Nachdem im letzten Jahr der Sternsingerbesuch in der altbewährten Form nicht stattfinden konnte, war es eine besondere Freude für uns, dass wir die hl. drei Könige in diesem Jahr wieder in unserem Refektorium begrüßen konnten. Am Fest der Taufe des Herrn, dem 9. Januar 2022, pünktlich zum Ende der Weihnachtszeit waren die jugendlichen Sternsinger aus der Pfarrei Maria Himmelfahrt vor dem Mittagessen bei uns, um uns den Segen für das neue Jahr zuzusprechen. Sie sammeln für Kinder in Bolivien, damit sie eine gute Zukunft haben können.
An unserer Klosterpforte findet sich das äußere Zeichen des Segens mit der Segensformel 20 + C + M + B + 22. Die Buchstaben C, M und B stehen für den lateinischen Satz „Christus mansionem benedicat“, was soviel bedeutet wie „Christus segne dieses Haus!“
Die ersten Tage eines neuen Jahres sind auf dem Mescheder Klosterberg immer ruhiger als sonst: die Gästehäuser schließen, auch Abteiladen und -gaststätte sind zu, und die Schülerinnen und Schüler genießen noch ihre Weihnachtsferien. Diese Tage vom Abend des 1. Januar bis zum Epiphaniefest (6. Januar) nutzen wir als Gemeinschaft für unsere Konventsexerzitien, einer gemeinschaftlichen Zeit der Stille und Neuausrichtung auf unserem klösterlichen Weg. In diesem Jahr wurden die Tage von Bruder Andreas Knapp begleitet. Er gehört der Gemeinschaft der Kleinen Brüder vom Evangelium des hl. Charles de Foucauld an und lebt in Leipzig mit zwei weiteren Brüdern in einer Plattenbausiedlung. Einem breiteren Publikum ist er durch mehrere Gedichtbände bekannt. Im letzten Jahr haben wir Texte von ihm in unserer Morgenhore gelesen.So war es eine Freude für uns, ihn nicht nur durch seine Texte kennenzulernen, sondern ihn auch als Exerzitienbegleiter zu erleben.
Die Impulse von Bruder Andreas Knapp waren geprägt von einer großen spirituellen Tiefe und sprachlicher Präzision. Besonders seine eucharistische Frömmigkeit kam immer wieder zum Tragen. So deutete er die Worte der eucharistischen Wandlung auf die Wandlung im Leben jedes Menschen. Wir danken Bruder Andreas, dass er diese Tage mit uns verbrachte und uns wieder neu ausrichtete auf dem Weg der Nachfolge. Am Ende der Exerzitien, dem Epiphaniefest, stand die Gelübdeerneuerung an. Jeder Mönch erneuerte sein JA zu Christus, das er einmal in der Profess gegeben hat, und gemeinsam erklang der Gesang des SUSCIPE: „Nimm mich an, Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben. Lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern!“
Eine sichtbare Frucht der Exerzitientage ist ein neues Gemeinschaftsfoto, das entstanden ist. Leider konnten unsere Brüder der Cella St. Benedikt in Hannover wegen der verschärften Maßnahmen in Niedersachsen nicht an den Exerzitientagen teilnehmen. Sie haben diese Tage in Hannover innerhalb ihrer Kommunität gestaltet.
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden. (Num 6,24-26)
Die Mönche der Abtei Königsmünster wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes neues Jahr 2022. Mögen Sie im neuen Jahr die Erfahrung machen, dass der Herr Ihnen Frieden schenkt.
In den nächsten Tagen wird es etwas stiller auf dem Klosterberg. Vom 1. bis zum 6. Januar versammeln sich die Mönche zu ihren Jahresexerzitien, einer besonderen Zeit der Stille, um das neue Jahr mit einem geistlichen Akzent zu beginnen. Bruder Andreas Knapp, ein Kleiner Bruder aus der Tradition von Charles de Foucauld, wird die Gemeinschaft dabei begleiten. Die Exerzitien enden mit der Gelübdeerneuerung im Konventamt am Epiphanietag (6. Januar) um 17.45 Uhr. Bitte beachten Sie an diesen Tagen auch die teilweise geänderten Gottesdienstzeiten! Ab dem 7. Januar sind wir dann wieder in gewohnter Weise für Sie da.
Helena Minner, die gerade in unserer Oase ein Jahrespraktikum absolviert, hat sich einen Traum erfüllt – dem vom eigenen Gottesdienstformat. Die 18-jährige aus Sundern hat gemeinsam mit anderen jungen Menschen die „N8schicht+ ins Leben gerufen“. Ein Gottesdienst mit stimmungsvoller Atmosphäre und Themen, die nah am Leben sind. Bei YOUPAX, dem jungen Glaubensportal der Erzdiözese Paderborn, hat sie davon erzählt. Es lohnt sich, sich die vier Minuten Zeit zu nehmen und das Video anzuschauen.

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Wir unterhalten in der Abtei Königsmünster nicht nur Gebäude, die wir selbst nutzen, sondern auch solche, die für alle Menschen von nah und fern da sind. Dazu gehört beispielsweise unsere Kirche. Wir haben sie sozusagen „als Erbe“ übernommen und uns dazu verpflichtet, sie zu erhalten. Ohne sie würde unser Herzstück fehlen. Auch viele Menschen, die zum Beten, zu den Gottesdiensten oder „einfach so“ herkommen, würden sie vermissen. Und wir erhalten sie bewusst auch als Denkmal an vergangene Zeiten, als Mahnmal des Friedens.
Seit einiger Zeit weist der Putz am Ostturm der „Friedenskirche“, wie sie genannt wird, feuchte Stellen auf. Im Juni sind mehrere Putzstücke aus 25 Metern Höhe herausgebrochen und heruntergefallen. Auch haben wir Risse in der Klinkerfassade festgestellt. Wir haben den Turm sofort geschlossen, weil wir niemanden gefährden wollen, und müssen ihn so schnell wie möglich sanieren. Je länger das Wasser eindringt, desto mehr Schäden entstehen am Turm und langfristig am gesamten Gebäude.
Unsere Kirche ist keine Pfarrkirche. Als Abtei sind wir selbst für die Sanierungsmaßnahmen zuständig. Alleine können wir diese große Aufgabe nicht bewältigen. Wir bitten Sie daher: Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende dabei, den Turm zu sanieren und ihn schnellstmöglich wieder für alle Menschen öffnen zu können. Erhalten Sie mit uns gemeinsam dieses Denkmal für die Zukunft.
Spendenkonto
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Kennwort: Turmsanierung
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Die AbteiGaststätte bietet Ihnen in der sich verschärfenden pandemischen Situation weiterhin die Möglichkeit, die reichhaltige Tortenauswahl, ein einfaches Mittagessen oder den samstäglichen Eintopf zu genießen. Es stehen große und hohe Räume mit ausreichendem Abstand zwischen den Tischen zur Verfügung. Des Weiteren verfügen Gaststätte und Forum über eine Lüftungsanlage. Kommen und genießen Sie!
Die AbteiGaststätte bietet mittwochs bis sonntags von 11.00 Uhr bis 17.30 Uhr und samstags von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr leckere Gerichte aus der Klosterküche und Kaffee und Kuchen aus der Abteikonditorei an. Samstags gibt es neben dem Mittagseintopf von 8.30 Uhr bis 11.00 Uhr ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Am 23. und 24.12. bleibt die Gaststätte geschlossen, am 25. und 26.12. sind Sie zum Feiertagsbuffet eingeladen, wofür Reservierungen erbeten werden. Bitte beachten Sie, dass in der AbteiGaststätte die 2G-Regelung gilt, d.h., nur Personen mit einem gültigen Impf- oder Genesenennachweis haben Zutritt.
Aufgrund der derzeitigen pandemischen Situation haben wir eine Anpassung der Schutzmaßnahmen für die Gottesdienste in der Abteikirche beschlossen:
Ab Sonntag, den 5. Dezember 2021, gilt in den Sonntagsgottesdiensten (Konventamt um 9.30 Uhr) für alle Gottesdienstbesucher*innen eine Maskenpflicht.
In den Weihnachtsgottesdiensten gilt ebenfalls die Maskenpflicht und die 2G-Regel, d.h., eine Teilnahme nur für Geimpfte und Genesene. Das betrifft am 24. Dezember die Christvesper um 17.00 Uhr und die Christmette um 21.00 Uhr und das Festhochamt am 25. Dezember um 9.30 Uhr.
Zu allen weiteren Gottesdiensten und Gebetszeiten gelten die bisherigen Maßnahmen.
Am 25. November wird alljährlich der Internationale Tag gegen Frauengewalt begangen. Unter dem Motto „Orange the World“ lassen viele Institutionen ihre Gebäude in orangenen Farben erstrahlen, um ein Zeichen zu setzen und den Wehrlosen eine Stimme zu geben. Dieser Aktion möchten wir uns auch in diesem Jahr wieder anschließen und lassen unsere Abteikirche morgens und abends in orangenen Farben erstrahlen.
Im letzten Jahr wurde erstmals die Abteikirche für die Advents- und Weihnachtszeit angestrahlt. Neben der Unterstützung der Kampagne „Orange the world“ wollten wir damit im Lockdown ein Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht senden. Außerdem ergibt sich durch die umgestaltete Fußgängerzone der Stadt Meschede und die Beleuchtung eine Betonung der Sichtachse zwischen dem alten benediktinischen Damenstift St. Walburga und der Abtei. Man kann von der Apsis der Walburgakirche, in deren Untergeschoss die karolingische Krypta liegt, durch die Neuanordnung der Bäume in der Fußgängerzone bis zur Abteikirche schauen.
Die positive Resonanz aus der Stadt und aus der gesamten Region war überwältigend und man konnte regelmäßig spätabends Besucher auf dem Klosterberg antreffen, die das Spiel von Licht, Farbe und den Konturen der Klinkerfassade von Hans Schilling als Fotomotiv nutzten. Unser Dank gilt Dirk Joachimsmeier von Eventtechnik Südwestfalen, der das Projekt technisch ermöglicht hat, den Sponsoren, die uns unterstützt haben, und allen für die guten Worte und die zahllosen Bilder, die uns aus unterschiedlichsten Perspektiven aus der Stadt erreichten.
Auch in diesem Jahr wollen wir gerne ein Zeichen setzen: Vom 25.11.2021 (dem Tag gegen Frauengewalt) bis zum 06.01.2022 (Epiphanie) soll unsere Kirche in Orange erstrahlen. Für die Betroffenen von Krieg, Terror und Gewalt beten wir jeden Tag in der Friedenskirche. Unser Anliegen ist es, den Menschen eine Öffentlichkeit zu geben, die unterdrückt und ihrer Rechte beraubt werden. Unsere Missionsprokura unterstützt immer wieder Projekte, die sich besonders der Ausbildung von Mädchen und Frauen widmen, um sie stark zu machen und ihnen eine Zukunft in Würde zu ermöglichen.
Da zudem die Aktion „Meschede leuchtet“ vom Förderverein Innenstadt, der Werbegemeinschaft „Meschede aktiv“ und vom Stadtmarketing Meschede wieder für adventlichen Glanz in der Innenstadt sorgt, hoffen wir auf eine besondere adventliche und weihnachtliche Atmosphäre in ganz Meschede.
Wir danken allen, die uns mit ihrer Spende bei der Realisierung dieser Aktion geholfen haben. Ein besonderer Dank geht an das Erzbistum Paderborn, das uns im Rahmen des Fonds „Endlich wieder wir“ mit € 2.000,- großzügig unterstützt hat.
Seit 2016 gibt es in der Abtei Königsmünster die Möglichkeit für Frauen und Männer, die an benediktinischer Spiritualität interessiert sind und sich gemeinsam mit den Mönchen der Abtei auf einen Glaubensweg machen wollen, sich unserer Oblatengemeinschaft anzuschließen. Das Wort „Oblate“ leitet sich vom lat. offerre (anbieten, hingeben) ab und beinhaltet die Entscheidung, sein Leben mitten im Alltag der Welt Gott anzubieten. Mittlerweile sind es 19 Frauen und Männer, die sich unserer Mönchsgemeinschaft auf diese Weise verbunden fühlen und das in einem öffentlichen Versprechen gelobt haben.
Elf Frauen und Männer der Oblatengemeinschaft waren vom 12. bis zum 14. November 2021 in unserer Abtei zu Gast, um ein gestaltetes Wochenende mit den Mönchen zu verbringen. Ziel dieses Wochenendes war das nähere Kennenlernen von Oblaten und Mönchen, die Rückschau auf Vergangenes und Überlegungen, wie es in Zukunft weitergehen soll. Auf spielerische Weise kamen wir am Freitag nach der Methode des Speeddatings über alltägliche Fragen miteinander ins Gespräch. Am Samstag ging es um die Frage der Berufung in die Oblaten- bzw. Mönchsgemeinschaft. Dazu gab es zunächst einige persönliche Zeugnisse unserer Oblaten. Im Anschluss kamen Mönche und Oblaten über ihre jeweiligen Berufungsgeschichten ins Gespräch. Zum Schluss wurden Ideen gesammelt, wie es weitergehen soll. Einmütiger Wunsch von allen war die Fortsetzung von gemeinsamen Begegnungs- oder Exerzitientagen und die Intensivierung der guten, gegenseitigen Beziehungen.
Den Höhepunkt des Wochenendes bildete die Feier der Oblation von Herrn Johannes Oberreuter im Rahmen der Mittagshore am Samstag. Herr Oberreuter ist unserer Cella St. Benedikt in Hannover schon lange verbunden und hat sich nun dazu entschlossen, seiner Verbundenheit zur Cella und zur Abtei einen sichtbaren Ausdruck zu verleihen. P. Prior Cosmas betonte in seiner Ansprache, dass das Oblationsversprechen auch eine „ausdrückliche Bekräftigung des Taufversprechens“ sei. „Bei deiner Taufe haben es deine Paten gesprochen, nun versprichst du mit eigener Stimme, dein Taufversprechen zu erfüllen und Christus nachzufolgen, durch den Gott uns das ewige Leben gegeben hat.“ Im Anschluss an die Worte von P. Cosmas verlas Herr Oberreuter seine Oblationsurkunde, unterschrieb sie und legte sie im Beisein der Mönche und Oblaten auf den Altar. Dann stand er mit erhobenen Händen vor dem Altar, während der Kantor den Gesang des „Suscipe“ sang, der auch bei einer Mönchsprofess gesungen wird: „Nimm mich an, Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben; lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern.“
Wir gratulieren Johannes Oberreuter zu seiner Oblation und wünschen ihm Gottes Segen auf seinem Weg. Ebenso möchten wir uns bei unseren Oblatinnen und Oblaten bedanken für all ihre Unterstützung unserer Gemeinschaft.
Wenn Sie Interesse an unserer Oblatengemeinschaft haben, können Sie Kontakt zu P. Jonas, unserem Oblatenrektor, aufnehmen, der Ihnen gerne weitere Informationen geben wird.
Eine Sache des Vertrauens – mitten im Leben glauben. So heißt ein kürzlich im Bonifatiusverlag erschienenes Buch des Paderborner Studierendenseelsorgers und Dompastors Nils Petrat, aus dem er am Abend des 10. November 2021 auf Einladung des Abteiladens im AbteiForum der Abtei Königsmünster einige Passagen las und mit den Zuhörenden ins Gespräch kam. Der 1980 in Datteln geborene und in Castrop-Rauxel aufgewachsene Pfarrer ist einem größeren Publikum durch das „MOTZmobil“ des Fernsehsenders Pro7 bekannt, mit dem der auf alltägliche Lebensfragen aus der Perspektive des Glaubens Antwort zu geben versucht.
Der Anlass für ihn, das Buch zu schreiben, sei zunächst ein persönlicher gewesen, erzählte Petrat am Beginn der Lesung. Für ihn sei das Buch eine Art persönlicher Standortbestimmung: „Wo stehe ich auf meinem Glaubensweg, in meiner Kirche?“ Nüchtern-realistisch beginnt er mit einem Faktencheck. Die Frage der Moderatorin Bettina Böttinger an ihre Talkshowgäste „Woran glaubst du?“ und die Antworten ihrer Gäste habe ihn zum Nachdenken gebracht. Antworten wie „Ich glaube an das Universum oder eine kosmische Energie“ haben zu großem Applaus aus dem Publikum geführt; als jemand aber sagte: „Ich glaube an Gott“, war es erst einmal still im Saal. Die Rückfrage der Moderatorin, wie man denn bei dem aktuellen Zustand der Kirche noch an Gott glauben könne, mache deutlich, wie sehr der Vertrauensverlust der Kirche auch die Frage nach dem Glauben beeinflusse. So betonte Pfr. Petrat: „Wenn wir nicht in der Missbrauchsaufarbeitung und der Heilung der Wunden vorankommen, dann ist diese Kirche nicht mehr zu retten.“ Durch die Pandemie seien zudem all diese Fragen noch verschärft worden – für viele Menschen sei die Kirche schlicht irrelevant. Um so mehr betont Nils Petrat, dass er das Evangelium und die Person und Botschaft von Jesus Christus für absolut vertrauenswürdig halte, denn hier werde dem großen Nein unserer Zeit ein bedingungsloses Ja entgegengehalten. Er bemühe sich daher darum, nicht nur zu dekonstruieren, sondern Kirche neu zu konstruieren: „Wie kann man – auch in dieser Kirche – Gott erfahren?“ Letztlich ermutigt er die Menschen zu einer persönlichen Gottesbeziehung, die einen gemeinschaftlichen Aspekt einschließe: „Glauben ist eine Sache zwischen dir und Gott“, brauche aber eine Gemeinschaftsform. Und er spricht den Zuhörenden zu: „Ich würde mir von der Kirche den Glauben nicht kaputtmachen lassen.“
Für Petrat sei es wichtig, das Gottesgespür der Menschen ernst zu nehmen. Mit Augustinus spricht er vom Gefühl eines unruhigen Herzens. „Da ist so eine Ahnung“ – so überschreibt er ein Kapitel seines Buches. Es handele sich um ein „lebensbegleitendes Hintergrundrauschen“, oder mit den Worten des Dichters Paul Claudel: „In mir lebt etwas, das mehr ist als ich selbst.“ Die biblische Erzählung der Gottesbegegnung des Propheten Elija aus dem 1. Buch der Könige sei für ihn eine Beispielgeschichte, wie sich dieser „Gotteshauch“ zeige – oft eher sanft und leise, in der „Stimme verschwebenden Schweigens“, wie Martin Buber übersetzt. Am Ende dieser Erfahrung verkrieche sich Elija nicht mehr, sondern stehe vor der Höhle, bereit zum Aufbruch und zu neuen Wegen (vgl. 1 Kön 19,13).
Ein Türöffner in neue, innere Räume ist für den Autor die Musik – nicht nur die klassische, sondern für viele jüngere Menschen auch die moderne Musik der Popkultur. Ein Lied z.B. der Gruppe „Silbermond“ könne ein Augenöffner sein und „Offenbarungsmomente im Alltag“ bieten. Petrat erwähnte dabei auch die Bücher des Geigenbauers Martin Schleske, der vor einigen Jahren auch schon in der Abtei Königsmünster zu Gast war. Er sieht den Geigenbau als Metapher für den inneren Glaubensweg, für die Herausbildung des je eigenen Klangs im Leben eines Menschen.
Bei der anschließenden lebendigen Diskussion mit dem Publikum kam auch das biografische Element seines Glaubensweges zur Sprache. „Alles hängt davon ab, wem ich begegne.“ Für Nils Petrat war es seine Jugend im Ruhrgebiet, die ihn geprägt hat, nächtliche Gespräche mit Freunden, bei denen es um die wichtigen Themen des Lebens und Glaubens gegangen sei. Auch die Begegnungen während seines Studiums in Rom wie auch viele seelsorgliche Gespräche während seiner Zeit in Hüsten und Paderborn haben ihn auf seinem Glaubensweg geprägt – bis heute. All seine Erfahrungen wird er in Zukunft in seine neue Aufgabe bei den Jesuiten in Frankfurt einbringen, wo er in der Berufungspastoral arbeiten wird, um gerade junge Menschen auf ihrem Glaubensweg zu begleiten. Dabei wünschen wir ihm weiterhin Gottes Segen und bedanken uns für den anregenden Abend!
Kontakt
Abtei Königsmünster
Klosterberg 11
59872 Meschede
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Zentrale 0291.2995-0
Gastbereich 0291.2995-210
Abteiladen 0291.2995-109
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