40 x Hoffnung (20/40 – Donnerstag der 3. Fastenwoche)
„Hoffnung – der kranke und sterbende Mensch als Lehrmeister“
Als Seelsorger im Krankenhaus habe ich es mit Menschen zu tun, die Krankheit erleben und die Sehnsucht nach Heilung verspüren.
Aber auch mit Menschen, die tiefes Leid auszuhalten haben oder sich von der Idee verabschieden müssen, jemals wieder gesund zu werden und/oder damit konfrontiert werden, dass ihre Krankheit zum Versterben führen wird. Gerade solche Menschen erfahre ich immer wieder auch als meine Lehrmeister. Es gibt Menschen, die trotz großem Leid einen tiefen Frieden und eine Hoffnung bei aller medizinischen Hoffnungslosigkeit ausstrahlen und einen tiefen Glauben, dass am Ende immer das Leben wartet, diesseits oder jenseits.
Diese wahrnehmbare innere Kraftquelle jener Menschen gründet oftmals in einer tiefen Beziehung zu Gott, der auch in ihrem konkreten Leid stützend und tröstend erfahren wird. Daran erkenne ich, dass Gott Gott ist und er immer eine Zukunftsperspektive eröffnet. Ich werde in solchen Begegnungen mit meiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert und frage mich:
Welche Hoffnung trägt mich auf meinen eigenen Tod hin?
Das ist eine häufige Frage in der Klinik an mich und besonders jetzt in der Zeit auf Ostern hin.