Hoffnung im Hospiz

Angesichts der vielen gesellschaftlichen Herausforderungen in unserem Land und in der Welt ist es wichtig nicht zu verzweifeln, sondern zuversichtlich und hoffnungsvoll zu sein. Dazu möchten die Impulse ermutigen, die in den Vespern an drei Dienstagen der Fastenzeit in der Abtei Königsmünster stattfinden. Den Anfang machte am 18. März Frau Annegret Einhoff, die viele Jahre als Hospizmitarbeiterin und Trauerbegleiterin tätig ist. Sie erzählte in ihrem Impuls davon, wie angesichts der Herausforderungen von Krankheit, Sterben und Tod dennoch Hoffnung möglich ist. Dabei ging sie von einem Satz aus, der dem antiken Autor Cicero zugeschrieben wird: „Dum spiro, spero. Dum spero, amo. Dum amo, vivo.“ – „Solange ich atme, hoffe ich. Solange ich hoffe, liebe ich. Solange ich liebe, lebe ich.“ Im Hospiz sehe sie sich als Hoffnungs- und Wunschermöglicherin und versuche, den sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche zu erfüllen. Persönliche Hilfe und Stärkung sei ihr dabei Poesie und Musik. So zitierte sie u.a. ein Gedicht von Hilde Domin, in dem es am Ende heißt:

Und dass wir aus der Flut,
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem
zu uns selbst
entlassen werden.

Wir danken Frau Einhoff für ihren hoffnungsvollen Impuls und laden herzlich zum nächsten Impuls ein, der in der Vesper am Dienstag, 1. April, um 17.45 Uhr stattfindet. Hier wird Frau Zehra Akinci sprechen. Sie ist beruflich tätig im Quartiersmanagement mit Schwerpunkt Integration in Wuppertal und als Muslima ehrenamtlich engagiert im interreligiösen Dialog und beim Frauenempowerment.