Menschen der Hoffnung: Johannes der Täufer (8.12.2024)
Ausgerechnet Johannes soll eine Person der Hoffnung sein? Bei mir ist er unter der Rubrik „strenger Mahner“ abgespeichert. Ein Mann der Wüste und ein Mann, der sich von wildem Honig und Heuschrecken ernährt.
Und dann ist er aber auch derjenige, der uns auf das Lamm Gottes hinweist, das hinweg nimmt die Sünden der Welt. Johannes ist ein Hoffnungswegweiser. Er ist nicht selbst der Hoffnungsträger. Aber das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt, Jesus Christus, lässt uns aufatmen. Wie oft erlebe ich Menschen, die von Schuld niedergedrückt sind. Die den aufrechten Gang wegen ihrer Unvollkommenheit und Schwäche und natürlich auch wegen der begangenen Fehler in ihrem Leben vergessen haben. Johannes weist uns auf Christus hin. Er nimmt die Schuld von unseren Schultern. Wir müssen uns nicht mehr schämen ob unserer Schuld. Sie ist vergeben.
Meine Hoffnung ist, dass unsere Kirche diese Dimension von Erlösung und Heil-Sein immer stärker in den Vordergrund stellt.
Br. Benjamin Altemeier OSB
Bild: Johannes d. T. in der Wüste, Gemälde des Berner Nelkenmeisters, um 1490