Eine Glocke für die Kirche der Abtei Mvimwa in Tansania. Auch Sie können ein Klang dieser Glocke werden und mit einer Spende die Patenschaft für einen Tag im Jahr übernehmen.
Wenn wir im Mutterkloster unserer Kongregation der
Missionsbenediktiner, der Erzabtei St. Ottilien, zu Gast sind, dann gehört für viele
der Klang der Glocken unverwechselbar dazu. Zunächst ist es vielleicht
gewöhnungsbedürftig, dass jede Viertelstunde der Glockenschlag die Zeit ansagt
und diese Zeit-Ansage auch nachts nicht unterbrochen wird, aber nach mehreren
Tagen und Nächten dort gehört dieser Klang einfach dazu. Als aber im letzten
Jahr der Glockenstuhl in St. Ottilien restauriert wurde und die Glocken daher
für längere Zeit schwiegen, haben viele Menschen etwas vermisst. Mittlerweile
läuten die Glocken in der Nacht übrigens nicht mehr – so können die Mönche doch
etwas ruhiger schlafen…
Viel mehr noch als heute haben Glocken in früheren Zeiten den Tagesablauf der
Menschen geprägt. In einer Zeit, als es noch keine Armbanduhren, geschweige
denn Smartphones mit elektronischer Zeitmessung gab, richteten sich die
Menschen nach dem Läuten der Glocken. Der Stundenschlag teilte den Tag ein, das
Angelusläuten dreimal am Tag unterbrach die Arbeit und erinnerte die Menschen
daran, dass es jemanden gibt, der all unser Machen und Arbeiten übersteigt, das
Läuten freitags um 15.00 Uhr erinnerte an die Todesstunde Jesu. Besondere
Ereignisse wurden durch das Läuten der Glocken angekündigt, bei Katastrophen
wie dem Ausbruch eines Feuers dienten die Glocken als Warnung, und die
Totenglocke läutete, wenn jemand gestorben war – denn auch der Tod gehört zum
Leben dazu.
Glocken setzen uns in Bewegung und bringen uns zum Handeln – auch heute noch. Wenn unsere Kirchenglocken anfangen zu läuten, erinnern sie uns Mönche und unsere Gäste an die Zeit des Stundengebetes. Und wenn die Glocken einmal unplanmäßig läuten, z.B. weil sie gewartet werden, wird so mancher unruhig und fragt sich, ob er etwas verpasst habe – oder ob jemand gestorben ist. Auch negativ setzen uns Glocken in Bewegung. Warum sonst werden immer wieder Prozesse geführt und fühlen sich Menschen in ihrer Ruhe durch das Geläut von Glocken gestört? Und Glocken wohnt ein subversives Element inne. Vor einigen Monaten ging der Fall eines Pfarrers durch die Presse, der seine Kirchenglocken Sturm läuten ließ, weil in seinem Ort gerade eine Demonstration von Rechtsextremen stattfand. Die konnten ihre eigenen Worte nicht mehr verstehen und mussten ihre Demonstration wutschäumend abbrechen – Don Camillo lässt grüßen.
Wir möchten Sie in diesem Jahr auf einen besonderen Weg mitnehmen. Wir möchten unseren Brüdern der Gemeinschaft der Abtei Mvimwa in Tansania eine Glocke für ihre neue Abteikirche schenken, die in diesem Jahr ihre Vollendung findet. Schon seit längerem unterstützen wir den Aufbau dieser jungen Gemeinschaft und haben immer wieder davon berichtet: vor allem die Landwirtschaft mit Schweinestall, Viehwirtschaft, Fischteich und Gemüsegarten konnten wir dank Ihrer großzügigen Spenden unterstützen. Damit kann heute vielen Menschen geholfen werden, die z.B. zur Krankenstation des Klosters kommen – und diese Hilfe hört auch nicht auf. Bevor wir an die Seele des Menschen denken, müssen wir seine leiblichen Bedürfnisse stillen – so sagt es Abt Pambo, der Abt der Gemeinschaft von Mvimwa. Aber der Mensch ist eben mehr als Leib. Er hat eine andere Dimension, die offen ist für Größeres, die sich ansprechen lässt für den je größeren Gott. Gerade die Lebensfreude vieler Afrikaner, die sich in langen und freudigen Gottesdiensten mit viel Musik und Tanz ausdrückt, lässt diese seelisch-geistige Dimension anklingen. Durch den Bau der neuen Abteikirche in Mvimwa möchte die junge Gemeinschaft auch auf diese Dimension antworten und ihrem Kloster und den Menschen der Region ein Zentrum ihres Betens und Arbeitens geben.
Wir laden Sie ein, uns bei der Finanzierung einer Glocke für die Abtei Mvimwa zu unterstützen. Wir laden Sie ein, selbst ein Klang dieser Glocke zu werden, die Menschen im Südwesten Tansanias in Bewegung bringt, um ihrer Freude über den Gott Ausdruck zu verleihen, der ihr Leben trägt. Ja, mit Ihrer Spende können Sie ein lebendiger Teil des Stundengebetes der Abtei Mvimwa werden. Wir laden Sie ein, mit Ihrer Spende die Patenschaft für die Glocke für einen Tag im Jahr zu übernehmen. An diesem Tag wird Ihrer auf besondere Weise beim Klang der Glocke und beim Beten der Brüder gedacht. Wäre das nicht ein bewegender Gedanke, dass in meinem Anliegen oder am Geburtstag meiner Lieben weit entfernt auf dem afrikanischen Kontinent eine Glocke läutet?
Mit einer Spende von € 60,- können Sie die Patenschaft für einen Tag des Jahres
übernehmen.Das
Datum können Sie sich (noch) aussuchen. Selbstverständlich bekommen Sie für die
Unterstützung eine Urkunde!Schon
heute danke ich Ihnen für Ihre Unterstützung, auch im Namen von Abt Pambo und
seiner Gemeinschaft in Mvimwa. Wir freuen uns, wenn die Vision einer Glocke für
Mvimwa Wirklichkeit werden kann und damit das Band der beiden Abteien von
Königsmünster und von Mvimwa noch fester gestärkt wird.
Weitere Informationen incl. der Möglichkeit, eine Patenschaft zu übernehmen, erhalten Sie in unserer Missionsprokura.
Kennwort: Glocke für Mvimwa
Spendenkonto
IBAN: DE96 4726 0307 0011 5609 00
BIC: GENODEM1BKC