Es war ein besonderer Moment, als sich einige Mönche am Freitagabend des 2. Juli 2021, dem Beginn des jüdischen Schabbat, gemeinsam mit Sarah Borowik-Frank in der Oase im festlich geschmückten Speisesaal zu einer kleinen Feier zur Begrüßung der Braut „Schabbat“ (so die eigentliche Bedeutung dieses jüdischen wöchentlichen Festes) versammelten. Frau Borowik-Frank, eine junge orthodoxe Jüdin, ist zur Zeit bei uns zu Gast und hat im Rahmen der Zertifikatsverleihung der Oberstufenakademie eine bewegende Festrede gehalten. Aus Dankbarkeit für die Gastfreundschaft, die sie im Kloster erfährt, hat sie die Mönche zur Schabbat-Feier eingeladen.

Dem Schabbatmahl geht ein Gottesdienst voran, in dem mit hebräischen und aramäischen Gesängen der jüdische Ruhetag, die Braut „Schabbat“, begrüßt wird. Neben traditionellen Gebeten und Lobpreisungen Gottes wurde in Bittgebeten auf aktuelle Ereignisse Bezug genommen. So erinnerte uns der Anschlag auf einen jüdischen Rabbiner in Boston keine 24 Stunden zuvor daran, dass jüdisches Leben weltweit von wachsendem Antisemitismus bedroht ist. Auch in Deutschland ist das öffentliche Begehen der jüdischen Rituale leider nur unter Polizeischutz möglich.

An den Gottesdienst schloss sich das Schabbatmahl an. Dazu wurden das Kiddusch-Gebet und der Segen über den bis zum Rand gefüllten Becher mit Wein gesprochen, der den Überfluss und die Fülle Gottes symbolisieren soll. Dazu wurde Challa gereicht, eine Art Hefezopf. Auch hierüber wurde der Segen gesprochen, und jeder erhielt ein Stück des mit Salz bestreuten Brotes. Vor dem Austeilen des Brotes ist es mit einer Decke verhüllt. Das weist auf die Heiligkeit auch der alltäglichen, von Gott gegebenen Dinge hin – ein Gedanke, der durchaus in ein benediktinisches Kloster passt, spricht doch der hl. Benedikt in seiner Regel davon, dass alle Dinge „wie heiliges Altargerät“ behandelt werden sollen.

Alle Anwesenden waren sich des außerordentlichen Privilegs bewusst, an dieser Schabbat-Feier teilnehmen zu dürfen. Nachdenklich stimmt den Schreiber dieser Zeilen, dass das öffentliche Praktizieren der jüdischen Rituale in Deutschland (und nicht nur hier) fast nur noch unter Polizeischutz möglich ist. Antisemitismus ist auch über 70 Jahre nach der Schoah leider immer noch eine Realität in unserem Land. Frau Borowik-Frank hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch mit Hilfe der sozialen Medien und in vielen Vorträgen und Begegnungen auf die Realität jüdischen Lebens in Deutschland – in diesem Jahr blicken wir auf 1700 Jahre zurück – aufmerksam zu machen und gegen Antisemitismus die Stimme zu erheben. Wir Christen, die wir aus jüdischen Wurzeln entstammen, sollten dabei an ihrer Seite stehen!

Ein besonderer Dank geht an Sarah Borowik-Frank, dass sie ein wichtiges Ritual ihrer Religion mit uns geteilt hat. Schabbat Schalom – mögen wir uns in Jerusalem wiedersehen!

Mit Beginn der Sommerferien am 7. Juli 2021 können wir den nächsten Schritt gehen und die Öffnungszeiten der AbteiGaststätte erweitern:

Ab Mittwoch, den 7. Juli 2021, gelten die folgenden Öffnungszeiten:

Montag & Dienstag:     Ruhetag
Mittwoch – Sonntag:    11.00 – 17.30 Uhr

Aktuell dürfen bis zu fünf Haushalte ohne Test gemeinsam an einem Tisch sitzen. Erst ab fünf Haushalten ist dann ein Test erforderlich. Auch private Veranstaltungen wie Taufen, Goldhochzeiten und Beerdigungskaffees sind mit Tests wieder möglich. Die Einhaltung der AHA+L-Regeln sowie die Kontaktnachverfolgung per Luca-App oder per Papier-Aufzeichnung sind weiterhin vorgeschrieben.

Weitere Informationen zu unserem Angebot finden Sie hier.

Herzlich willkommen!

Eine fast 40-köpfige Pilgergruppe machte sich am Sonntag, den 27. Juni 2021, auf den Weg von der Abtei Königsmünster zum Bergkloster Bestwig. Dabei gab es auch ein paar Hindernisse zu überwinden – überspülte Wege und entwurzelte Bäume. „Aber Unwägbarkeiten gehören beim Pilgern dazu“, meinte eine Teilnehmerin aus Bochum. Pater Klaus-Ludger Söbbeler feierte auf dem Weg mit der Gruppe Gottesdienst. Schwester Laetitia Müller war als Begleiterin aus dem Bergkloster mit dabei. Nach sieben Stunden Wanderung einschließlich heiliger Messe unter freiem Himmel, acht spirituellen Impulsen und einer Kaffeepause im Waldhaus Föckinghausen war das Ziel in Bestwig erreicht. Gemeinsam hatten die Benediktiner und die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel zu der geführten Wanderung auf dem Weg von Kloster zu Kloster eingeladen. Am Sonntag, 5. September, findet die Wanderung auf der Südroute vom Bergkloster Bestwig zur Abtei Königsmünster statt. Weitere Informationen finden Sie hier. 

Text und Fotos: Ulrich Bock / SMMP

Update vom 04.05.2021

Ein letztes freudiges Update zur Corona-Situation in der Abtei: Heute ist auch die Quarantäne des erkrankten Mitbruders aufgehoben worden. Von ihm geht keine Ansteckungsgefahr mehr aus, sodass er wieder in den Kreis unserer Gemeinschaft zurückkehren kann. Somit sind wir wieder alle vereint und gesund – DEO GRATIAS!

Update vom 03.05.2021

Nach einem letzten Schnelltest am späten Nachmittag des 3. Mai, der bei allen Mönchen negativ verlaufen ist, können wir Ihnen die freudige Mitteilung machen, dass die Quarantäne unserer Gemeinschaft am 4. Mai um 0.00 Uhr aufgehoben wird. Das bedeutet, dass wir mit der Morgenhore am Dienstag, den 4. Mai 2021, das gemeinsame Stundengebet in der Abteikirche wiederaufnehmen werden. Im Livestream sind Sie herzlich zur Mitfeier eingeladen. Die Eucharistiefeiern sind unter den geltenden Maßnahmen wieder als Präsenzgottesdienste möglich, beginnend mit dem Konventamt am 4. Mai um 17.45 Uhr.

Der erkrankte Mitbruder, der weiterhin einen milden Verlauf hat, bleibt vorerst in einem separaten Bereich des Klosters in Quarantäne. Ihm wünschen wir weiterhin gute und vollständige Genesung!

Ganz besonders möchten wir uns für die vielen Zeichen der Anteilnahme bedanken, die uns in den vergangenen zwei Wochen erreicht haben. Das hat uns sehr gestärkt. Auch danken wir unseren Mitarbeitenden und all denen, die uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben.

Update vom 29.04.2021 zur Corona-Situation

Heute hat uns eine gute Nachricht erreicht: Die PCR-Tests aller Mönche, die am 27.04. vorgenommen wurden, sind negativ. So hat es bisher keine Folgeinfektion mit dem Corona-Virus gegeben. Auch ein Schnelltest am heutigen Tag war bei allen negativ.
Am 1. Mai und am späten Nachmittag des 3. Mai wird es noch zwei weitere Reihentestungen geben. Sollten auch diese bei allen negativ sein, können wir hoffentlich mit der Morgenhore am Dienstag, den 4. Mai, unser gemeinsames Stundengebet wieder aufnehmen.

Update vom 28.04.2021: Interview mit Abt Aloysius im Domradio

Zur aktuellen Corona-Lage in der Abtei Königsmünster stellen wir Ihnen ein Interview zur Verfügung, das Abt Aloysius heute (28.04.) im Domradio gegeben hat:

Interview mit Abt Aloysius

Update vom 22.04.2021 zur Corona-Situation in der Abtei Königsmünster

Am 21. April 2021 ist der positive Corona-Befund eines Mönches der Abtei Königsmünster durch einen PCR-Test offiziell bestätigt worden. Der betreffende Bruder befindet sich bis einschl. 3. Mai in einem separaten Bereich des Klosters weiterhin in Quarantäne. Er zeigt bisher nur milde Symptome.

Am 22. April 2021 hat das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises die gesamte Mönchsgemeinschaft als Kontaktpersonen ersten Grades definiert und ebenfalls bis einschl. 3. Mai unter Quarantäne gestellt.

Bei den vergangenen Reihentestungen sind alle Mönche bisher negativ getestet worden; diese Schnelltests werden weiterhin in enger Taktung stattfinden. Ebenso müssen alle Mönche vor dem Ende der Quarantäne ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen. Evtl. verschiebt sich das Quarantäneende daher um ein bis zwei Tage.

Ab dem 23. April können die Betriebe, Werkstätten und der Abteiladen ihre Tätigkeiten wieder aufnehmen. Allen Mitarbeitenden wird das Angebot eines Schnelltestes gemacht.
Die Abteikirche bleibt weiterhin geschlossen, und alle Gebets- und Gottesdienstzeiten bis einschl. 3. Mai entfallen.

Aufgrund der Quarantäne dürfen sich die Mönche nur auf dem gesamten Klostergelände bewegen, zudem sind sie verpflichtet, alle Bereiche zu meiden, in denen sich andere Personen aufhalten, bzw. dürfen sie nicht mit ihnen in direkten Kontakt treten.

Wir bedanken uns bei Ihnen für alle Zeichen der Aufmerksamkeit und Anteilnahme, die wir bis jetzt erhalten haben! Das macht uns in dieser Situation viel Mut. Bleiben wir weiterhin im Gebet miteinander verbunden!

Meschede, 22.04.2021
+ Aloysius und Gemeinschaft von Königsmünster

 

Corona-Verdachtsfall in der Abtei (20.04.2021)

Wegen eines Corona-Verdachtsfalls (positiver Schnelltest) in unserer Gemeinschaft befinden sich in Rücksprache mit dem Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises die Mönche der Abtei Königsmünster bis einschl. Donnerstag, den 22.04.2021, in häuslicher Isolation.

Der betreffende Mitbruder befindet sich in einem separaten Bereich des Klosters in Quarantäne und hat gestern Abend einen PCR-Test gemacht, dessen Ergebnis am Donnerstag erwartet wird.  Er hat bisher einen milden Verlauf.

In einer ersten Reihentestung sind gestern alle anderen Brüder der Abtei negativ getestet worden; eine weitere Reihentestung folgt am Mittwoch. Unsere Gemeinschaft hat die Hygiene- und Abstandsregeln intensiviert (konsequentes Tragen medizinischer Masken im Haus, Mahlzeiten in kleinen Gruppen im Schweigen, Hygiene- und Abstandsregeln).

Wir weisen Sie darauf hin, dass alle Gottesdienst- und Gebetszeiten, auch im Livestream, zunächst bis einschl. Donnerstag, 22.04., nicht stattfinden. Ebenso bleibt die Abteikirche geschlossen. Aktuelle Informationen werden wir weiterhin auf unserer Website zur Verfügung stellen.

Selbstverständlich bleiben wir weiterhin im Gebet mit Ihnen verbunden und bitten auch Sie um Ihr Gebet für unsere Gemeinschaft!

Meschede, 20.04.2021
+ Aloysius Althaus OSB und Mönche der Abtei Königsmünster

Nachfolgend dokumentieren wir ein Interview, das unser P. Erasmus, erster Kantor und Subprior der Abtei, mit unserem Oblaten Ulrich Müller für die Zeitschrift „Die Gemeinde“ geführt hat.

Erschienen in: DIE GEMEINDE 09/21, mit freundlicher Genehmigung des Oncken Verlags / Blessing4you GmbH, Kassel/Stuttgart

Das Singen der Mönche

Wie das Stundengebet den klösterlichen Alltag strukturiert

Ungefähr 2,5 Stunden pro Tag verbringen Mönche und Nonnen mit gemeinsamem Singen. Pater Erasmus Kulke OSB, erster Kantor und Subprior der Abtei Königsmünster in Meschede, erläutert im Gespräch mit Ulrich Müller, wie ihn das von innen her prägt.

Das Stundengebet ist für euch Mönche wesentlicher Bestandteil des Lebens. Vier- bis fünfmal pro Tag trefft ihr euch, um gemeinsam Psalmen zu singen. Warum so oft?

Für uns Benediktiner ist die Beziehung zu Gott wichtig, die wollen wir pflegen. Ihr wollen wir einen großen Teil unserer Zeit widmen. Die festgelegten Zeiten helfen uns, damit das nicht untergeht in dem, was man sonst alles zu tun hat. Und: Singen formt die Gemeinschaft.

Ist das Stundengebet denn jetzt singen oder beten?

Beides. „Wer singt, betet doppelt“, sagt Augustinus. Beim Singen ist eben nicht nur der Verstand angesprochen, Gesang erreicht auch unsere Emotionen, er berührt mich viel tiefer. Beim Singen bin ich intensiver beteiligt, im Idealfall mit dem ganzen Körper.

In Psalm 98 heißt es: „Sing dem Herrn ein neues Lied“. Was ist die neueste Melodie, die ihr im Repertoire habt?

Sonntags zum Schluss der Messe singen wir schon neue Lieder aus dem Gotteslob. Aber ansonsten stehen wir natürlich eher in der Jahrtausende alten Tradition des Psalmengesangs – und damit in der Tradition Jesu, der als Jude auch die Psalmen gebetet hat. Das „neue Lied“, das wir singen, das ist das Lied der Auferstehung. Das ändert alles!

Bleibt ihr nicht im alttestamentlichen Denken stecken, wenn ihr vor allem Psalmen singt?

Eigentlich nicht. Am Ende jedes Psalms beten wir ja „Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem heiligen Geiste“. Und Jesus selbst deutet immer wieder Schriftstellen aus dem Alten Testament als Verheißung auf sich. Die Kirchenväter sagen: In den Psalmen hören wir Vox Christi, also entweder spricht Jesus selbst, oder der Leib Christi, die Kirche – oder es sind Worte über Christus. So kann man neben dem ursprünglichen Sinn der Psalmen (wir wollen den Juden nichts wegnehmen) überall christologische Anklänge entdecken. Außerdem gibt es noch die Cantica, also Lieder aus dem Neuen Testament, und neutestamentliche Lesungen.

Seit 1998 bist du Mönch. Wird das nicht langweilig, immer dieselben Psalmen zu singen?

Klar: Manchmal droht eine gewisse Routine, und man schweift gedanklich ab. Aber Teresa von Avila sagte mal sinngemäß: Es geht nicht ums Denken, es geht ums Lieben. Ich versuche immer wieder, mit ganzem Herzen dabei zu sein. Bei Psalmen, die ich sehr mag, gelingt das natürlich leichter.

Hast du einen Lieblingspsalm?

Für mich ist Psalm 139 einer der schönsten.

Der Psalmengesang ist eher repetitiv und schlicht, geprägt durch simple zweizeilige Melodiemodelle („Psalmtöne“). Ist die Eintönigkeit Absicht?

In der Messe gibt es gregorianische Gesänge auf Latein. Die sind sehr kunstvoll auskomponiert. Aber das Stundengebet, der deutschsprachige Psalmengesang, ist in der Tat eher schlicht. Das ist dem meditativen Charakter geschuldet. Das ist im Grunde eine Art Atemmeditation, aber mit relativ viel Text.

Könnt ihr beim Singen die Textmenge der Psalmen überhaupt verarbeiten?

Bei den vielen Psalmen, die wir täglich singen, kann man nicht bei jedem einzelnen Vers bewusst dabei sein. Aber es geht auch eher darum, dass man die Psalmen meditiert, dass man sie (im Sinn von Ps. 1, 2) verinnerlicht. Dass man sie irgendwann in- und auswendig kann. Dann prägt einen die Heilige Schrift auch von innen her, oft unbewusst – und im Alltag kommt einem dann zum Beispiel auf einmal ein passender Psalmvers in den Sinn.

Was macht ihr mit den Rachepassagen in den Psalmen?

Wir klammern diese Stellen aus, weil sich heute viel damit schwertun. Das erfordert eine theologische Auseinandersetzung, damit man das einsortieren kann. Letztlich wird aber in diesen Passagen die Rache und die Sorge für die Gerechtigkeit Gott überlassen.

Stört es dich als Kantor, wenn Mitbrüder schief singen oder die Tonhöhe nicht halten können?

Ja, das tut manchmal schon in den Ohren weh. Doch nicht jeder Mitbruder ist gleich musikalisch. Hier zeigt sich aber auch die aktuelle Stimmung in der Gemeinschaft. Wenn viele müde sind, sackt der Ton ab. „Choralsingen ist zu 80 % hören“ heißt es immer: Ich muss mich selber wahrnehmen, ich muss beim gemeinsamen Singen auf die anderen hören. Und gemeinsam hören wir auf Gottes Stimme. Der Hl. Benedikt sagt, dass „Herz und Stimme im Einklang“ sein sollen (RB 19,7). Und er meint da vor allem die Stimme Gottes, in die wir mit unserem Herzen einstimmen.

Wie singt ihr unter Corona-Bedingungen?

Derzeit sind bei den Stundengebeten leider Besucher ausgeschlossen. Das tut uns sehr leid. Aber es gibt einen Livestream unter koenigsmuenster.de. Bei der Messe tragen wir alle Maske und nur die Schola (die Vorsänger) singt. Es geht zurzeit nicht anders.

In Meschede gibt es ja auch eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde. Steht ihr in Kontakt?

Ja, Pastor Pierre Diekena war kurz nach seiner Einführung mit seiner Frau bei uns im Refektorium zum Abendessen. Auch bei anderen Gelegenheiten, etwa Bibelwochen, kooperieren wir. Wir sind sehr ökumenisch eingestellt.

Was hörst du privat für Musik?

Zurzeit Operetten! Darauf bin ich erst Anfang des Jahres gestoßen. Vorher konnte ich damit gar nichts anfangen. Mich begeistert dabei die Leidenschaft der Sänger*innen! Das hat mich neu ermutigt, im Chorgebet die Leidenschaft für Gott zum Klingen zu bringen.

Ulrich Müller war 2008-2020 Ältester der EFG Gütersloh. Seit 2016 ist er Benediktineroblate der Abtei Königsmünster. www.ulrich-mueller.com

Auch wenn die Mönche sich zur Zeit in Quarantäne befinden, geht das Leben auf dem Klosterberg weiter. So haben ab heute (23.04.2021) der Abteiladen und die Betriebe wieder geöffnet. Alle Mitarbeitenden wurden negativ getestet, sodass unter Einhaltung der bestehenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen alle Betriebe gefahrlos erreicht werden können. Die Mönche halten sich im Klausurbereich des Klosters auf und haben keinen Kontakt  – weder zu Mitarbeitenden noch zu Kunden. An dieser Stelle möchten wir ganz herzlich allen Mitarbeitenden für ihr hohes Engagement und ihren Einsatz danken, ohne den das alles so nicht funktionieren würde!

 

In den letzten Tagen ist es gerade bei unserem Angebot der Impulse immer wieder zu Problemen mit dem Livestream gekommen, sodass nicht alles übertragen werden konnte. Für diese Unannehmlichkeiten bitten wir Sie herzlich um Entschuldigung. Das Problem ist bei den Gottesdienstübertragungen bisher noch nicht vorgekommen bzw. es ist uns nicht bekannt gewesen. Für jede Rückmeldung sind wir dankbar.

Den Teilnehmenden des Osterkurses werden wir selbstverständlich einen Teil des Unkostenbeitrags rückerstatten. Wir werden uns diesbezüglich bei Ihnen melden.

Wir wünschen Ihnen weiterhin gesegnete Kar- und Ostertage und hoffen, dass die technische Verbindung „stabiler“ wird!

Schon vor einigen Wochen haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, sowohl den traditionellen Osterkurs in einem Onlineformat anzubieten als auch von Gründonnerstag bis Ostersonntag, an den Tagen des Österlichen Triduum (der Feier von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu) auf alle Präsenzgottesdienste zu verzichten. Bei steigenden Infektionszahlen in ganz Deutschland hätten wir nur sehr wenige Menschen zur Teilnahme an den Gottesdiensten zulassen können – mit Maskenpflicht, ohne Gesang und nur in einer sehr reduzierten Liturgie. Wir möchten aber unseren zahlreichen Freundinnen und Freunden dennoch die Möglichkeit bieten, die Kar- und Ostertage mit uns zu feiern und laden Sie daher ein, sich im Livestream mit uns zu verbinden und uns so nahe zu sein. Denn Ostern fällt nicht aus, egal an welchem Ort wir uns befinden, und die Gesundheit von Ihnen ist ein wichtiges Gut, das es gerade bei den neuen Variationen des Virus unbedingt zu schützen gilt.
Neben den üblichen Gottesdiensten an den Kar- und Ostertagen laden wir Sie auch zu Live-Videoimpulsen ein, die einige Brüder an diesen Tagen geben. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über alle Zeiten, die im Livestream zur Verfügung gestellt werden:

Karmittwoch – 31.03.2021
17.45  Konventamt und Vesper
19.40  Komplet
20.15  Einführung in die Feier der Kar- und Ostertage (P. Jonas)

Gründonnerstag – 01.04.2021
06.30  Trauermetten
09.00   Impuls (P. Jonas)
12.15  Mittagshore
15.00   Impuls (Br. Emmanuel)
17.30  Abendmahlsgottesdienst
20.15  Komplet
21.00   Ölbergstunde

Karfreitag – 02.04.2021
06.30  Trauermetten
09.00   Impuls (P. Jonas)
12.15  Mittagshore
15.00  Karfreitagsliturgie
19.00  Komplet
20.00   Orgelmeditation (P.Abraham)

Karsamstag – 03.04.2021
06.30  Trauermetten
09.00  Impuls (P. Jonas)
12.15  Mittagshore
15.00  Impuls (P. Maurus)
17.00  Vesper
21.00   Feier der Osternacht

Ostersonntag – 04.04.2021
10.30   Konventamt
13.00   Impuls und Verabschiedung (P. Jonas)

Es ist wieder so weit – die Karwoche steht bevor. Mit der Ersten Vesper vom Palmsonntag am 27.03.2021 treten wir wieder in die Geheimnisse von Leiden, Tod und Auferstehung ein, die für die Christen weltweit so zentral sind. Es ist die zweite Heilige Woche in Pandemiezeiten, und leider ist es auch in diesem Jahr nicht möglich, die Feier der Kar- und Ostertage mit rund 100 Gästen vor Ort zu verbringen, wie es sonst üblich ist. Aber zum Glück haben wir die technischen Möglichkeiten, dass Sie dennoch an diesen Tagen mit uns verbunden sein können – beim Online-Osterkurs, bei der Liturgie dieser Woche – oder auch bei den Vorbereitungen.

Brüder bei der Kreuzabnahme

Brüder bei der Kreuzabnahme

Heute ist das große Christkönigskreuz, das in der Abteikirche über dem Altar hängt, in einer Gemeinschaftsaktion abgenommen worden. Traditionell werden die Kreuze in den Kirchen in der Passionszeit verhüllt – was bei unserem Kreuz etwas schwierig wäre. So haben wir das Kreuz in den Kapitelsaal im Innenbereich des Klosters getragen. Hier ist uns als Gemeinschaft der Herr sogar rein physisch noch näher als in der Kirche…

Im Kapitelsaal

Im Kapitelsaal

Christuskrone

Christuskrone

Im Video sehen Sie, wie das Kreuz langsam heruntergelassen wird und allmählich verschwindet – vielleicht eine vorbereitende Meditation auf diese Woche der ganz eigenen Art.

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Eigentlich ist es eine schöne Tradition, dass am Benediktsfest am 21. März die gesamte Gemeinschaft des Gymnasiums der Benediktiner sich in der Abteikirche zu einem Gottesdienst zu Ehren unseres Ordensgründers versammelt. Nun ist es in diesen Zeiten leider nicht möglich, einen Präsenzgottesdienst mit 700 Schüler*innen und dem Lehrerkollegium  abzuhalten. Dennoch wollten wir den Tag nicht so einfach verstreichen lassen und haben die Schulgemeinschaft am Montag, den 22. März 2021, zu einem Video-Livestream-Gottesdienst eingeladen. Einige wenige waren vor Ort in der Kirche, die meisten haben den Gottesdienst entweder in den Klassen oder im Distanzunterricht zuhause verfolgt.
Im Gottesdienst, den P. Klaus Ludger und Frau Krajewski, unsere Schulsozialarbeiterin, leiteten, wurde versucht, eine Brücke zu schlagen zwischen der aktuellen Situation der Pandemie und der Regel des hl. Benedikt. Da er vielleicht auch für eine breitere Öffentlichkeit interessant ist, stellen wir ihn hier zur Verfügung.

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