40 x Hoffnung (36/40 – Dienstag der Karwoche)

„Halt an, wo läufst du hin“? 

Zeit zum Innehalten, mir geschenkte Zeit die Fastenzeit?! Zeit des Innehaltens und achtsam werden für mich Selbst.  

Drei Perlen der Achtsamkeit: 

  • Raum des Bewusstseins schaffen:
    Hier geht es um das kleine Wort „wie“- Wie spüre ich mich selbst in meiner Haut? Wie empfinde ich momentan meine Umwelt? Welche Fragen, Sorgen und Ziele halten mich in Bewegung? Wo und wann bin ich zuhause bei mir?
    Ich bringe ans Licht, was im Dunkel ist = Bewusstsein 
  • Raum der Stille hüten: 
    Bei mir zuhause sein – Einmal am Tag bin ich Gast bei mir Selbst – Hören, was da ist und wie es zu mir spricht. Gedanken, Empfindungen. All mein Tun lassen und nachspüren: wie erlebe ich mich hier und jetzt? Da– ein in meiner Wahrnehmung. Mit allem, was da ist, sich zeigt und zu mir gehört. 
    Ein Buch lesen, welches mich Inspiriert und meine Seele aufatmen lässt. Eine Tasse Tee oder Kaffee bewusst genießen.
    Die kleinen Atempausen zwischen Begegnungen und Gesprächen sich einräumen. 
  • Raum der Begegnung schaffen:
    In Bewegung bleiben – Erlebe die Natur mit deinen Sinnen. Freunde einladen und gemeinsam etwas Gesundes kochen.  
    Menschen aufsuchen, die mir gut tun und mich inspirieren.
    Verzichten, um für das Wesentliche Zeit zu haben. 

Das Wort Religion bedeutet in seinem Wortsinn  “rückgebunden” – es will Bewusstsein schaffen für die Frage: Wie und Wo bin ich „rückgebunden“?  40 Tage der Fastenzeit ist für uns eine geschenkte Zeit des sich Kümmerns um die eigene Seele und wo möglich auch in Gegenseitigkeit um die Seele des anderen. Eine Wegstrecke des Erwachens zu mir Selbst und zueinander. 

Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir. Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“   (Angelus Silesius)

Henryk Megier, Referent im Haus der Stille, Vorstandsmitglied im Freundeskreis Königsmünster