Impuls am Fest der Taufe des Herrn (7.1.2024)

Gedenke, wie kurz mein Leben ist,
wie vergänglich du alle Menschen geschaffen hast! 

Ps 89,48 (gesamter Text: Ps 89, 20-53)

Endlich ist unser Leben.
Vergänglich.

Der Psalm 89, der uns heute in seinen Versen 20 bis 53 begleitet,
weist uns darauf hin, was diese Endlichkeit bedeutet.
Scheinbar ist er kein ermutigender Psalm in das neue Jahr hinein.

Er verweist auf Versagen und Abwendung von Gott.
Unser Leben ist auch Sünde und Schuld.
Es ist Abkehr von Gott
und Hinwendung zu dem, was uns scheinbar wichtiger ist.

Dem gegenüber steht der Bund Gottes.
ER will ihn nicht verlassen,
will zu ihm stehen,
will zu uns stehen.

Ich darf mich fragen lassen:
Wo aber habe ich mich IHM entgegen gestellt,
wo habe ich Seine Botschaft missachtet,
wo habe ich mich IHM entzogen?

Im Psalm rufen wir nach Seiner Gnade,
nach der Erfüllung Seiner Zusagen.

Erfüllen wir die unsrigen?

Dann ist es doch ein guter Psalm ins neue Jahr hinein,
einer, der uns Mut macht,
der uns auf- und herausfordert.
So dass wir dann bekennen können:

„Gelobt sei der Herr ewiglich!“

P. Guido Hügen OSB