Zur letzten Veranstaltung der diesjährigen Sommererlebnisabende kamen ca. 130 Gäste in das Forum der Abtei. Zu Beginn führte Pater Werner sehr informativ in die Geschichte der Herstellung und Verbreitung der Schokolade ein. Anschließend weihte unser Konditor und Chocolatier Ron Knape die Zuschauer sehr  unterhaltsam und anschaulich in die geschmackliche Vielfalt der Schokolade und die Kunst der Schokoladenherstellung hier im Kloster ein und machte gehörig Appetit auf die Schokoladenspezialitäten. Natürlich konnten diese auch ausführlich probiert werden. Kurzum: Ein sehr gelungener und geschmackvoller Abend und Abschluss der Veranstaltungsreihe.

 

Freuen durfte sich auch Bruder Benjamin, der Leiter des Gastbereichs: Für die Renovierung der Oase wurde sehr großzügig gespendet. Insgesamt 710€ wurden Ihm gleich am nächsten Tag von Ron Knape persönlich überreicht.

 

Zertifikatsverleihung von Oberstufenakademie und Studium Generale in der Abtei Königsmünster

Es war ein besonderer Tag für 16 Schüler*innen und drei Studierende aus ganz Nordrhein-Westfalen, als sie am Abend des 3. Juni 2022 ihre Zertifikate über eine erfolgreiche Teilnahme an Oberstufenakademie bzw. Studium Generale erhielten. Abt Aloysius Althaus OSB begrüßte die Jugendlichen, ihre Eltern und Lehrer*innen, die sich um 19.30 Uhr in der Abteikirche versammelt hatten. Er betonte, dass Bildung eine Lebenshaltung sei und appellierte an die jungen Menschen: „Bleiben Sie auch weiterhin Lernende und Suchende. Haben Sie Mut, sich Ihres eigenen Verstandes zu bedienen.“ Der Bürgermeister der Kreis- und Hochschulstadt Meschede, Christoph Weber, würdigte in seinem Grußwort die Bedeutung der Oberstufenakademie über die Region hinaus. Angesichts der gegenwärtigen Weltlage sagte er den Versammelten, dass Bildung die einzige Chance für einen dauerhaften Frieden sei.

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Meschede

Anschließend stellte der Akademieleiter Bruder Benedikt Müller OSB in Grundzügen die geschichtliche Entwicklung der Oberstufenakademie vor, die seit mittlerweile 22 Jahren fest in der südwestfälischen Bildungslandschaft verankert ist. Mit Seminaren zu den Themen „respektvoller Umgang“, „Rhetorik“, „Stil und Etikette“ u.v.a. werden hier sog. Soft Skills vermittelt, die im normalen schulischen Alltag oft zu kurz kämen, aber im Berufsleben immer mehr an Bedeutung gewännen. Dabei stehe die Oberstufenakademie auf zwei Fundamenten: der Benediktsregel und dem Grundgesetz der Bundesrepublik. Sie sei, um mit der Pädagogin Maria Montessori zu sprechen, eine „Einübung ins Leben“. In den letzten Jahren hat sich die Oberstufenakademie auch für weitere Zielgruppen geöffnet. So gibt es seit mehreren Jahren das Studium Generale, ein Angebot, das sich an Studierende richtet, und in den letzten Monaten hätten die ersten Auszubildenden verschiedener Handwerksberufe Seminare absolviert. So wandelt sich die Oberstufenakademie immer mehr zur „Jungen Akademie“, und der Klosterberg in Meschede wird zum Kraft- und Lernort, der junge Menschen in ihrer ganzheitlichen Entwicklung unterstützt. Dazu trägt auch der Beirat bei, dem Bruder Benedikt ganz herzlich für sein Engagement dankte.

Festvortrag von Stefan Gödde

Den Festvortrag an diesem Abend hielt der Journalist, Moderator und Buchautor Stefan Gödde. Er ist durch Fernsehreportagen u.a. aus Tschernobyl und Nordkorea einem breiteren Publikum bekannt geworden. Kürzlich erschien sein Buch „Nice to meet you, Jerusalem“ (erschienen Oktober 2019 im Polyglott-Verlag). Die Anteile aus den Verkaufserlösen spendet er an das karitative Projekt „Ich trage deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Bethlehem“ der Dormitio-Abtei in Jerusalem.
In seinem engagierten und inspirierenden Vortrag nahm Stefan Gödde die jungen Menschen mit auf eine Weltreise zu Orten, die ihn geprägt haben und an denen er verschiedene Lebensweisheiten gelernt und erfahren hat, die für ihn zu einem gelungenen Leben gehören. Die Reise begann zunächst im Sauerland, in Rüthen, wo Gödde geboren und aufgewachsen ist. Hier hat er Heimat erfahren, die Wichtigkeit des Verwurzeltseins in einem Umfeld, in dem man bedingungslos geliebt ist. Seine Großmutter, „die so viel betete wie wohl sonst niemand auf der Welt“, habe auch die spirituellen Wurzeln in ihm gelegt. In Island, wo Gödde in einem Vulkan drehte, lernte er, mutig zu sein, aus der eigenen Komfortzone herauszukommen und die Welt zu entdecken. In Jerusalem, seiner „großen Liebe“, kam die Neugier auf fremde Kulturen und Religionen hinzu.
Eine schwere Krankheit lehrte ihn, nichts im Leben als selbstverständlich zu sehen und für alles, auch für die kleinen Dinge, dankbar zu sein. Eine besondere Erfahrung durfte er in Nordkorea machen, einem Land, das geprägt ist von einer Diktatur, die auch die Privatsphäre der Menschen lückenlos zu überwachen versucht. Gerade in diesem Umfeld traf er auf Menschen, die sich eine große Resilienz, eine Widerstandsfähigkeit auch gegenüber Widrigkeiten antrainiert haben. Und in Tschernobyl und später in Fukushima kam das Bewusstsein hinzu, dass „wir auf unsere Welt aufpassen müssen“, dass wir verantwortlich sein müssen unserer Mutter Erde gegenüber. Als Fazit seiner Weltreise betonte Gödde, wie wichtig es sei, in menschlichen Beziehungen zu leben. Und er ermutigte die jungen Leute, voneinander zu lernen, sich gegenseitig mit ihrer Lebensweisheit zu beschenken. Ein besonderer Dank geht an Herrn Gödde für sein engagiertes und engagierendes Lebenszeugnis!

Absolvent*innen der Oberstufenakademie

An den Vortrag schloss sich die eigentliche Zertifikatsverleihung an, der die Dankesrede aus dem Teilnehmendenkreis folgte. In diesem Jahr hielten sie Helena Minner und Leonhard Knäb, die gerade ihr Jahrespraktikum in der Oase absolvieren. Sie erzählten, auf welchen unterschiedlichen Wegen sie zur Oberstufenakademie und zur Oase gekommen waren und wie wichtig dieser Ort für ihre persönliche Weiterentwicklung geworden ist: „Nach jedem Wochenende war ich immer ein kleines bisschen glücklicher.“

Wir gratulieren den Absolvent*innen von Oberstufenakademie und Studium Generale und wünschen ihnen Gottes Segen für ihre je persönliche „Weltreise“!

Die Absolvent*innen der Oberstufenakademie kommen von folgenden Schulen: Gymnasium der Benediktiner Meschede, Walburgis-Gymnasium Menden, Gymnasium St. Christophorus Werne, Gymnasium der Stadt Sundern, Kardinal von Galen Gymnasium Münster, Hansa Gymnasium Köln, Gymnasium Johanneum Wadersloh, Placida-Viel-Berufskolleg Menden, Gymnasium an der Hönne Menden, Gesamtschule der Stadt Bergheim.
Die Absolvent*innen des Studium Generale studieren an diesen Orten: Fachhochschule Aachen, Rheinisch-Westfälische Hochschule Aachen, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Hagen.

von Br. Benjamin Altemeier OSB, Leiter des Gastbereiches (abgedruckt im „Gruß aus der Abtei Königsmünster“ 1/2022)

Nachhaltigkeit im Sinne einer christlich verstandenen Praxis ist sicherlich aus dem Gedanken der Schöpfungsverantwortung des Menschen beeinflusst. Wir Menschen sind nicht nur unserem Nächsten gegenüber verantwortlich, sondern wir sind der gesamten Schöpfung in Verantwortung zugeordnet. Der klassische biblische Text dazu findet sich im Buch Genesis, dem ersten Buch der Bibel: „Macht Euch die Erde untertan…“ (Gen 1,28). Das meint allerdings nicht die Ausbeutung der Erde, wie es oft missverstanden wurde, sondern die Gestaltung der Schöpfung in den berechtigten menschlichen Bedürfnissen.  Kurz, wir dürfen die Erde nutzen, aber nicht ausnutzen.

Für die Mönche in einem Kloster gilt dies in besonderer Weise. Denn ein Kloster ist ja auch ein Mehrgenerationenprojekt. Hier begegnen sich Ältere und Jüngere gleichermaßen. Und ein Kloster ist von seinem Wesen her auf Dauer angelegt. Wenn wir als Klöster wirtschaften, so müssen wir immer auch die Bedürfnisse einer nachfolgenden Klostergeneration im Blick haben. Sonst müssten wir uns auf das Ende klösterlichen Lebens festlegen. Im spirituellen Sinne heißt das, dass sich der Mönch in das Ausschauen nach den eigenen Bedürfnissen einüben soll. Der heilige Benedikt schreibt im Gefolge seines Cellerarskapitels: „Jedem werde so viel zugeteilt, wie er nötig hat“ (RB 34, 1). Die Frage an den Mönch lautet also: Was brauche ich wirklich, damit ich, wie es der heilige Benedikt schreibt, „nicht traurig bin im Hause Gottes“ (RB 31,19)? Was brauche ich wirklich, und warum benötige ich es?

Ich selbst bin hier in der Abtei Königsmünster für die Gästehäuser verantwortlich. Im letzten Jahr konnten wir auf 40 Jahre Oase und 20 Jahre Haus der Stille zurückschauen. In diesem Jahr im Sommer (14. August 2022) möchten wir die Feiern dazu begehen, die letztes Jahr coronabedingt nicht stattfinden konnten. Schon jetzt lade ich Sie dazu ein. Beide Häuser haben sich als nachhaltig erwiesen. Schon die Dauer und Haltbarkeit der Inneneinrichtungen sprechen für sich. Die Möbel in der Oase wurden noch unter der Leitung von Anton Harnacke in unserer Klosterschreinerei hergestellt, ebenso wie das Mobiliar im Haus der Stille 2001 unter der Leitung von Frank Siegert. Nun müssen wir allerdings behutsam die Oase renovieren, um die Bedürfnisse der Gäste in den Blick zu nehmen und darauf zu reagieren – auch das eine Form von Nachhaltigkeit. Die Erzdiözese Paderborn ist bereit, einen großen Anteil der Kosten zu übernehmen, um uns in unserer Arbeit für die Ortskirche weiterhin zu unterstützen. Dafür sind wir sehr dankbar. Aber wir müssen auch Eigenmittel beisteuern. Dies umso mehr, weil wir auch bei den anstehenden Maßnahmen die Nachhaltigkeit weiterhin in den Blick nehmen wollen, vor allem bei der Gestaltung der Zimmer und in der Isolierung des Gebäudes. Gerade die Oase, die ja auch Jugendbildungsstätte ist, möchte für die Jugendlichen eine Schule der Nachhaltigkeit sein und ihnen einen achtsamen Umgang mit der Schöpfung ans Herz legen. Das geschieht schon jetzt in vielen Dingen. So bekommen unsere Gäste das Essen aus unserer eigenen Küche. Unser selbstgebackenes Brot und alle Erzeugnisse der Küche wie Marmeladen oder Rohmilchfrischkäse stehen unseren Gästen zur Verfügung. Auch unsere Fleischprodukte kommen überwiegend aus unserer Produktion. Unsere Küche ist bestrebt, keine übermäßigen Essensreste zu produzieren.

Der Aspekt der Nachhaltigkeit fließt auch in unsere pädagogische Arbeit ein. Zuletzt haben wir unsere Schlüsselanhänger in Zusammenarbeit mit der Schmiede neugestaltet. Die Filzanhänger sind aus recyceltem Material. Das alles sind erfreuliche Entwicklungen, die uns aber nicht selbstzufrieden sein lassen. Immer ist auch noch Luft nach oben, und die eigene Sensibilität und der wache Blick unserer Gäste lassen uns weitere Überlegungen anstellen. Ein Beispiel ist die blühende Landschaft, die uns P. Jorge an der ehemaligen Gärtnerei beschert. Können wir das noch an anderer Stelle bewerkstelligen? Da sind unsere Apfelbäume, die so alt sind wie das Kloster. Auch hier müsste eine behutsame Erneuerung stattfinden. Wie machen wir auf das ökologische Modell unserer Waldschafe aufmerksam? Das alles sind Themen, die uns in der Entwicklung unserer Gästehäuser beschäftigen, um so die Aufenthaltsqualität bei uns zu erhöhen.

Liebe Leserinnen und Leser, ich bin schon auch etwas aufgeregt, wenn ich an die Renovierung der Oase denke. Natürlich sind die Kosten einer nachhaltigen Erneuerung erheblich höher als bei niedrigen Ansprüchen. Dies ist auch eine Herausforderung für unsere ganze Gemeinschaft – auch deshalb, weil wir die Jugendarbeit jedes Jahr mit einem sechsstelligen Betrag unterstützen. Daher bitte ich Sie, uns mit einer Spende bei der Renovierung der Oase zu unterstützen, damit wir auch in Zukunft unserer Jugendarbeit gut fortführen können. Denn die Investition in Jugendarbeit ist nachhaltig auch im religiösen Sinn. Wir erleben immer wieder, dass Jugendliche, obwohl sie kirchlich nicht mehr besonders gebunden sind, hier in der Abtei Königsmünster einen Ort finden, an dem sie mit ihren Fragen einfach sein dürfen, und am Veranstaltungsende häufig bemerken, dass Sie so wie bei uns Kirche noch nicht erlebt haben.Daher bitte ich Sie ganz herzlich um Ihre Mithilfe bei dieser so wertvollen Arbeit!

Spendenkonto:
IBAN: DE96 4726 0307 0011 5609 00
BIC: GENODEM1BKC
Bank für Kirche und Caritas Paderborn
Kennwort: Renovierung Oase

Helena Minner, die gerade in unserer Oase ein Jahrespraktikum absolviert, hat sich einen Traum erfüllt – dem vom eigenen Gottesdienstformat. Die 18-jährige aus Sundern hat gemeinsam mit anderen jungen Menschen die „N8schicht+ ins Leben gerufen“. Ein Gottesdienst mit stimmungsvoller Atmosphäre und Themen, die nah am Leben sind. Bei YOUPAX, dem jungen Glaubensportal der Erzdiözese Paderborn, hat sie davon erzählt. Es lohnt sich, sich die vier Minuten Zeit zu nehmen und das Video anzuschauen.

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Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen und der immer häufiger vorkommenden „Impfdurchbrüche“, d.h., der Infektionen trotz doppelter Impfung, haben wir uns dazu entschlossen, in unseren Gästehäusern die sog. 2G+-Regel anzuwenden. Das bedeutet, dass neben einem gültigen Impfzertifikat oder einem Genesenennachweis nach einer Infektion mit dem Coronavirus bei der Anreise auch ein Schnelltest (Bürgertest) vorgelegt werden muss, der nicht älter als 24 h sein darf.
Kinder bis 15 Jahre gelten über die Schule als getestet; Schüler*innen ab 16 Jahre können ihre Testung über den Schülerausweis bzw. eine Bescheinigung der Schule nachweisen.
Wir tun das aus unserer christlichen Verantwortung heraus, um unsere Gäste und Mitarbeitenden ebenso wie unsere kranken und alten Mitbrüder zu schützen. Auch die Mitarbeitenden in den Gästehäusern testen sich regelmäßig.

 

 

Bitte beachten Sie, dass bei einem Aufenthalt in unseren Gästehäusern b.a.W. die sog. 2G-Regelung gilt, d.h., wer bei uns zu Gast sein möchte, muss entweder geimpft oder genesen sein.
Ein Aufenthalt in den Gästehäusern für getestete Personen ist leider nicht möglich, da wir alle zwei Tage von jedem ein gültiges Testergebnis vorlegen müssen, was uns schlicht nicht möglich ist. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Es war ein besonderer Moment, als sich einige Mönche am Freitagabend des 2. Juli 2021, dem Beginn des jüdischen Schabbat, gemeinsam mit Sarah Borowik-Frank in der Oase im festlich geschmückten Speisesaal zu einer kleinen Feier zur Begrüßung der Braut „Schabbat“ (so die eigentliche Bedeutung dieses jüdischen wöchentlichen Festes) versammelten. Frau Borowik-Frank, eine junge orthodoxe Jüdin, ist zur Zeit bei uns zu Gast und hat im Rahmen der Zertifikatsverleihung der Oberstufenakademie eine bewegende Festrede gehalten. Aus Dankbarkeit für die Gastfreundschaft, die sie im Kloster erfährt, hat sie die Mönche zur Schabbat-Feier eingeladen.

Dem Schabbatmahl geht ein Gottesdienst voran, in dem mit hebräischen und aramäischen Gesängen der jüdische Ruhetag, die Braut „Schabbat“, begrüßt wird. Neben traditionellen Gebeten und Lobpreisungen Gottes wurde in Bittgebeten auf aktuelle Ereignisse Bezug genommen. So erinnerte uns der Anschlag auf einen jüdischen Rabbiner in Boston keine 24 Stunden zuvor daran, dass jüdisches Leben weltweit von wachsendem Antisemitismus bedroht ist. Auch in Deutschland ist das öffentliche Begehen der jüdischen Rituale leider nur unter Polizeischutz möglich.

An den Gottesdienst schloss sich das Schabbatmahl an. Dazu wurden das Kiddusch-Gebet und der Segen über den bis zum Rand gefüllten Becher mit Wein gesprochen, der den Überfluss und die Fülle Gottes symbolisieren soll. Dazu wurde Challa gereicht, eine Art Hefezopf. Auch hierüber wurde der Segen gesprochen, und jeder erhielt ein Stück des mit Salz bestreuten Brotes. Vor dem Austeilen des Brotes ist es mit einer Decke verhüllt. Das weist auf die Heiligkeit auch der alltäglichen, von Gott gegebenen Dinge hin – ein Gedanke, der durchaus in ein benediktinisches Kloster passt, spricht doch der hl. Benedikt in seiner Regel davon, dass alle Dinge „wie heiliges Altargerät“ behandelt werden sollen.

Alle Anwesenden waren sich des außerordentlichen Privilegs bewusst, an dieser Schabbat-Feier teilnehmen zu dürfen. Nachdenklich stimmt den Schreiber dieser Zeilen, dass das öffentliche Praktizieren der jüdischen Rituale in Deutschland (und nicht nur hier) fast nur noch unter Polizeischutz möglich ist. Antisemitismus ist auch über 70 Jahre nach der Schoah leider immer noch eine Realität in unserem Land. Frau Borowik-Frank hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch mit Hilfe der sozialen Medien und in vielen Vorträgen und Begegnungen auf die Realität jüdischen Lebens in Deutschland – in diesem Jahr blicken wir auf 1700 Jahre zurück – aufmerksam zu machen und gegen Antisemitismus die Stimme zu erheben. Wir Christen, die wir aus jüdischen Wurzeln entstammen, sollten dabei an ihrer Seite stehen!

Ein besonderer Dank geht an Sarah Borowik-Frank, dass sie ein wichtiges Ritual ihrer Religion mit uns geteilt hat. Schabbat Schalom – mögen wir uns in Jerusalem wiedersehen!

Eine fast 40-köpfige Pilgergruppe machte sich am Sonntag, den 27. Juni 2021, auf den Weg von der Abtei Königsmünster zum Bergkloster Bestwig. Dabei gab es auch ein paar Hindernisse zu überwinden – überspülte Wege und entwurzelte Bäume. „Aber Unwägbarkeiten gehören beim Pilgern dazu“, meinte eine Teilnehmerin aus Bochum. Pater Klaus-Ludger Söbbeler feierte auf dem Weg mit der Gruppe Gottesdienst. Schwester Laetitia Müller war als Begleiterin aus dem Bergkloster mit dabei. Nach sieben Stunden Wanderung einschließlich heiliger Messe unter freiem Himmel, acht spirituellen Impulsen und einer Kaffeepause im Waldhaus Föckinghausen war das Ziel in Bestwig erreicht. Gemeinsam hatten die Benediktiner und die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel zu der geführten Wanderung auf dem Weg von Kloster zu Kloster eingeladen. Am Sonntag, 5. September, findet die Wanderung auf der Südroute vom Bergkloster Bestwig zur Abtei Königsmünster statt. Weitere Informationen finden Sie hier. 

Text und Fotos: Ulrich Bock / SMMP

Aufgrund der positiven Resonanz und der guten Erfahrungen in den vergangenen Jahren und nach der erzwungenen Pause 2020 freuen wir uns, Sie in diesem Jahr wenigstens zu einm  „kleinen“ Abteisommer auf den Klosterberg einladen zu können.

Samstags in den Sommerferien bieten wir um 10.30 Uhr und um 14.00 Uhr öffentliche und kostenlose Führungen über das Klostergelände an.

Termine: 10.7. / 17.7. / 24.7. / 31.7. / 7.8.
Treffpunkt: AbteiForum

Gerne bewirten wir Sie in unserer AbteiGaststätte von 11.00 Uhr bis 16.30 Uhr mit hausgemachten Spezialitäten aus unserer Abteiküche und Abteibäckerei. Ab einem Inzidenzwert von >50 an drei aufeinander folgenden Tagen ist der Innenbereich geschlossen. In der Außengastronomie besteht dann eine Testpflicht (außer für Geimpfte und Genesene).
Ab einem Inzidenzwert von <35 an fünf aufeinander folgenden Tagen entfällt die Testpflicht innen und außen.

Die Sommererlebnisabende an den Dienstagen müssen leider ausfallen.