Menschen der Hoffnung: Franz Xaver (3.12.2024)
Ein Mensch der Hoffnung überschreitet Grenzen. Grenzen zu anderen Menschen, zu anderen Völkern und Kulturen. Franz Xaver, der 1506 in Spanien geboren wurde, war so ein Mensch. Er schloss sich dem gerade neu entstehenden Jesuitenorden um Ignatius von Loyola an und ging im wörtlichen Sinn bis an die Grenzen der Erde nach Indien, Sri Lanka und Japan, um den Menschen dort die Frohe Botschaft von Jesus zu verkünden. Er war, wie es im Ersten Petrusbrief heißt, „stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die ihn erfüllt“ (1 Petr 3,15). Viele Menschen ließen sich von der Hoffnung des Franz Xaver begeistern und wurden Christen. Am 3. Dezember 1552 starb Franz Xaver auf dem Weg nach China. Er ist in Goa in Indien begraben.
Grenzen überschreiten – das ist eine Aufgabe, vor die wir gerade als Christen immer wieder gestellt sind. Keine Grenzen zu schließen, wie es heute verstärkt diskutiert wird, sondern Grenzen zu öffnen und sich ganz auf den fremden Menschen einzulassen, ja vielleicht sogar von ihm zu lernen. Meine Erfahrung als Missionsprokurator, der oft in fremden Kulturen unterwegs ist, ist es, dass ich dabei viel lerne und unendlich bereichert werde.
Wo kann ich in dieser Adventszeit Grenzen überschreiten – zu mir, zu anderen, zu Gott?
P. Maurus Runge OSB
Bild: Andrea Pozzo um 1701: Franz Xaver tauft die indische Königin Neachile – Joachim Schäfer – Ökumenisches Heiligenlexikon