Die Liturgie am Karfreitag gehört sicherlich zu den eindrücklichsten und ausdrucksstärksten im Kirchenjahr. Sie beginnt um 15.00 Uhr – zur Todesstunde Jesu – im Schweigen. Der Vorsteher der Liturgie liegt lang ausgestreckt auf dem Boden – in der Geste der prostratio. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist das Schweigen oft die einzig angemessene Reaktion.

Nach diesem Moment des Schweigens wird im Wortgottesdienst versucht, das Unfassbare zu fassen mit Worten der biblischen Schriftsteller: im Leiden des Gottesknechtes, einer mysteriösen Gestalt des Jesajabuches (Jes 52,13-53,12), im Hebräerbrief, der von einem „mitfühlenden Hohenpriester“ spricht, der „durch Leiden Gehorsam gelernt hat“ (Hebr 4,14-16; 5,7-9), schließlich in der Passionsgeschichte nach Johannes, die den Tod Jesu als Erhöhung deutet (Joh 18,1-19,42).

In der anschließenden Kreuzverehrung wird das verhüllte Kreuz Jesu in die Kirche getragen und an drei Stationen enthüllt. Dazu wird der Liedvers gesungen: „Seht das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen. – Kommt, lasset uns anbeten.“ Jeder ist eingeladen, dem Leiden ins Gesicht zu schauen, aber in dem, der da hängt, auch mehr zu erkennen. Mit einer Kniebeuge (die Berührung bzw. der Kuss entfallen als Zeichen in Zeiten von Corona) wird das Kreuz verehrt.

In den „Großen Fürbitten“ wird unsere Welt ins Gebet genommen, unsere Welt, die gerade in diesen Tagen das Gebet so nötig hat: unsere Kirche, alle Glaubenden und Suchenden, alle, die fürs Gemeinwohl tätig sind. In diesem Jahr gibt es aus aktuellem Anlass eine besondere Fürbitte:

Lasst uns auch beten für alle Menschen,
die in diesen Wochen schwer erkrankt sind;
für alle, die in Angst leben und füreinander Sorge tragen;
für alle, die sich in Medizin und in Pflege um kranke Menschen kümmern;
für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen,
und für alle, die Entscheidungen treffen müssen
und im Einsatz sind für die Gesellschaft,
aber auch für die vielen, die der Tod aus dem Leben gerissen hat.

Allmächtiger, ewiger Gott,
du bist uns Zuflucht und Stärke;
viele Generationen haben dich als mächtig erfahren,
als Helfer in allen Nöten.
Steh allen bei, die von dieser Krise betroffen sind,
und stärke in uns den Glauben,
dass du alle Menschen in deinen guten Händen hältst.
Die Verstorbenen aber nimm auf in dein Reich,
wo sie bei dir geborgen sind.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

Mit der „Messe vom Letzten Abendmahl“, die wir am Gründonnerstag um 17.30 Uhr in der Abtei Königsmünster feiern, beginnt das sog. Österliche Triduum, die drei Tage von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi. Diese drei Tage gelten im Grunde als ein einziger Tag, als eine liturgische Feier, in der jeder Tag ein eigenes Gepräge hat.

Der Gründonnerstag ist geprägt vom sog. Letzten Abendmahl, dem Abschiedsmahl Jesu mit seinen Jüngern am Vorabend seines Todes. Dieses Mahl ist der Ursprung unserer heutigen Eucharistiefeier. Im Eucharistischen Hochgebet werden an diesem Tag beim sog. Einsetzungsbericht, der Erzählung vom Letzten Abendmahl, die Worte „das ist heute“ eingefügt: Erinnerung wird lebendig. Das, was in jeder Eucharistiefeier geschieht, ist nicht bloß eine vergangene Erzählung, sondern hat Auswirkungen auf unser Leben heute.

Beim Gloria läuten alle Glocken und spielt die Orgel, bevor beide bis zum Gloria in der Osternacht verstummen. In diesem Jahr werden zum Gloria alle Glocken der Kirchen des Pastoralen Raumes Meschede-Bestwig läuten – ein schönes Zeichen der Verbundenheit der Menschen untereinander in Zeiten der Coronakrise. Das wird gegen 17.40 Uhr sein.

Die Fußwaschung, von der wir im Johannesevangelium hören und die als Zeichen der gegenseitigen Liebe normalerweise an zwölf Mitchristen vollzogen wird, entfällt wegen der Umstände in diesem Jahr.

Um den Charakter des Mahles zu betonen, wird zur Gabenbereitung der Hymnus „Ubi caritas est vera, Deus ibi est. – Wo die wahre Liebe ist, dort ist Gott.“ gesungen. Dieser Hymnus beschreibt in poetischen Worten, dass es Christi Liebe ist, die uns zur Feier des Liebesmahles immer wieder zusammenführt.

Nach der Kommunion wird ein Gesang vorgetragen, der das „Hohepriesterliche Gebet Jesu“ genannt wird und den Abschiedsreden aus Joh 13-17 entnommen ist: „Die Stunde ist gekommen; Vater, verherrliche deinen Sohn!“ Die Passion Jesu ist kein blindes Schicksal, sondern sie ist seine „Stunde“. Es gibt keinen liturgischen Auszug am Ende des Gottesdienstes, sondern eine schlichte Übertragung des Allerheiligsten in die Hauskapelle unseres Klosters. Der Altar und die ganze Kirche werden leergeräumt. Wir sind eingeladen, Jesus auf seinem letzten Weg im Gebet zu begleiten – und dabei an die vielen Passionsgeschichten von Menschen heute zu denken.

 

In den Tagen des sog. „Triduum Paschale“, der hl. drei Tage von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi, bleibt unsere Abteikirche weiterhin zum persönlichen Gebet geöffnet. Allerdings kommt es wegen der besonderen Zeiten unserer Liturgie zu geänderten Öffnungszeiten:

  • Gründonnerstag (9.4.)
  • Karfreitag (10.4.)
  • Karsamstag (11.4.)
  • Ostersonntag (12.4.)
  • Ostermontag (13.4.)
  • 8.00 Uhr – 17.00 Uhr
  • 9.00 Uhr – 14.00 Uhr
  • 8.00 Uhr – 16.00 Uhr
  • 13.00 Uhr – 17.00 Uhr
  • 13.00 Uhr – 17.00 Uhr

Alle unsere Stundengebete werden wir weiterhin über den Audiostream via YouTube übertragen, die Liturgien des Österlichen Triduum auch als Videolivestream. Hier finden Sie eine Übersicht aller Zeiten:

Gründonnerstag

  • 6.30 Uhr
  • 12.15 Uhr
  • 17.30 Uhr
  • 20.15 Uhr (ca.)
  • Trauermetten
  • Mittagshore
  • Abendmahlsgottesdienst (Videostream)
  • Komplet

Karfreitag

  • 6.30 Uhr
  • 12.15 Uhr
  • 15.00 Uhr
  • 19.15 Uhr
  • Trauermetten
  • Mittagshore
  • Karfreitagsliturgie (Videostream)
  • Komplet

Karsamstag

  • 6.30 Uhr
  • 12.15 Uhr
  • 17.00 Uhr
  • 21.00 Uhr (!)
  • Trauermetten
  • Mittagshore
  • Vesper
  • Feier der Osternacht (Videostream)

Ostersonntag

  • 10.30 Uhr
  • 17.45 Uhr
  • 19.40 Uhr
  • Osterhochamt (Videostream)
  • Vesper mit Sakramentalem Segen (Videostream)
  • Komplet

Am Ostermontag gilt die normale Sonntagsordnung; nur die Komplet singen wir an diesem Tag um 19.40 Uhr.

Neben dem Angebot, unsere Gottesdienste über YouTube mitzufeiern, bieten wir Ihnen auch weiterhin in diesen Tagen tägliche Impulse an und werden die Predigten zum Nachlesen einstellen. Wir wünschen Ihnen gesegnete Tage!

Heute haben wir die Palmsonntagsliturgie gefeiert – in schlichter Form, ohne Gäste. Das ist schon eine seltsame Stimmung, und wir hoffen, dass wir bald wieder viele Menschen zu unseren Gottesdiensten begrüßen können. Nichtsdestotrotz fühlen wir uns als Klostergemeinschaft dennoch mit Ihnen verbunden. Und wir erleben in diesen Tagen ganz neu den Auftrag zum stellvertretenden Gebet, den wir Mönche in unserer Profess versprochen haben.

Immerhin gibt es für Sie die Möglichkeit, unsere Stundengebete im Audiolivestream mitzubeten. Und zu den Liturgien des Österlichen Triduum können Sie uns dann im Video auch sehen. Gut, dass es diese technischen Möglichkeiten gibt!

Die Palmzweige haben wir in der liturgischen Feier heute gesegnet. Sie sind herzlich eingeladen, in unsere Kirche zu kommen und sich einen Palmzweig für ihr Zuhause mitzunehmen – und natürlich auch still zu beten. Zwei Körbe stehen an den Eingängen der Kirche. Die Kirche ist heute bis 17.00 Uhr geöffnet – und an den kommenden Tagen jeweils von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Beachten Sie bitte nur die Abstandsregeln – denn Gesundheit zählt in diesen Tagen besonders.

Als wir Ende des letzten Jahres in unserer Kommission für Öffentlichkeitsarbeit über mögliche Themen für die Gruß-Ausgaben 2020 sprachen, ahnte wohl noch niemand, wie existentiell gerade das Thema dieser aktuellen Ausgabe sein wird. „Passio – Erdulden und Geduld“ – wir haben das Thema als Gegenpol zum ersten Gruß des Jahres gewählt, in dem es um die „Actio“, das „In Bewegung Kommen“ ging. Deshalb erscheint das Heft bewusst auch in der Passionszeit, in der wir den Blick zum Kreuz erheben, zu einem, der uns im Erdulden unseres alltäglichen Lebens Hilfe und Stütze sein kann.

Hier ist der aktuelle Gruß 2-2020 für Sie als Download verfügbar.

Wir wünschen Ihnen eine bereichernde Lektüre und gesegnete Kar- und Ostertage!

Im Zuge der alle fünf Jahre durchzuführenden Kanonischen Visitation, die bei uns in der Abtei Königsmünster vom 14. bis 24. Februar 2020 stattfand, haben die Visitatoren die Klosterleitung auf die in den Konstitutionen der Kongregation von St. Ottilien vorgesehene „Ämtererneuerung“ im Rahmen einer Senioratswahl hingewiesen und dazu ermutigt.

Ämtererneuerung bedeutet, dass alle Mönche, die vom Abt mit einem Amt (Prior, Subprior, Cellerar, Magister, Zeitlichenpräfekt, Missionsprokurator) betraut wurden, ihr bisheriges Amt ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch kommissarisch wahrnehmen. Dies ist so lange der Fall, bis der Abt den bisherigen Amtsträger bestätigt oder einen neuen benannt hat.

Da die Senioratswahl, die regulär alle drei Jahre stattfindet, turnusgemäß in Königsmünster im März diesen Jahres wieder anstand, bot es sich an, in deren Kontext die empfohlene Ämtererneuerung durchzuführen.

So traten zum 1. März diesen Jahres die bisherigen Inhaber der bereits erwähnten Ämter zurück und versahen ihren Dienst nur noch kommissarisch.

Den Vorgaben der Konstitutionen unserer Kongregation folgend, wurden in unterschiedlichen Beratungsprozessen und Gesprächen die  Amtsträger in ihren Aufgaben von Abt Aloysius neu bestimmt oder bestätigt. Mit der Senioratswahl am 27. März wurde dieser Prozess dann abgeschlossen.

Folgende Mitbrüder wurden in ein neues Amt berufen oder in ihrer bisherigen Aufgabe bestätigt:

Prior: P. Cosmas Hoffmann OSB
Subprior:  P. Erasmus Kulke OSB
Cellerar: P. Julian Schaumlöffel OSB
Novizenmeister: P. Klaus-Ludger Söbbeler OSB
Präfekt der Zeitlichen Professen: Br. Benjamin Altemeier OSB
Missionsprokurator: P. Maurus Runge OSB
Cellerar für die alltäglichen Bedürfnisse: Br. Antonius Fach OSB

Die Namen der Mitglieder des neuen Seniorates sind:

P. Cosmas Hoffmann OSB
P. Julian Schaumlöffel OSB
P. Erasmus Kulke OSB
Br. Benjamin Altemeier OSB
P. Jonas Wiemann OSB
P. Klaus-Ludger Söbbeler OSB
P. Gabriel Weber OSB 

Im Rahmen des Abendessens am Sonntag, den 29.3., wünschte Abt Aloysius den neuen Offizialen und Senioren Gottes Segen für ihre Arbeit und dankte den bisherigen Amtsträgern und Senioren. Ein besonderer Dank galt P. Abraham Fischer OSB, der sich in den vergangenen Jahren als Prior und Cellerar für die Gemeinschaft engagiert hat. Ein herausragendes Beispiel seines Einsatzes, das uns weiterhin in besonderer Weise begleitet, sind die neue Orgel und die damit verbundene grundlegende Renovierung der Abteikirche.

Wegen der derzeitigen Situation rund um die Ausbreitung des Coronavirus ist es leider nicht möglich, dass Menschen an unseren Gottesdiensten in der Abteikirche teilnehmen. Aber es gibt zum Glück noch weitere Möglichkeiten, sich mit uns zu verbinden. Viele bekommen schon unsere Impulse als Newsletter bzw. lesen die Sonntagspredigten auf unserer Website.
Ab der Morgenhore am Samstag, den 28.03.2020, haben wir eine weitere Möglichkeit geschaffen: einen Audio-Livestream unserer Gebetszeiten. Über unseren YouTube-Kanal laden wir Sie ein, an unserem Stundengebet teilzunehmen. Zu folgenden Zeiten beten wir:

06.30 Uhr Morgenhore
12.15 Uhr Mittagshore (sonntags: 11.45 Uhr)
18.15 Uhr Vesper (samstags: 18.30 Uhr – sonntags: 17.45 Uhr)
19.30 Uhr Glockenläuten zum Stillen Gebet
19.40 Uhr Komplet (sonntags: 20.00 Uhr)

Unsere Cella St. Benedikt in Hannover bietet ebenfalls einen Livestream an – per Videolivestream können Sie am Stundengebet und auch an der Eucharistiefeier teilnehmen.

Wir freuen uns, dass wir Ihnen wenigstens ein wenig die Möglichkeit zur Teilnahme an unserem Stundengebet bieten können.
Wenn Sie unsere Abtei finanziell unterstützen möchten, besteht die Möglichkeit einer Spende. Gerade in den Zeiten, wo Gästehäuser und viele Betriebe geschlossen sind, haben wir wie viele andere Unternehmen auch mit wirtschaftlichen Einbußen zu kämpfen. Mit Ihrem Beitrag helfen SIe uns, unseren missionarischen und seelsorglichen Auftrag auch weiterhin gut erfüllen zu können. Für jede Spende sind wir dankbar.

Vom Freitag, den 20.03., bis einschließlich Gründonnerstag wollen wir uns der Gebetsgemeinschaft verschiedenster Kirchen in unserer Region anschließen und werden jeden Abend um 19.30 Uhr unsere Glocken als Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit den Menschen läuten. In einer Mitteilung des Pastoralen Raumes Meschede-Bestwig heißt es dazu:

Der Corona-Virus fordert die Gesellschaft und schränkt das Leben der Menschen auf existentielle Weise ein. Trotzdem gilt es zuversichtlich zu bleiben und auf Gottes gute Wegbegleitung zu vertrauen. Öffentliche Gottesdienste können derzeit leider nicht gefeiert werden. Aber durch das gleichzeitige Gedenken und Beten beim Läuten der Glocken und beim Lichterschein werden auch Einzelne an unterschiedlichen Orten zu einer lebendigen Gemeinschaft. Die katholische, evangelische und die evangelisch-freikirchlichen Gemeinden in Meschede und Bestwig laden deshalb aufgrund der Corona-Pandemie herzlich zu einem Hoffnungszeichen in den kommenden Tagen ein:

Wir möchten mit Ihnen – wie bereits auch in anderen Gemeinden praktiziert wird – einmal am Tag ganz bewusst in Solidarität Stille halten und beten. Jeden Abend zunächst bis einschließlich Gründonnerstag werden die Glocken der Kirchen um 19.30 Uhr dazu einladen. Bitte zünden Sie in Ihrem Zuhause dann eine Kerze an und stellen Sie diese sichtbar auf die Fensterbank, so dass die Nachbarschaften miteinander verbunden werden können. Wir laden Sie ein, als einzelne und gemeinsam in den Wohnungen und Häusern zu einem Augenblick des Innehaltens, der Stille und des Gebetes.

Das abschließende Vater-unser verbindet uns nicht nur als Christen miteinander, sondern mit allen Menschen, die in diesen Tagen in Sorge und besonders gefordert sind. So bleiben wir in dieser schwierigen Zeit Lichtzeugen und eine solidarische Gebetsgemeinschaft. Bitte machen Sie mit!

Als klösterliche Gemeinschaft halten wir auch weiterhin unser Stundengebet. Falls Sie ein Gebetsanliegen haben, können Sie uns das gerne über Email, Facebook, Twitter oder Instagram mitteilen. Ebenso sind Sie eingeladen, auf unserer Website eine Kerze zu entzünden. Und natürlich steht auch unsere Kirche tagsüber zum persönlichen Gebet offen.

Kommen Sie gut durch diese Zeit – und bleiben Sie gesund!

Die Anweisungen und Empfehlungen staatlicher Stellen zum Coronavirus verschärfen sich aktuell täglich. Eine Planung ist trotzdem notwendig, und so wollen wir dem Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen vom 15.03.2020 Folge leisten und folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Der Mensabetrieb wird bis mindestens 19.04. ausgesetzt. Sobald die Schule wieder öffnen darf, hoffen wir, auch die Mensa weiter betreiben zu dürfen.
  • Die AbteiGaststätte bleibt ab dem heutigen Tag ebenfalls geschlossen, da wir die notwendigen Maßnahmen für einen Weiterbetrieb nur schwerlich in so kurzer Zeit umsetzen können. Zunächst sind alle Reservierungen und Veranstaltungen bis zum Ende des Monats abgesagt. Über das Vorgehen im April entscheiden wir anhand der weiteren Entwicklung.
  • Die Gästehäuser und der Klausurgastbereich bleiben ebenfalls ab heute für den Publikumsverkehr geschlossen.
  • Der Abteiladen auf dem Klosterberg wird bis einschließlich Mittwoch, den 18.03., weiter geöffnet bleiben. Dann erfolgt eine Neubewertung der Öffnungszeiten. Da das öffentliche Konventamt an den Sonntagen entfällt, bleibt auch der Laden an Sonntagen in jedem Fall geschlossen.
  • Der Abteiladen in Olsberg bleibt geöffnet, um unseren Beitrag zur Grundversorgung zu leisten. Der Verkauf von Eintopf und Kaffee wird ausgesetzt, um die Verweildauer der Kunden im Laden zu reduzieren und unsere Mitarbeiterinnen nicht unnötig zu gefährden.
  • Die Küche wird nur noch die Versorgung des Konvents sicherstellen müssen, sodass wir auf einen sehr reduzierten Betrieb umstellen müssen.
  • Die Bäckerei und die Konditorei arbeiten ebenfalls nur in einer reduzierten Besetzung weiter, um eine Grundversorgung zu gewährleisten.
  • Die Tischlerei und die Schmiede dürfen und sollen vorerst geöffnet bleiben. Hier versuchen wir soweit wie möglich auf Kontakte nach außen zu verzichten.
  • Die Mönche beten das Chorgebet unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Abteikirche ist in der Zeit von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr zum persönlichen Gebet für alle Besucher*innen geöffnet.
  • Ab Montag, den 16. März 2020, ruht der Unterricht in allen Schulen von Nordrhein-Westfalen bis zu den Osterferien. Das betrifft auch unser Gymnasium der Benediktiner. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Schule!
  • Auch die Karateschule schließt ab Montag, den 16. März, bis auf Weiteres!

Die Situation ermöglicht uns keine zuverlässige Vorhersage über die weitere Entwicklung – wir werden Sie zeitnah über Veränderungen oder evtl. notwendige weitere Maßnahmen informieren. Bitte folgen Sie den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes auch im privaten Rahmen und halten Sie sich an behördliche Anweisungen. Handeln Sie solidarisch und denken Sie an die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich nicht selber helfen können.

Wir danken Ihnen im Namen unserer gesamten Gemeinschaft für Ihr Verständnis. Bleiben wir im Gebet miteinander verbunden!

Aller guten Dinge sind drei – so konnten wir am heutigen Abend schon den dritten runden Geburtstag eines Mitbruders feiern. Am 1. März 2020 vollendete Abt em. Stephan Schröer OSB sein 80. Lebensjahr. Wie kein anderer hat er als zweiter Abt von Königsmünster in den Jahren von 1976 bis 2001 unser Kloster geprägt. P. Prior Abraham erinnerte in seiner Gratulation an all das, womit Abt Stephan als „Urgestein unserer Gemeinschaft“ diesen Ort geprägt hat. In seine Amtszeit fiel die Errichtung unseres Klosterneubaus – „ein Konzept des Zusammenlebens und geistigen Zusammenwachsens“. Die Gastfreundschaft ist ihm seit jeher ein wichtiges Anliegen gewesen – die Oase, die er 1981 eröffnet hat, legt bis heute Zeugnis davon ab. Abt Srephan begründete die großen Jugendtreffen an Pfingsten und Silvester und die Wanderwoche. All das tat er in einem großen Geist der Freiheit – gemäß seines Wahlspruchs als Abt „Ad libertatem vocati – Zur Freiheit berufen“. Doch auch nach seiner Resignation als Abt setzt er sich bis heute für unsere Gemeinschaft ein – als Archivar pflegt er unsere Geschichte, und es ist ihm wichtig, diese Geschichte für die Zukunft zu bewahren.
Wir wünschen Abt Stephan einen gesegneten Festtag und noch viele weitere Jahre in unserer Gemeinschaft!