Wir vereinen uns heute mit der Kirche im Gebet für den verstorbenen Papst Benedikt XVI. In unserer Marienkapelle brennt ein Licht für ihn, und um 11.00 Uhr werden auch die Glocken der Abteikirche im Gedenken an ihn läuten. Möge er leben in Gottes Frieden, und möge Gott ihm ein gnädiger Richter sein!

In den Tagen der Weihnachtsoktav haben wir Texte des großen Theologen Josef Ratzinger zum Weihnachtsmysterium  gehört. Nachfolgend möchten wir einen der Texte hier teilen, der im Angesicht seines Eingehens in die Freude Gottes noch einmal einen tieferen Sinn gewinnt:

Auf den Schwingen der Freude gehen
von Joseph Ratzinger

Im Weihnachtsevangelium wird von den Hirten gesagt, dass sie nach Bethlehem „eilten“.

In der Heiligen Schrift kommt noch mehrmals diese Eile vor: Maria macht sich eilends nach der Verkündigung auf den Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth, die Hirten eilen zur Krippe, Petrus und Johannes laufen zum Auferstan-denen hin. Diese Eile hat nichts zu tun mit der Hektik der von Terminen Geplagten. Sie ist das Gegenteil davon. Sie bedeutet, dass all diese falsche Eile abfällt, wo das eigentlich Wichtige und Große in Erscheinung tritt. Es ist die Freude, die dem Menschen Flügel gibt. Die Gnade des Heiligen Geistes kennt keine hemmenden Bleigewichte, sagt der heilige Ambrosius. Sie bedeutet, dass von uns abfällt, was uns das Herz und die Füße bleischwer macht auf dem Weg zu Gott. Sie bedeutet, dass von uns die Zweifel, das Besserwissen, die falsche Aufgeklärtheit weichen, die es uns so schwer machen, zu ihm zu gehen. Die Gnade des Heiligen Geistes bedeutet, dass wir auf den Schwingen der Freude gehen lernen. Diese Eile kommt nicht aus Hast, sondern aus dem Verschwinden der Hast, sie kommt aus der Leichtigkeit des Herzens.

Alles wird leicht, wenn wir uns von uns selbst trennen, wenn wir uns loslassen. Loslassen, das wäre die Antwort, das Schwergewicht nicht mehr in uns selbst zu setzen, sondern in Gott. Dann wird das Herz leicht, dann wird es frei, dann kann es hören.

Vom 1. bis zum 6. Januar wird es auf dem Klosterberg etwas ruhiger, denn wir versammeln uns zu unseren jährlichen Konventsexerzitien. Das ist für uns eine gemeinschaftliche Zeit der Ruhe und Besinnung am Anfang des Jahres. Diese stille Zeit ist für uns sehr wichtig, denn so werden wir neu auf den hin ausgerichtet, der uns als Gemeinschaft zusammenführt. Begleiten wird uns in diesen Tagen Sr. Raphaela Brüggenthies OSB aus der Abtei St. Hildegard in Eibingen. Die Tage enden mit der Gelübdeerneuerung in der Eucharistiefeier am Abend des 6. Januar, dem Epiphanietag.

Hier finden Sie die Gottesdienstzeiten in diesen Tagen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes, glückliches und friedvolles neues Jahr 2023!

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht all unserer Gottesdienste zu Weihnachten und zum Jahreswechsel, zu denen wir Sie herzlich einladen:

24. Dezember – Heiligabend
06.30 Uhr Morgenhore
12.15 Uhr Mittagshore
17.00 Uhr Festankündigung und Erste Vesper von Weihnachten
21.00 Uhr Christmette

25. Dezember – Weihnachten
06.45 Uhr  Laudes
09.30 Uhr Festhochamt
11.45 Uhr Mittagshore
17.45 Uhr Zweite Vesper von Weihnachten mit Sakramentalem Segen
19.40 Uhr Komplet

26. Dezember – Fest des hl. Stephanus
Sonntagsordnung, außer:
19.40 Uhr Komplet

31. Dezember – Silvester
07.30 Uhr Morgenhore
12.15 Uhr Mittagshore
17.45 Uhr Erste Vesper vom Hochfest der Gottesmutter Maria und Gebet zum Jahreswechsel

1. Januar 2023 – Hochfest der Gottesmutter Maria/Neujahr
Sonntagsordnung, außer:
07.30 Uhr Morgenhore
17.45 Uhr Konventamt und Vesper

2. – 5. Januar – Konventsexerzitien
07.30 Uhr Morgenhore
11.45 Uhr Mittagshore
17.45 Uhr Konventamt und Vesper
19.40 Uhr Komplet (5.1. 20.00 Uhr Feierliche Vigil)

6. Januar – Epiphanie
07.30 Uhr Morgenhore
11.45 Uhr Mittagshore
17.45 Uhr Konventamt mit Gelübdeerneuerung, anschl. Vesper

7. Januar
Samstagsordnung, außer:
07.30 Uhr Morgenhore

Am 13. Dezember, dem Hochfest der hl. Odilia, der Namenspatronin der Kongregation der Missionsbenediktiner von St. Ottilien, erinnern wir uns im Blick auf die Legende, dass die blindgeborene Odilia beim Empfang der Taufe sehend wurde, an das Motto unseres Klosterverbandes: „Lumen Caecis“, d.h. Licht den Blinden. Für uns als Missionsbenediktiner ist damit unser Sendungsauftrag gemeint, das Licht Christi an die Welt, vor allem dort wo Menschen in Not sind und Dunkelheit herrscht, weiterzugeben.

Seit einigen Jahren laden wir zu diesem Tag die Dienstjubilarinnen und -jubilare des Jahres zu einem festlichen Mittagessen in das Klosterrefektorium ein, um ihnen für ihren Einsatz und ihre Unterstützung, ohne die wir unseren Sendungsauftrag nicht erfüllen könnten, zu danken.

P. Cosmas dankt den Jubilarinnen und Jubilaren.

In diesem Jahr danken wir besonders folgenden Jubilaren:

25 Jahre
– Maria Haupt / Cella Praxis für Atmung und Stimme, Hannover
– Frank Siegert / Tischlerei

15 Jahre
– Andreas Brunken / Tischlerei
– Christoph Graf / Haustechnik

10 Jahre
– Marius Beitzel / Gymnasium der Benediktiner
– Inga Brüggemann / Gymnasium der Benediktiner
– Joachim Deckers /Gymnasium der Benediktiner
– Tanja Krajewski / Schulsozialarbeiterin am Gymnasium der Benediktiner
– Sonja Schröder / Werkstätten

5 Jahre
– Jonas Busch / Klosterverwaltung
– Björn Friedrich / Lebensmittelbetriebe
– Katrin Kieserling / Tischlerei
– Ron Knape / Konditorei
– Elvira Penner / Vermarktung und Abenddienst Refektorium und Gästehäuser
– Roland Porombka / Schmiede
– Beate Kenter / Mensa

„Lumen Caecis“ – Fahne der Missionsbenediktiner von St. Ottilien

Das Erzbistum Paderborn hat die Mitmachaktion #wärmespenden ins Leben gerufen und ruft die Menschen in den Pfarreien und Einrichtungen dazu auf, kreative Ideen zu entwickeln, wie man trotz der aktuellen Lage für mehr Wärme sorgen kann, obwohl oder gerade weil die Kirchen nicht beheizt werden.

Gerne beteiligen wir uns an dieser Aktion und gewähren Gastfreundschaft an unserer Friedenskirche.

Fremde sind in unserer Gesellschaft oft zum Gegenstand der Ablehnung, ja der Feindseligkeit geworden. Globalisierung und multikulturelle Gesellschaft haben eher zu mehr Abgrenzung und Argwohn geführt als zu mehr Verständigung und Vertrauen. Worin mag der Grund für diese Entwicklung liegen? Vielleicht darin, dass wir uns unseres eigenen Standortes nicht mehr bewusst sind, dass wir unsere eigene Identität verloren haben und uns im Überangebot der Lebensentwürfe und Lebensziele nicht mehr zurechtfinden? Nur wer sich selbst und seine Identität gefunden hat, der kann auch dem anderen, kann dem Fremden, wie Henri Nouwen es in seinem Buch „Der dreifache Weg“ sagt, „einen Raum der Freiheit, der Annahme und Geborgenheit gewähren, der ihm die Möglichkeit bietet, bei uns einzutreten und zum Freund zu werden statt zum Feind.“ Wir müssen uns selbst annehmen können, um andere an- und aufnehmen zu können, so sagt es Sr. Philippa Rath OSB.

Um diese im 53. Kapitel der Benediktsregel geforderte Gastfreundschaft erfahrbar zu machen und dadurch zum anderen, zu mir selbst und letztlich zu Gott zu finden, wollen wir an den Wintersonntagen bis Ende Januar an einer Hütte vor der Abteikirche Glühwein und alkoholfreien Apfelpunsch ausgeben und miteinander ins Gespräch über Gott und die Welt kommen.

Auch der zweite Tag unseres Adventsmarktes ist gut gelungen. Es kamen viele Besucher:innen von vielen Orten auf den Klosterberg, um sich auf die Adventszeit einzustimmen. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitarbeitenden und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die wir diese beiden Tage so nicht hätten stemmen können. Ebenfalls danken möchten wir Herrn Peter Hunecke, Kirchenmusiker aus Belecke und Orgellehrer unseres P. Vincent für seine Orgelimprovisationen und natürlich den Schüler:innen der Chöre und Orchester des Gymnasiums der Benediktiner für das wunderbare Abschlusskonzert. Wir wünschen Ihnen allen eine gesegnete Adventszeit. Natürlich haben unsere Abteiläden in Olsberg und auf dem Klosterberg und die AbteiGaststätte weiterhin geöffnet. Herzlich willkommen!

 

Der erste Tag unseres Adventsmarktes ist gut angelaufen. Viele Menschen haben den Weg zum Klosterberg gefunden – bzw. finden ihn immer noch. Nachfolgend haben wir einige Impressionen in einer Bilderstrecke zusammengestellt. Auch morgen hat der Adventsmarkt geöffnet. Herzliche Einladung!

Heute ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Er wird auch als „Orange Day“ bezeichnet, weil viele Institutionen ihre Gebäude an diesem Tag anstrahlen, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Auch wir haben in den letzten Jahren ab diesem Tag unsere Kirche angestrahlt, um uns solidarisch zu zeigen und darüberhinaus den Menschen in der Corona-Zeit Hoffnung zu geben.

In diesem Jahr bleibt die Abteikirche bewusst dunkel, um unseren Beitrag zum Energiesparen zu leisten. Wir hoffen darauf, die Beleuchtung der Kirche im nächsten Jahr unter anderen Vorzeichen wieder aufnehmen zu können. Trotzdem bleibt die Aktualität des heutigen Tages ungebrochen. Wir beten heute insbesondere für die mutigen Proteste vieler Frauen im Iran und außerdem für alle Frauen, die auch bei uns noch überdurchschnittlich oft Gewalt erleiden müssen, so wie es der gestern veröffentlichte Bericht der Bundesregierung gezeigt hat.

Auch in diesem Jahr wird es Advents- und Weihnachtsimpulse geben, die von einigen Brüdern unserer Abtei verfasst werden. Die Zeit der Impulse beginnt am Ersten Adventssonntag, 27.11.2022, und endet mit dem Fest der Taufe des Herrn am 8.1.2023, dem Ende der Weihnachtszeit. Die Impulse stehen in diesem Jahr unter dem Oberthema „Vom Aufbrechen und Ankommen“; in der Adventszeit geht es um das Aufbrechen, in der Weihnachtszeit um das Ankommen. Dazu gibt es jeden Tag Gedanken, ausgehend von der Tageslesung oder einem bestimmten Tagesheiligen oder Ereignis, das an diesem Tag gefeiert wird.

Jeden Morgen wird der Tagesimpuls um 6.30 Uhr auf der Impulsseite veröffentlicht – das ist die Zeit, in der wir Mönche unseren Tag mit dem Morgengebet beginnen.

Sie können die Impulse aber auch über unseren Impuls-Newsletter abonnieren, sofern Sie das nicht schon tun.

 

Vom 11. bis zum 13. November 2022 hatten wir 15 Frauen und Männer aus unserer Oblatengemeinschaft zu Gast, die sich unter der Leitung ihres Oblatenrektors P. Jonas Wiemann OSB zu einem Einkehrwochenende im Haus der Stille versammelten. Jahr für Jahr wächst diese Gemeinschaft derjenigen, die in der Welt nach benediktinischen Grundsätzen leben wollen und in ihrer Oblation ihre Verbundenheit mit unserer Gemeinschaft sichtbar zum Ausdruck bringen. So war es eine besondere Freude, dass Pfr. Peter Dückers, Domvikar im Bistum Aachen, im Rahmen der Mittagshore am Samstag, den 12.11., sein Versprechen ablegte, als Oblate unserer Gemeinschaft Christus nachzufolgen und sein Taufversprechen in dieser besonderen Weise zu erfüllen. Mit erhobenen Händen bekräftigte Pfr. Dückers dieses Versprechen, während das „Suscipe“, der traditionelle Professgesang der Mönche, gesungen wurde: „Nimm mich an, Herr, nach deinem Wort, und ich werde leben; lass mich in meiner Hoffnung nicht scheitern.“ Am Sonntag wurde die Oblation dann bei einem Empfang von Mönchen und Oblat:innen im Kloster nach der Eucharistiefeier gebührend gefeiert.

Wir gratulieren Pfr. Dückers zu seiner Oblation und wünschen ihm Gottes Segen auf seinem weiteren Lebensweg!