Kapitelstagebuch: Reports, reports, reports
Auf dem Programm des Generalkapitels stehen viele „Reports“. Berichte über die Kongregation als ganze und über die einzelnen Gemeinschaften, Berichte aus den Regionen und den verschiedenen Gremien. So kommen alle auf den gleichen Stand und können sich gegenseitig über die aktuellen Entwicklungen in ihren Ländern informieren. Das ist wichtig und stärkt das gegenseitige Verständnis und den Zusammenhalt untereinander.
Da es nicht immer einfach ist, so lange zuzuhören – für die meisten Teilnehmer auch noch in einer fremden Sprache – hat sich die Gruppe, die das Generalkapitel vorbereitet hat, zu einer neuen Methode in der Präsentation der Berichte entschieden. Um das Ablesen vorgefertigter Zeilen zu vermeiden, werden der Obere des jeweiligen Klosters und der Delegierte der Gemeinschaft in die Mitte des Raumes gebeten, wo sie von einem der Moderatoren interviewt werden. Kurz und knapp sollen sie die drei wichtigsten Entwicklungen im Leben ihrer Gemeinschaften erzählen. Anschließend berichtet derjenige, der bei der sog. Kanonischen Visitation des Klosters dabei war – diese Visitation findet in jedem Kloster alle fünf Jahre statt und dient dazu, von außen auf Dinge aufmerksam zu machen, die dem Innenblick oft verborgen bleiben. Und zum Schluss der Präsentation wird der Raum für Fragen und Kommentare aus dem Plenum geöffnet. Während der Präsentation des Berichtes werden im Raum Bilder aus der jeweiligen Gemeinschaft oder aus dem Land per Beamer eingeblendet – so werden wichtige Entwicklungen noch einmal visualisiert.
Neben den Berichten bleibt aber auch genug Zeit für Gespräche und Diskussionen in verschiedenen Gruppen. So haben sich heute die einzelnen Regionen (Asien, Afrika, Amerika und Europa) getroffen, um über aktuelle Dinge in ihren Kontinenten zu sprechen. Auch das kann sehr spannend sein, denn schon in den einzelnen Regionen gibt es große kulturelle Unterschiede – z.B. in der Region Asien, wo Mitbrüder aus Südkorea, China, Indien und den Philippinen vertreten sind.
Bei all den Gesprächen ist es gut, immer wieder die Atmosphäre etwas aufzulockern. P. Otto Betler aus St. Ottilien, ein gebürtiger Amerikaner, ist der sog. „Animator“ des Generalkapitels – er sorgt sozusagen für eine gute Stimmung durch einen „action song“, der zwischen den einzelnen Einheiten gesungen wird, oder auch durch entsprechende Angebote am Abend, z.B. heute bei einem kleinen Lagerfeuer im Innenhof des Gästehauses…
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