10 Jahre Bildung für Tansania
Am Sonntag, 2.10.2022, konnten wir im Rahmen des Weltmissionssonntags das zehnjährige Jubiläum des Freundeskreises Bildung für Tansania feiern. 2012 ist der Freundeskreis vom damaligen Abt Dominicus ins Leben gerufen worden, um Bildungsprojekte speziell in der Abtei Ndanda in Tansania zu unterstützen. So reisten zu diesem Anlass Abt Christian Temu und P. Sylvanus Kessy aus Ndanda an, um diesen Tag mit uns zu begehen. Zunächst feierte Abt Christian die Eucharistie und lud die versammelte Gemeinde in seiner Predigt ein, zu Missionarinnen und Missionaren Christi zu werden.
Beim anschließenden Empfang in der Aula des Gymnasiums skizzierte Leonhard Göke, der Sprecher des Freundeskreises, die zehnjährige Entwicklung. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen dem Freundeskreis und den Abteien in Meschede und Ndanda seien viele Projekte in Tansania realisiert worden: der Ausbau der Bibliothek in der Sekundarschule, ein Wohnheim für Mädchen im Berufsbildungszentrum, viele Stipendien für bedürftige Jugendliche, und zuletzt der Bau von Speisesaal, Küche und Aula der Grundschule. Dabei sei dem Freundeskreis stets eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe wichtig gewesen. Abt Christian berichtete anschließend von dem neuesten Projekt der Abtei Ndanda, dem Bau einer Schule für Jungen in Dodoma. Dodoma wird in den nächsten Jahren zur Hauptstadt Tansanias ausgebaut. Es gibt dort schon sehr viele Schulen für Mädchen, aber wenig Ausbildungsmöglichkeiten für Jungen. Diese Lücke will die Abtei Ndanda schließen. Zum Start dieses Großprojektes konnte Herr Leonhard Göke im Namen des Freundeskreises Abt Christian einen Scheck über € 100 000,- überreichen.
Den Festvortrag hielt Br. Ansgar Stüfe aus der Abtei Münsterschwarzach. Er war viele Jahre als Arzt am Krankenhaus der Abtei Peramiho tätig und anschließend als Kongregationsprokurator für die Projektkoordinierung aller Klöster der Missionsbenediktiner zuständig. Zur Zeit leitet er den Vier-Türme-Verlag in Münsterschwarzach, reist aber immer noch mehrmals im Jahr nach Tansania, wo er als Finanzdirektor für die Krankenhäuser zuständig ist. In seinem Vortrag sprach er über „Perspektiven benediktinischer Missionsarbeit in Afrika“ und zeigte den vielfältigen Wandel auf, der sich gerade vollzieht – von einer Einbahnstraßenkommunikation hin zu einer Kommunikation, in der alle Partner gleichberechtigt miteinander sprechen.
Wir danken dem Freundeskreis Bildung für Tansania für das große Engagement und wünschen noch viele weitere Jahre des Bestehens und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit!