade jetzt ist der Papst gemeinsam mit den höchsten Repräsentanten der Anglikanischen Kirche und der schottischen Presbyterianer auf einer Friedensmission im Südsudan unterwegs.

So richtig hervorbrechen will das Licht der Kirche im Moment allerdings nicht – ob das auch bei uns daran liegen könnte, dass wir die „Unterjochung“ noch nicht aus der Mitte unserer Kirche entfernt haben?

„Unterjochung“ ist ein hartes Wort, in der früheren Einheitsübersetzung hieß es noch „Unterdrückung“. Diese Frage geht vor allem an die Herren Bischöfe, nämlich, ob sie bereit sind, ihre Macht kontrollieren zu lassen, ob sie bereit sind, niemanden mehr wegen seiner sexuellen Orientierung oder wegen ihres Geschlechts zu diskriminieren. Bevor wir aber zu sehr über andere schimpfen, sollten wir uns auch fragen, ob wir nicht vielleicht die kommenden Generationen „unterjochen“, ihnen Gerechtigkeit verweigern, indem wir ihnen eine beschädigte Erde hinterlassen.

Beide Lesungen, die aus Jesaja, und das Stück aus der Bergpredigt, wollen nicht den Zeigefinger erheben, sondern uns Mut machen, wollen uns an das Licht erinnern, das schon da ist, das nur noch hervorbrechen muss. Im Johannesevangelium sagt Jesus, „Ich bin das Licht der Welt“.

Heute haben wir gehört, „Ihr seid das Licht der Welt“. Dieses Licht soll nicht unter dem „Scheffel“ bleiben, sondern es gehört auf den Leuchter, damit es allen im Haus leuchtet, und damit die Menschen unseren Vater im Himmel preisen. Amen.

P. Javier Aparicio Suárez OSB ist als Kongregationsprokurator der Missionsbenediktiner für den Kontakt zu unseren Klöstern weltweit und für die Koordinierung der Projekte zuständig. Eines der Hauptprojekte, über das wir auch in unserem „Gruß“ regelmäßig berichten, ist der Bau eines Klosters für die Gemeinschaft dort. P. Javier hat die kleine Gemeinschaft über Weihnachten besucht und war beeindruckt von dem, was die Mitbrüder dort unter schwierigen Bedingungen leisten. Nachfolgend berichtet er über seine Eindrücke:

Am 23. Dezember 2022 landete ich auf dem Flughafen von Havanna, um Weihnachten mit unserer Gemeinschaft zu verbringen. Wie schon bei anderen Gelegenheiten hatte ich drei Koffer dabei, die voll mit den Bitten waren, die die Mitbrüder in den letzten Monaten an mich herangetragen hatten: etwas Lebensmittel, Ersatzteile für die Fahrräder, Werkzeuge für die Farm, einige grundlegende Medikamente und einige „Extras“ für die Weihnachtsfeier in diesen Tagen. Diesmal bat man mich auch, Mehl und Toilettenpapier hinzuzufügen.
Überall auf der Welt haben wir uns mit Begriffen wie Energiekrise, Knappheit, Defizite, steigende Preise und Ukrainekrieg vertraut gemacht. In unserem täglichen Leben sehen wir alle die Folgen der aktuellen globalen Krise. Wenn man ein paar Tage mit unserer Gemeinschaft auf Kuba verbringt, wird einem klar, wie sich dieses globale Szenario auf eine der sensibelsten Volkswirtschaften unserer Zeit auswirkt.
Die Feier an Heiligabend war so einfach wie schön und brüderlich. Von Norden her erreichte die polare Kälte, die zu dieser Jahreszeit über die USA fegte, auch die Insel. Die Container, in denen die Mönche leben, wurden nachts nicht wärmer als 6 Grad Celsius… und das alles ohne genügend Decken für alle Mitbrüder, so dass ich – und wahrscheinlich einige andere Mönche – beschlossen, in unseren Kleidern zu schlafen.

P. Aaron, Prior der Gemeinschaft, segnet die Krippe

Am 25. habe ich das Mittagessen für die Gemeinschaft zubereitet: Linsen mit Chorizo und einige Vorspeisen zur Weihnachtsfeier. Ein ziemlich seltsames Fest, an das unsere Mönche nicht gewöhnt sind.
Am 26. wurden wir vom Kardinal zur Weihnachtsfeier mit dem Klerus und den Ordensleuten der Insel eingeladen. 80% von ihnen sind Ausländer! Während der Eucharistiefeier bat der Kardinal in den Fürbitten für den jungen kubanischen Priester, der kürzlich das Land „auf der Suche nach neuen Horizonten“ verlassen hat. Das hat mich zutiefst „berührt“. Ein weiterer Name auf der Liste! Ja, sogar der Klerus verlässt das Land, und die Orden schließen ihre Häuser wegen des Personalmangels und der Herausforderung, auf Kuba zu leben.
In einem Gespräch mit dem Weihbischof und einigen Ordensleuten sagten sie mir, wie sehr sie die Arbeit schätzen, die unsere Mönche auf der Farm leisten: Bohnen, Maniok, Mais… Lebensmittel, die die Suppenküchen versorgen, die die Ordensleute in Havanna für die Ärmsten betreiben. Das ist jetzt ein großer Teil unserer Mission!
Kuba ist vielleicht für viele eine große Unbekannte, und obwohl wir in den Zeitungen Nachrichten über Exodus, Wirtschaftskrise und vieles anderes lesen, entdecken wir die Realität erst im täglichen Leben der Kubanerinnen und Kubaner.
Für uns Benediktiner ist das Gelübde der Beständigkeit eines der Zeichen unserer Identität. Deshalb brauchen die Brüder jetzt mehr denn je unsere Unterstützung, deshalb ist es notwendig, bekannt zu machen, was sie tun, wie sie leben und überleben, um ihre Hoffnung zu teilen, dass eines Tages der Traum vom Bau eines Klosters wahr wird, in dem sie mit den Mindestbedingungen leben können, die sie jetzt nicht haben.
In der Zwischenzeit schreibe ich heute diesen Artikel, während sie wahrscheinlich Schlange stehen, um Brot für die Gemeinschaft zu kaufen.
Danke an die Mitbrüder. Sie sind für Kuba da!

„Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.“ Diese Worte aus dem 23. Psalm waren das Leitmotiv der Feier der Silberprofess von unserem Pater Jorge Blanco Piñeros OSB am 8. Januar 2023, dem Fest der Taufe des Herrn. Vor 25 Jahren, am 9. Januar 1998, stand Bruder Jorge zum ersten Mal vor dem Altar der Abteikirche, um Beständigkeit, klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam zu geloben. P. Cosmas Hoffmann OSB, der als Prior der liturgischen Feier vorstand, setzte die Ordensprofess mit dem Fest der Taufe Jesu und der eigenen Taufe in Bezug. Das Mönchtum sei eine Weise, sein Taufversprechen zu leben.

Bereichert wurde die Feier durch Gäste aus der Portugiesischen Gemeinde in Meschede und der Gemeinde der spanischsprachigen Katholiken in Dortmund, wo P. Jorge im Auftrag des Erzbistums Paderborn seit einigen Jahren als Seelsorger tätig ist. Ein Chor der Portugiesischen Gemeinde sang einige Lieder in ihrer Landessprache: das Halleluja und je einen Gesang zur Gabenbereitung und zur Kommunion.

Chor der Portugiesischen Gemeinde Meschede

In seiner Festpredigt ließ Abt Stephan Schröer OSB das Leben des Jubilars Revue passieren. Es sei ein Leben, das geprägt sei von der Hoffnung und Zuversicht, die in Psalm 23 zum Ausdruck kommt – auch in schwierigen Zeiten. P. Jorge ist gebürtiger Kolumbianer und entstammt einer kinderreichen Familie. Der 90jährige Vater konnte aufgrund seines Alters nicht persönlich an der Feier teilnehmen, aber er war seinem Sohn im Gebet verbunden. Die Mutter ist vor einigen Jahren verstorben, für sie wurde in der Liturgie ausdrücklich gebetet. Nachdem Jorge in Kolumbien an der Universität Agrarwissenschaften studiert hatte, erhielt er über den Deutschen Akademischen Auslandsdienst ein Stipendium für ein Aufbaustudium in Göttingen, das er mit dem Master of Science in Agrarwissenschaften Tropen/Subtropen abschloss. Über die Hochschulgemeinde in Göttingen kam er mit den Missionsbenediktinern in Königsmünster in Kontakt, denn sein Traum bestand schon immer darin, einmal als Missionar in Afrika zu wirken.

Abt Stephan hielt die Festpredigt

Abt Stephan erinnerte in seiner Predigt an die Anfänge, die auch mit Fragen verbunden waren: „Kann das gut gehen, ein Kolumbianer unter lauter Sauerländern?“ Es ging gut, und so arbeitete Br. Jorge nach seiner Profess zunächst einige Jahre in der Gärtnerei und wurde nach seiner Feierlichen Profess im Jahr 2003 für drei Jahre in die Abtei Ndanda im Süden Tansanias ausgesandt. Dort reifte in ihm der Wunsch, Priester zu werden, und so kehrte er 2005 nach Deutschland zurück und studierte am Spätberufenenseminar in Lantershofen Theologie. 2010 wurde er vom damaligen Adveniatbischof Franz Grave aus Essen zum Diakon geweiht und wurde erneut nach Ndanda ausgesandt, wo er 2011 zum Priester geweiht wurde. Dort wirkte er als Seelsorger zunächst in Tansania und wurde 2014 in eine Neugründung in den Norden Mosambiks gesandt. Dort leistete er wirkliche Pionierarbeit – was in der politischen Situation und der Bedrohung durch islamistische Rebellen immer schwieriger wurde. So kehrte er 2018 nach Meschede zurück und arbeitete als Seelsorger in der Portugiesischen Gemeinde, bevor er zusätzlich die Leitung der spanischsprachigen Gemeinde in Dortmund übernahm, wo er bis heute arbeitet. Ein Leben voller Aufbrüche, so Abt Stephan, das auch in dunklen Zeiten vom Vertrauen auf Gott gekennzeichnet ist, wie es in Psalm 23 später heißt: „Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil.“

Nach der Predigt erneuerte P. Jorge im Kreis seiner Brüder sein Professversprechen und sang wie vor 25 Jahren den Hingabegesang des „Suscipe“: „Nimm mich an, Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben; lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern.“

Nimm mich an, Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben.

Lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern.

Nach der Liturgie schloss sich ein Beisammensein mit allen Freunden und Wegbegleiterinnen von P. Jorge im AbteiForum an. Dort bestand auch die Möglichkeit, dem Jubilar zu gratulieren und ihm einige persönliche Worte für den weiteren Weg mitzugeben.

Ganz herzlich gratulieren wir P. Jorge an seinem Jubeltag und wünschen ihm weiterhin viel Freude an seinem missionarischen Dienst für die Menschen, die ihm anvertraut sind.

P. Jorge

Der Epiphanietag ist für unsere Gemeinschaft immer ein besonderer Tag. Am 6. Januar enden unsere Konventsexerzitien mit der Bekräftigung unserer klösterlichen Profess, also des Versprechens, dass wir ein Leben lang als Mönche in der Abtei Königsmünster leben möchten. Es ist ein Tag der Erneuerung und des Festes, ein Tag, an dem wir uns unserer Berufung neu vergewissern.

Ungefähr zur selben Zeit, als wir in der Abteikirche unsere Gelübde bekräftigten, passierte in der Abtei Mvimwa in Tansania etwas, das die Verbundenheit unserer beiden Gemeinschaften noch einmal stärkte. Zum ersten Mal erklang die Verkündigungsglocke, die wir dank der Hilfe zahlreicher Spenderinnen und Spender unseren Mitbrüdern in Tansania zur Weihe ihrer neuen Kirche geschenkt haben. In einer kleinen Feier segnete Abt Pambo den eigens errichteten Turm, in dem die Glocke ihren Platz gefunden hat, und gab sozusagen den „Startschuss“ zum ersten Geläut. Die beiden Senioren der Gemeinschaft, Br. Gualbert (93 Jahre) und Br. Norbert (84 Jahre), durften die Glocke zum ersten Mal läuten. Damit findet ein Projekt seinen Abschluss, das uns in den letzten Jahren immer wieder begleitet hat: von der ersten Idee durch P. Abraham, der Realisierung durch Patenschaften, die viele Menschen jeweils für einen Tag übernommen haben, dem Glockenguss in Gescher, dem Transport nach Afrika bis hin zur heutigen Einweihung. Auf unserer Website können Sie die Entstehungsgeschichte der „Glocke für Mvimwa“ nachlesen. 

Im Februar wird P. Maurus als Missionsprokurator die Abtei Mvimwa besuchen und der Gemeinschaft ein Buch übergeben, in dem alle Glockenpatinnen und -paten mit ihren jeweiligen Anliegen und Tagen verzeichnet sind. So wird nun in Tansania täglich eine Glocke in diesen Anliegen erklingen.

Die Mitbrüder in Mvimwa haben ein kleines Video vom ersten Läuten ihrer Glocke gedreht, das wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen:

 

Die ersten Tage des Jahres stehen immer ganz im Zeichen unserer Gemeinschaft. In den gemeinsamen Konventsexerzitien gehen wir in die Stille, um das neue Jahr unter den Segen Gottes zu stellen. Begleitet hat uns in diesem Jahr Schwester Raphaela Brüggenthies OSB aus der Abtei St. Hildegard in Eibingen. Die studierte Germanistin ist als Novizenmeisterin für den Nachwuchs ihrer Gemeinschaft verantwortlich.

Unsere  Jahresexerzitien stellte sie unter das Motto: „Wegen Renovierung geöffnet.“ Damit machte sie darauf aufmerksam, dass Exerzitien immer eine Zeit der persönlichen Renovierung sind, der Erneuerung unserer persönlichen Berufung, die uns aber nicht verschließt, sondern im Gegenteil öffnet auf Gott hin und aufeinander zu. In Impulsen zu den Themen „Wahrnehmen“, „Ordnen“, „Gebet und Identität“, „Altes und Neues“ und „Unter Brüdern“ erinnerte sie in erfrischender Weise an biblisch-monastische Grundlagen unseres gemeinsamen Lebens. Der Schlussimpuls brachte eine wichtige Leitlinie benediktinischen Lebens zum Ausdruck: „Jeder ist ein Lernender“. Keiner hat die Wahrheit für sich alleine gepachtet, sondern wir alle lernen voneinander in unserem gemeinsamen Weg in der Nachfolge Jesu, der als Zwölfjähriger im Tempel ein Lernender war und die richtigen Fragen gestellt hat (vgl. Lk 2,41-52). So komme es auch im geistlichen Leben immer neu darauf an, die richtigen Fragen zu stellen.

Die Exerzitien endeten am Abend des Epiphanietages, am 6. Januar 2023, mit der Erneuerung unserer Gelübde und dem gemeinsamen Singen des Professgesangs „Suscipe me, Domine“. Anschließend wurde diese Erneuerung im gemeinsamen Mahl gefeiert. Wir danken Sr. Raphaela herzlich für ihre gute Exerzitienbegleitung und wünschen ihr und ihrer Gemeinschaft von Eibingen Gottes Segen für die Zukunft!

Am Epiphanietag, dem 6. Januar 2023, konnten wir zum Mittagessen königlichen Besuch in unserem Klosterrefektorium (Speisesaal) begrüßen. Es ist eine schöne Tradition, dass uns am Anfang eines neuen Jahres die Sternsinger aus der Gemeinde Maria Himmelfahrt besuchen, um uns den Segen für das neue Jahr zu bringen und über unsere Klosterpforte zu schreiben. Schon viele Jahre kommen die Jungen und Mädchen in diesen Tagen an vielen Orten zu den Menschen, um an die heiligen drei Könige zu erinnern, die dem Stern gefolgt waren, der sie zum Kind in der Krippe geführt hat. Die Messdiener der Gemeinde Maria Himmelfahrt sammeln schon lange für ein Straßenkinderprojekt in Cochabamba/Bolivien.

P. Cosmas dankt den Sternsingern für ihren Einsatz.

P. Prior Cosmas dankte den Kindern und Jugendlichen für ihren Besuch und gab ihnen eine kleine Spende für die Straßenkinder in Bolivien und einige Süßigkeiten für die Sternsinger.

20+C+M+B+23 – so schreiben es die Sternsinger über die Türen der Häuser. Das sind die Anfangsbuchstaben des lateinischen Satzes „Christus mansionem benedicat“, der „Christus segne dieses Haus“ bedeutet. Der Volksmund sieht in den drei Buchstaben C, M und B auch die Initialen der Könige Caspar, Melchior und Balthasar.

„Wir haben seinen Stern gesehen.“

Wir vereinen uns heute mit der Kirche im Gebet für den verstorbenen Papst Benedikt XVI. In unserer Marienkapelle brennt ein Licht für ihn, und um 11.00 Uhr werden auch die Glocken der Abteikirche im Gedenken an ihn läuten. Möge er leben in Gottes Frieden, und möge Gott ihm ein gnädiger Richter sein!

In den Tagen der Weihnachtsoktav haben wir Texte des großen Theologen Josef Ratzinger zum Weihnachtsmysterium  gehört. Nachfolgend möchten wir einen der Texte hier teilen, der im Angesicht seines Eingehens in die Freude Gottes noch einmal einen tieferen Sinn gewinnt:

Auf den Schwingen der Freude gehen
von Joseph Ratzinger

Im Weihnachtsevangelium wird von den Hirten gesagt, dass sie nach Bethlehem „eilten“.

In der Heiligen Schrift kommt noch mehrmals diese Eile vor: Maria macht sich eilends nach der Verkündigung auf den Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth, die Hirten eilen zur Krippe, Petrus und Johannes laufen zum Auferstan-denen hin. Diese Eile hat nichts zu tun mit der Hektik der von Terminen Geplagten. Sie ist das Gegenteil davon. Sie bedeutet, dass all diese falsche Eile abfällt, wo das eigentlich Wichtige und Große in Erscheinung tritt. Es ist die Freude, die dem Menschen Flügel gibt. Die Gnade des Heiligen Geistes kennt keine hemmenden Bleigewichte, sagt der heilige Ambrosius. Sie bedeutet, dass von uns abfällt, was uns das Herz und die Füße bleischwer macht auf dem Weg zu Gott. Sie bedeutet, dass von uns die Zweifel, das Besserwissen, die falsche Aufgeklärtheit weichen, die es uns so schwer machen, zu ihm zu gehen. Die Gnade des Heiligen Geistes bedeutet, dass wir auf den Schwingen der Freude gehen lernen. Diese Eile kommt nicht aus Hast, sondern aus dem Verschwinden der Hast, sie kommt aus der Leichtigkeit des Herzens.

Alles wird leicht, wenn wir uns von uns selbst trennen, wenn wir uns loslassen. Loslassen, das wäre die Antwort, das Schwergewicht nicht mehr in uns selbst zu setzen, sondern in Gott. Dann wird das Herz leicht, dann wird es frei, dann kann es hören.

Vom 1. bis zum 6. Januar wird es auf dem Klosterberg etwas ruhiger, denn wir versammeln uns zu unseren jährlichen Konventsexerzitien. Das ist für uns eine gemeinschaftliche Zeit der Ruhe und Besinnung am Anfang des Jahres. Diese stille Zeit ist für uns sehr wichtig, denn so werden wir neu auf den hin ausgerichtet, der uns als Gemeinschaft zusammenführt. Begleiten wird uns in diesen Tagen Sr. Raphaela Brüggenthies OSB aus der Abtei St. Hildegard in Eibingen. Die Tage enden mit der Gelübdeerneuerung in der Eucharistiefeier am Abend des 6. Januar, dem Epiphanietag.

Hier finden Sie die Gottesdienstzeiten in diesen Tagen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes, glückliches und friedvolles neues Jahr 2023!