Menschen der Hoffnung: Jesaja (2.12.2024)
Menschen der Hoffnung: Jesaja (2.12.2024)
Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. (aus Jes 2,1-5)
Ich bin ein Kind des kalten Krieges. Ich kenne die Aufnäher auf den Parkas mit dem Spruch „Schwertern zu Pflugscharen“ zu jener Zeit. Ich kenne noch das ständige Bedrohungsgefühl. Wie oft habe ich in dieser Zeit die Verheißungen des Jesaja gelesen, und sie haben mich getröstet. Nach vielen Jahren schien sich die Verheißung nach Frieden zu erfüllen. Wie ein Wunder öffneten sich die vielen Grenzen, und die Bedrohung nahm ab. Nun erleben wir wieder eine Zeit zahlloser Konflikte und Kriege. Die Hoffnung, dass sich die Prophezeiung des Jesaja erfüllen möge, darf dennoch nicht erlöschen. Die Hoffnung des Jesaja hat mich nie losgelassen. Auch jetzt nicht. Im Kleinen versuche ich abzurüsten. Mit meiner Sprache, im Umgang mit meinen Nächsten. Abzurüsten in der Sprache der Gewalt. Ich hoffe, dass auch dies Schritte zum Frieden sind.
Br. Benjamin Altemeier OSB