Menschen der Hoffnung: Nikolaus (6.12.2024)

„Nikolaus komm in unser Haus,
pack die großen Taschen aus.“

Wer kennt sie nicht, die ersten Zeilen
des wohl bekanntesten Nikolausliedes.

Ist es das, was Nikolaus zu einem Menschen der Hoffnung macht?
Für viele ist es zumindest eine stille Hoffnung:
dass in der Nikolausnacht die Stiefel gefüllt werden,
dass am Nikolaustag der „Nikolaus“ kommt
und gute Gaben aus dem Sack oder den großen Taschen holt.

Ist es das schon?

Sicher kennen Sie auch einige der vielen der Legenden über den Hl. Nikolaus.
Z.B. die über sein „Kornwunder“:
In einer Zeit der Hungersnot kam ein Schiff mit Korn in den Hafen der Stadt.
Nikolaus gab den Seeleuten das Versprechen, es solle ihnen nicht ein Gramm fehlen,
wenn sie ein wenig von dem Korn gäben.
Oder die über den Seesturm:
Ein Schiff geriet in Seenot und nichts, was die Seeleute taten, half.
Da erschien Niklaus am Bug des Schiffes
und sagte ihnen zu, sie würden gerettet werden.
Oder die über die drei verarmten Jungfrauen,
deren Vater nichts hatte, um eine Aussteuer für die drei zu finanzieren.
Nikolaus half heimlich (und dann doch entdeckt)
mit goldenen Äpfeln.

Legenden.
Ja.
Oder doch Anregung und Ansporn für uns?

Wem mache ich Hoffnung – es muss ja nicht gleich ein Wunder sein.
Aber Mutmachen und Zuspruch geben – das hilft.
Wem kann ich Hoffnung machen mit den kleinen Gaben, die ich geben kann?

Wem mache ich Hoffnung, indem ich einfach da bin?
Weil ich zuhören kann?
Weil ich von meinen Erfahrungen erzähle?

Der Hl. Nikolaus macht mir da Mut!

P. Guido Hügen OSB