Impuls am Donnerstag der Dritten Adventswoche (21.12.2023)
Aber du, Betlehem-Efrata,
bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen,
der über Israel herrschen soll.
Seine Ursprünge liegen in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.
Darum gibt er sie preis, bis zu der Zeit,
da die Gebärende geboren hat.
Dann wird der Rest seiner Brüder zurückkehren zu den Söhnen Israels.
Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des HERRN,
in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes.
Sie werden in Sicherheit wohnen; denn nun wird er groß sein
bis an die Grenzen der Erde.
Und er wird der Friede sein.
(Micha 5, 1-4a)
Wir geben die Hoffnung nicht auf.
Das hat nichts damit zu tun, dass wir meinten, wenn der Messias kommt, wird alles von selbst besser. Und deshalb einfach so weitermachen könnten wie bisher.
Sondern weil wir daran festhalten, dass die Botschaft Jesu vom Reich Gottes, sein Verhalten angesichts der tödlichen Bedrohung und seine Auferstehung ein Lichtblick sind.
Durch ihn erkennen wir, dass Gott am Werk ist und er uns einen Weg zeigt, den Frieden zu finden. Keinen Frieden, der zustande kommt durch raffinierte Ideen, durch äußeren Druck oder geniale Methoden. Sondern aus Gottes Kraft in Jesu Worten und Taten. Durch „Friede sein“, wie es in V. 4a heißt.
Zu Weihnachten werden wir uns von neuem bewusst, dass wir empfangen, was wir selbst gern weiterschenken möchten: die allen Hass überbrückende Wohltat des Ja Gottes zu jedem von uns. Sie geht allem voraus, was uns zu tun aufgegeben ist. Sein Friede steckt an, versöhnt, befreit, lässt uns aufatmen, überwindet kleinliche Vorbehalte und reicht die Hand. Deshalb geben wir die Hoffnung nicht auf.
P. Johannes Sauerwald OSB