Wie gewinne ich Energie? (4)

Das Thema eines schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen unserer Erde beschäftigt alle Gemeinschaften der Missionsbenediktiner weltweit. Es war ein wichtiges Thema der Beratungen auf dem Generalkapitel der Kongregation von St. Ottilien im September 2022. P. Maurus fasst die Diskussionen auf dieser Versammlung zusammen:

Verantwortung für unsere Schöpfung – Diskussionen auf dem Generalkapitel

von P. Maurus Runge OSB, Missionsprokurator

Dass das Thema der Einsparung von Energieressourcen und eines verantwortlichen Umgangs mit der Schöpfung ein Thema ist, das weltweit die Menschen bewegt, zeigen die Diskussionen auf dem Generalkapitel der Missionsbenediktiner im letzten Jahr. Denn aus dem Plenum heraus kam dieses Thema auf die Tagesordnung und wurde auf den Wunsch zahlreicher Mitglieder der Versammlung diskutiert. Dazu wurden im Rahmen eines Gruppenaustauschs und einer ausführlichen Reflexion im Plenum Vorschläge gesammelt, wie wir unser ökologisches Engagement in den einzelnen Klöstern und Regionen effektiver gestalten können. Der Kongregationsrat als Leitungsgremium der Missionsbenediktiner ist beauftragt worden, aus diesen Vorschlägen strategische Optionen zu entwickeln, die den einzelnen Gemeinschaften und Regionen dabei helfen können. Dieser Prozess soll durch externe Fachleute begleitet werden.
Eine Frage aus den Gruppendiskussionen war, was unter ökologischem Handeln und Leben zu verstehen ist. Antworten darauf waren z.B., „die Natur als Gottes Schöpfung und nicht als Objekt der Beherrschung zu respektieren“. Viele Stellungnahmen setzten grundlegender bei der Achtsamkeit gegenüber den eigenen Gedanken an: Von welchen Gedanken lasse ich mich leiten? So wurde deutlich, dass ökologisches Handeln bei jedem Einzelnen beginnt und durchaus konkret wird: wie viel Wasser verbrauche ich beim Duschen? Außerdem ist uns Benediktinern ein achtsamer Umgang mit den Gütern dieser Erde schon von unserem Ordensgründer ins Stammbuch geschrieben worden; denn der hl. Benedikt mahnt uns ja dazu, die Dinge dieser Erde verantwortungsvoll zu gebrauchen, „wie heiliges Altargerät“.
In einem weiteren Schritt wurden sog. Best Practice-Beispiele gesammelt: was können unsere Gemeinschaften schon jetzt tun, um die Umwelt zu schützen? Hier kam eine Vielfalt von Handlungsoptionen zum Vorschein, wie z.B. Wiederaufforstung, verantwortungsbewusste Müllentsorgung, Verwendung lokal angebauter Lebensmittel, ökologische Energieerzeugung, …
In der Diskussion wurde deutlich, dass Klimaschutz uns alle angeht, wenn wir unsere Lebensweise für nachfolgende Generationen bewahren wollen. Und dass wir schon jetzt viel tun können und es auf Achtsamkeit im Leben jedes einzelnen ankommt.