Menschen der Hoffnung: Elisabeth von Thüringen (4.1.2025)
Hoffnungsstern am Horizont. Die Sterndeuter folgen dem Stern und finden das Kind. Jesus, dieses neugeborene Kind, ist das Licht der Welt. Er wird zum Hoffnungsträger. Die Sterndeuter sehen den Stern und sind von großer Freude erfüllt. Sie spüren, etwas verändert sich. Dieses Kind wird die Welt verändern und prägen. Ist das so? Ja, Jesus wurde und ist für viele Menschen ein Hoffnungsstern, ein Wegweiser, ein Licht in der Dunkelheit. Und viele Menschen folgen Jesus seitdem nach und leben seine Botschaft der Liebe in ihrem Alltag – still und leise – und werden zu Hoffnungssternen.
Ungarns Stern an Thüringens Himmel, so nannte man auch die Landgräfin Elisabeth von Thüringen, eine Königstochter aus Ungarn. Jene Elisabeth mit dem Rosenwunder: „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht.“ Wie ein Stern erstrahlt Elisabeth in den Herzen der Ärmsten von Eisenach, wenn sie mit ihrem Brotkorb die Wartburg herabkommt. Wie ein Stern, der vom Himmel fällt, so muss die junge Landgräfin den Armen in ihrer Dunkelheit vorgekommen sein. Ein Stern, der ihnen in kalter Nacht Wärme bringt. Ein Stern, der ihre traurigen Herzen mit dem Licht der Hoffnung auf bessere Zeiten erfüllt. Elisabeth wird zum Stern der Nächstenliebe. Sie lebte die Worte aus dem Korintherbrief den Menschen vor: „Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1. Kor.; 12-13)
Im Spiegelglanz des Sternenlichtes wird Elisabeth zum heilenden Hoffnungsstern für die Kranken in Marburg. Elisabeths Glaube war ihre Sternstunde. Elisabeths Hoffnung war ihr Sternenstrahlen. Elisabeths Liebe war ihr Herzensstern. Sie wusste, wenn sie mit der Kraft der Nächstenliebe den Menschen die Botschaft des Glaubens Jesu vorlebt, dann beginnt in den Herzen der Menschen die Hoffnung auf Gottes Liebe aufzustrahlen. Denn: „Dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut. Dann wohnt er schon in unserer Welt.“ Ungarns Stern an Thüringens Himmel, auch heute brauchen wir solche Hoffnungsträgerinnen wie Elisabeth, die die Liebe des HERRN leben und für die Menschen dieser Zeit erlebbar machen. Wenige Worte sind von der hl. Elisabeth überliefert, aber einer ihre Sätze drückt all ihre Hoffnung ihres tiefen Glaubens und ihrer weiten Liebe aus. Vielleicht kann dieser Satz für uns im neuen Jahr 2025 zum Hoffnungswort werden:
„Seht, ich habe es euch doch gesagt. Wir sollen die Menschen froh machen!“
Br. Benedikt Müller OSB