40 x Hoffnung (17/40 – Montag der 3. Fastenwoche)
Kundschafter
Da zogen sie los, die Kundschafter,
in das gelobte Land.
Sahen das Land, seine Bewohner,
kosteten von den übergroßen Früchten
und bringen davon mit für das Volk.
Zurückgekehrt, erzählen sie
von dem Land,
in dem „Milch und Honig fließen“.
Kundschafter sein – Aufgabe auch für uns?
Kundschafter –
- den Mut haben, aufzubrechen,
in ein unbekanntes Land zu gehen. - offene Ohren haben,
offene Augen und einen wachen Geist. - die Früchte sehen und davon kosten.
Kundschafter –
- den Mut haben, zurückzukehren,
zurück zu den Menschen des Alltags. - weitersagen, was wir erlebten,
erzählen von Menschen und Früchten. - und den Mut zur Wahrheit nicht aufgeben,
auch wenn man uns nicht glaubt.
Lasst uns Kundschafter sein.
(Guido Hügen OSB)
Das Bild von Christina Kulot (zu Num 13,1-14,39) ist entstanden zu meiner Priesterweihe und Primiz. In ihnen zeigt sich die Hoffnung, die mich erfüllt. Es lohnt sich, immer wieder aufzubrechen – denn immer Neues gibt es zu entdecken mit offenen Ohren, Augen und Herzen. Es gibt die Enttäuschung, dass andere es nicht wahrhaben wollen. Aber wie Josua und Kaleb will ich von der Hoffnung erzählen. Und gehen. Oder mit den Worten von Kurt Marti:
Wo kämen wir hin
wenn alle sagten
wo kämen wir hin
und keiner ginge
um zu sehen
wohin wir kämen
wenn wir gingen.
Und wenn wir gehen, erkennen wir vielleicht, dass wie im Bild von Christina Kulot das Kreuz nicht ausgelassen ist, das Leid nicht ausgeklammert wird – aber ein lichtvoller Weg entsteht mit reichen Früchten.
Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen,
der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.
(1 Petr 3,15)