Impuls an Neujahr (1.1.2022)
2Schön ist es, dem Herrn zu danken
und deinen Namen, du Höchster, zu preisen.
3Gerne verkünde ich am Morgen deine Güte
und erzähle in den Nächten von deiner Treue –
4zum Klang der Bassleier mit zehn Saiten,
zum rhythmischen Spiel der Handleier.
5Ja, dein Tun, Herr, hat mich froh gemacht.
Ich will jubeln über die Werke deiner Hände.
6Wie großartig sind doch deine Werke, Herr.
(Psalm 92,2-6a nach der BasisBibel)
Wie wunderbar erklingen diese ersten Verse des Psalms 92 zum Beginn des neuen Jahres 2022! Noch liegt es wie unbeschriebene Seiten eines Buches vor uns. Und will gefüllt werden mit Leben – mit Erfahrungen und Begegnungen, mit Ideen und Taten, mit dem, was ich beitragen kann und mit anderen teile.
Schon das ist Grund genug, Dank zu sagen. Und gingen mir nicht gestern beim Blick auf das vergangene Jahr bei allen Schwierigkeiten, bei allem Traurigen, bei allem Schmerz auch Dinge durch den Kopf, für die ich „Danke!“ sagen möchte?! Mir fiel der folgende Text einmal wieder in die Hände – möge er uns Ansporn sein an diesem ersten Tag des Jahres:
Es scheint so selbstverständlich zu sein,
mit anderen zusammen zu sein,
so wie es normal ist, dass ein neuer Tag anfängt und
ich wach werde.
Es ist so selbstverständlich, anderen zu begegnen,
ihnen zuzulächeln oder ein Lächeln zu empfangen,
mit anderen zu reden und zu streiten,
etwas wieder gut zu machen, mich zu versöhnen,
gemeinsam Spaß zu haben und Abenteuer zu erleben,
das Schöne zu genießen und Schweres miteinander zu tragen.
Es ist so selbstverständlich,
dass uns selten in den Sinn kommt,
Dir, Gott, dafür „Danke!“ zu sagen.
Heute wollen wir es einmal tun.
Danke, guter Gott!
(Aus: Wegzeichen. Gebete für den Weg)
Seien Sie behütet und hoffnungsfroh im neuen Jahr!
„Der HERR ist gerecht! Er ist mein Fels.“ (Ps 92,16 () )
P. Guido Hügen OSB